Die Verbraucherzentrale hat kürzlich eine Umfrage mit über 2000 Teilnehmern durchgeführt. Das Thema: Aufreger des Alltags für Verbraucher. Dabei haben sich einige Themen herauskristallisiert, die die Verbraucher am meisten nerven. In diesem Beitrag nehmen wir die Kassenschlager der Aufreger des Alltags von Verbrauchern unter die Lupe und wollen im Anschluss gerne in einer Umfrage von euch wissen, was ihr davon haltet. Wenn ihr andere Aufreger habt, die wir in diesem Beitrag nicht aufgegriffen haben, dann ab in die Kommentare damit!

Aufreger des Alltags   was Verbraucher am meisten nervt

Mogelpackungen bei Lebensmitteln

Eine Sache, die vermutlich allen Verbrauchern auf den Magen schlägt sind Mogelpackungen bei Lebensmitteln. 57% der über 2000 Teilnehmer der Umfrage der Verbraucherzentrale gaben an, Mogelpackungen bei Lebensmitteln besonders nervig zu finden. Nicht umsonst kürt die Verbraucherzentrale jährlich die Mogelpackung des Jahres. Glücklicher Gewinner der Mogelpackung 2017 war das Vitalis Früchtemüsli von Dr. Oetker, da zum selben Preis dieselbe Packung mit weniger Inhalt und höherem Zuckeranteil verkauft wurde. Solche Vorkommnisse sind nicht selten, weshalb die Verbraucher getrost innerlich auf die Barrikaden gehen können. Da hilft nur: Zeit mitbringen und genau bewerten, ob sich Inhalt und Erwartungen decken.

Kurz: 57% der Teilnehmer der Umfrage der Verbraucherzentrale sind von Lebensmittel Mogelpackungen genervt, wenn die Verpackungen absichtlich irreführend sind.

An der Kasse anstehen

Aufreger des Alltags   was Verbraucher am meisten nervt

Hand aufs Herz: Wem macht das schon Spaß? Hat man sich erst durch die vielen Eindrücke im Laden zur Kasse vorgekämpft, muss man teilweise noch unverhältnismäßig lange anstehen. Wurde der Einkauf dann übers Band gezogen, hat man noch mehr Stress, weil man seine Artikel so schnell wie möglich einpacken muss, damit die unruhige Kassiererin weitermachen kann. Solche Szenarien sind besonders in Supermärkten nicht selten. Kein Wunder, dass viele Verbraucher vom Anstehen an der Kasse demnach besonders genervt sind. Deshalb gibt es auch schon einige Lösungsansätze für dieses Problem:

  • „Rushhour“ vermeiden
    Wenn möglich, sollte man nicht genau dann einkaufen gehen, wenn es alle tun. Das heißt beispielsweise am Samstag oder unter der Woche abends. Leider lässt sich das oft nicht vermeiden, weil man privat oder jobtechnisch eingespannt ist.
  • Selbstbedienungskassen nutzen
    Bei vielen Supermärkten gibt es neben den altbekannten Kassen bereits Selbstbedienungskassen, bei denen man seine Artikel selbst einscannen, einpacken und bezahlen kann. Leider gibt es hier oft technische Probleme beim Einscannen. Dann ist ein Mitarbeiter notwendig, der das System wiederherstellt. Zusätzlich darf man diese Kassen nur mit einer festen Anzahl an Lebensmitteln benutzen. Daher ist dieses System noch nicht die perfekte Lösung fürs weniger Anstehen.
  • Kassenlose Einkaufsläden
    Anbieter wie Amazon oder Saturn haben sich dem Problem des Anstehens an der Kasse bereits angenommen. In Shops wie Amazon Go oder Saturn Express kann man mobil Bezahlen und muss so nicht an der Kasse warten. Vielleicht werden diese Konzepte bald für den Massenmarkt tauglich weiterentwickelt, sodass Schlangen an der Kasse bald der Vergangenheit angehören.

Kurz: Anstehen an der Kasse ist nervig und stressig. Da bleibt einem nur, die „Einkaufs-Rushhour“ zu vermeiden, Selbstbedienungskassen zu benutzen oder auf die Weiterentwicklung von kassenlosen Einkaufsläden zu warten.

Arzttermine

Aufreger des Alltags   was Verbraucher am meisten nervt

Dieser Punkt wurde in der Befragung der Verbraucherzentrale ebenfalls mit aufgegriffen, obwohl nicht im ersten Moment klar wird, warum. Wir müssen aber alle mal zum Arzt, deshalb scheint folgendes Problem ein legitimer Aufreger des Alltags zu sein: Geduld scheint keine Stärke der Deutschen zu sein. Denn der nächste Aufreger des Alltags hat ebenfalls etwas mit Wartezeiten zu tun: 85% der Teilnehmer der Umfrage der Verbraucherzentrale gaben an, das lange Warten auf einen Arzttermin und das anschließende Warten im Wartezimmer – trotz Termin – zu verabscheuen. Gerade wenn es um Termine bei Fachärzten geht, kann man sich auf monatelange Wartezeiten einstellen. Einige Ärzte in Ballungsgebieten haben auch einfach zu wenig Kapazitäten und nehmen, wenn es nicht gerade um einen Notfall geht, keine neuen Patienten mehr an. Auch in den Praxen selbst muss natürlich das Prinzip der Dringlichkeit eingehalten werden. Das verstehen wir alle, aber es ist schon nervig, wenn man einen Arzttermin hat und dennoch über eine halbe Stunde länger warten muss. Das sahen zumindest 85% der Befragten so.

Kurz: 85% der Teilnehmer der Befragung gaben an, von den langen Wartezeiten auf Arzttermine und zusätzliche Wartezeiten im Warteraum trotz Termin genervt zu sein.

Unnötige Verpackungen

Aufreger des Alltags   was Verbraucher am meisten nervt

Viele Verbraucher beschweren sich über unnötige und umweltschädliche Verpackungen von Produkten. Besonders im Supermarkt findet man oft Lebensmittel, die in Plastik portioniert und extra abgepackt in einer großen Plastiktüte befinden. So etwas haben 83% der Befragten als Aufreger des Alltags eingestuft. Einige äußerten sogar, dass sie der Meinung seien, dass ein Pfand für Coffee-to-go-Becher eingeführt werden sollte, um unnötigen Müll zu vermeiden. Darauf, wie einzelne Lebensmittel verpackt werden hat man als Kunde nur wenig bis gar keinen Einfluss. Wenn euch die vielen unnötigen Verpackungen nerven, haben wir hier ein paar Ideen gesammelt, wie ihr Plastikmüll an Stellen vermeiden könnt, auf die ihr Einfluss habt.

Das kann man selbst in die Hand nehmen:

  • Eigenen Kaffeebecher mitnehmen
    Ja, ein Pfand für Coffee-to-go-Becher wäre ein Schritt nach vorn, wenn es um Müllvermeidung geht. Aber so lange dieser noch nicht eingeführt wird, kann man auch selbst etwas tun: Seinen eigenen Kaffebecher mitnehmen. Einige Cafés geben bereits Rabatt auf Kaffee, der in das eigene Gefäß abgefüllt wird. So spart man nicht nur Geld, sondern schont auch die Umwelt.
  • Eigene Einkaufstasche / Rucksack benutzen
    Mittlerweile muss man als Kunde für Plastiktüten bezahlen und die meisten Shops haben bereits auf Papiertüten umgestellt. Dennoch wäre natürlich die beste Lösung einfach gar keine – oder so wenig wie möglich – Tüten zu benutzen. Wer einen Rücksack oder eine eigene Tasche mitnimmt wann immer er einkaufen geht, der hat eine stabilere Transportmöglichkeit, spart Geld und schont die Umwelt.
  • Obst nicht nochmal in extra Plastiktüte tun
    Muss das Obst und Gemüse wirklich in eine Plastiktüte eingepackt werden, oder überlebt die Zucchini den Transport auch ohne dünne Plastikschicht? Diese Frage sollte man sich stellen, wenn man Obst und Gemüse aus Gewohnheit nochmal in eine kleine Plastiktüte wickelt. Klar – es gibt auch Ausnahmen, wo das definitiv Sinn macht. Wer will schon suppendes Obst im Rucksack? Dennoch kann man mal darüber nachdenken.
  • In Supermärkten ohne Verpackung einkaufen
    Mittlerweile gibt es schon einige verpackungsfreie Supermärkte, wie beispielsweise Original Unverpackt. Dort wird der Umwelt zu liebe überall an unnötigen Verpackungen gespart. Google einfach, ob es auch in deiner Nähe so einen Supermarkt gibt und probier es aus, wenn dich die teils unnötigen Verpackungen in konventionellen Einkaufsläden stören.

Kurz: 83% der Teilnehmer der Befragung finden unnötige Verpackungen in Einkaufsläden zum Aufregen. Wenn ihr dazugehört, überlegt wo und wie ihr einkaufen geht. Denn wer braucht schon solchen zusätzlichen Stress?

Werbung

Aufreger des Alltags   was Verbraucher am meisten nervt

Die gute alte – oder auch neue – Werbung. Das Thema war bei Verbrauchern schon immer ein Aufreger. 88% der Befragten sehen das auch heute noch so. Ob es um Online- oder Telefonwerbung geht – Verbraucher wollen nicht den ganzen Tag mit Werbung bombardiert werden.

Werbeanrufe

Werbeanrufe kann einfach keiner leiden. Wer zu nett ist, findet sich im schlimmsten Fall leicht mal in einem halbstündigen Gespräch über einen neuen Handyvertrag wieder, das man gar nicht führen wollte. Besonders Telefongesellschaften haben ganze Callcenter damit beauftragt, Kunden jeden Tag anzurufen, bis sie erreicht wurden, um zumindest probiert zu haben, einen neuen Vertrag abzuschließen. Manchmal schließt man so sogar Verträge ab, die man eigentlich gar nicht haben wollte, nur um seine Ruhe zu haben. Das ist furchtbar und unnötig.

Online-Werbung

Online-Werbung kann dezent sein – muss sie aber nicht. Die Befragten der Studie haben sich am stärksten über Werbe-Emails beschwert, die ihr Postfach zumüllen. Besonders, weil es heutzutage so viele Möglichkeiten gibt, das Internetverhalten der Nutzer zu tracken, wird man rund um die Uhr mit Werbung vollgeballert. Diese ist auch noch individualisiert, sodass man oft darauf anspringt.

Kurz: 88% der Befragten stuften Werbung als Aufreger des Alltags ein. Sie fühlten sich manchmal übermannt von den vielen Eindrücken, die zum Kauf anregen sollen.

UMFRAGE: Aufreger des Alltags

Da wir alle als Verbraucher ziemlich genau wissen, was uns am Verbraucheralltag meisten nervt, wollen wir nochmal von euch wissen, ob ihr das genauso seht, wie die Teilnehmer der Umfrage von der Verbraucherzentrale.

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