In unserem heutigen Ratgeber dreht sich alles ums Thema Handeln bzw. Feilschen. Besonders auf Wochen- oder Flohmärkten wird in Deutschland um die Preise gehandelt. Auch wenn man theoretisch sogar in einer Filiale handeln könnte, da Preisschilder rechtlich nicht bindend sind, ist das nicht üblich und wird nicht gerne gesehen. Wir verraten euch hier unsere besten 10 Tipps und Tricks zum Sparen in Verhandlungsgesprächen auf dem Markt. Wenn ihr weitere Tipps hab oder uns eure Erfahrungen mit Verhandlungsgesprächen mitteilen wollt, dann ab in die Kommentare damit!

Der richtige Zeitpunkt ist entscheident

Feilschen und Handeln   Die 10 besten Tipps und Tricks zum Sparen

Zum Anfang und besonders zum Ende eines Marktes kann man die besten Preise erzielen. Das liegt daran, dass besonders private Verkäufer, die beispielsweise auf einem Flohmarkt ihren Trödel loswerden wollen, oftmals am Anfang noch zu wenig Geschäfte gemacht haben, um ihre Preisvorstellungen zu festigen. Dass alle Angebote auf einem Markt zum Ende hin günstiger werden, macht sofort Sinn. Denn je weniger Trödel, Lebensmittel oder jegliche andere Waren ein Verkäufer auf einem Markt wieder mit nach Hause nehmen muss, desto weniger Aufwand hat er auch. Daher kommt es ihm nur gelegen, wenn noch ein interessierter Käufer daherkommt, der ihm seinen Restbestand zu einem vergleichsweise niedrigen Preis abnehmen will. Solange der Händler noch einen Gewinn macht, wird er über das Geschäft glücklich sein. Zu Beginn und zum Ende eines Marktes kann man als Käufer beim Beachten der folgenden Tipps also vermeintlich besonders viel Geld sparen.

Merke: Geht entweder direkt zu Beginn oder erst gegen Ende eines Marktes auf Schnäppchensuche. Denn dann sind Verkäufer besonders gewillt, mit sich handeln zu lassen.

Gut Ding will Weile haben

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Wer sich aufs Handeln und Feilschen einlässt, der sollte unbedingt auch etwas Zeit mitbringen. Denn bei solchen Preisverhandlungen handelt es sich eigentlich um ein Spiel, bei dem im besten Fall beide Parteien gewinnen. Bevor man aber zu einem solchen Punkt kommt, müssen erstmal eine Beziehung und Sympathie aufgebaut und die jeweiligen Preisvorstellungen gefestigt werden. Dafür können die Angebote und Argumente schon gut und gerne ein Dutzend Mal hin und her gehen, bevor eine Einigung erzielt wird. Wer auf einem Markt sehr schnell einen Kauf abwickelt, der ist auch bereit, mehr zu zahlen.

Merke: Bis für beide Parteien ein zufriedenstellender Preis verhandelt wird, kann es schon mal seine Zeit dauern. Wer Geduld hat und Zeit mitbringt, der hat bessere Chancen auf niedrige Preise.

Gewisses Maß an Desinteresse zeigen

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Wer ein zu starkes Interesse an einem Artikel zeigt, der signalisiert dem Händler automatisch, dass er auch einen höheren Preis bezahlen würde, als andere Kunden. Daher wird der Händler direkt höher ansetzen und seine Chancen auf mehr Geld wesentlich besser einschätzen. Dadurch geht man bereits „geschwächt“ in die Verhandlung. Wer also möglichst viel handeln möchte, der sollte sich in seinem Pokerface üben und versuchen, niemals so auszusehen, als würde er das Produkt unbedingt haben wollen – zu jedem Preis.

Merke: Wer mit einem Pokerface um einen Preis handelt, hat höhere Chancen, weniger zu bezahlen. Sobald der Verkäufer merkt, dass man einen Artikel so oder so kaufen würde, wird er das Preisniveau nicht wirklich senken.

Niedrig ansetzen

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Kommen wir zum eigentlichen Kern des Handelns und Feilschens auf einem Markt: Die Preisverhandlung. Als Faustregel kann man sich merken, dass das erste Gebot, das man einem Händler vorschlägt etwa 1/3 niedriger sein sollte, als der Preis, den man am Ende erzielen will. Setzt man viel zu niedrig an, kann das unverschämt wirken und man hat seine Sympathie verspielt. Setzt man zu hoch an, wird es schwer, den Preis zu verhandeln, den man wirklich bezahlen möchte. Die 1/3 Faustregel hilft also dabei, das beste Startgebot festzulegen. Wer sich davon nicht in zu großen Sprüngen hochhandeln lässt, der hat gute Karten.

Merke: Das erste Gebot sollte etwa 1/3 niedriger sein, als der angepeilte Preis. Das ist weder ein unverschämter Startpunkt, noch macht es dieser Preis einem unmöglich, den gewünschten Preis zu erzielen.

Wer informierter ist, kann besser handeln

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Es gilt: Wer mehr über die handelsüblichen Preise weiß, der kann auch besser verhandeln. Je handfester die Argumente sind, mit denen man seine Preisvorstellungen untermauert, desto höher sind die Chancen, dass der Verkäufer sich darauf einlässt. Natürlich kann man auch nicht wissen, ob man durch sein Handeln immer noch einen viel zu hohen Preis bezahlt, oder ob man mit seinem ersten Gebot unverschämt niedrig ansetzt, wenn man sich nicht vorher über die üblichen Preise informiert. Auch auf dem Markt selbst kann man als aufmerksamer Beobachter von anderen Verhandlungsgesprächen einiges lernen und beim nächsten Mal selber mit seinem Wissen und seiner Erfahrung punkten. Sobald ein Verkäufer merkt, dass er es mit einem informierten Gegenüber zu tun hat, geht er meistens eher auf Preisvorschläge ein.

Merke: Je informierter man über die handelsüblichen Preise ist, desto besser kann man seine Preisvorstellungen mit Argumenten untermauern.

Stichwort: Sympathie

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Sympathie hilft immer – auch beim Handeln auf einem Markt, denn Verkäufer sind auch nur Menschen. Es ist hilfreich, erst durch den Austausch von kleinen Nettigkeiten eine Beziehung aufzubauen, ohne dabei aufdringlich zu wirken. Gerade bei privaten Verkäufern bekommt man durch Sympathie einige Euros in den Kaufpreisen gut geschrieben. Denn wer will nicht gerne, dass sein schweren Herzens aussortierter Trödel einen sympathischen neuen Besitzer findet? Doch auch bei gewerblichen Händlern spielt Sympathie eine Rolle. Wir Menschen funktionieren eben so, dass wir es netten Menschen eher gönnen, niedrige Preise abzustauben.

Merke: Verkäufer sind auch nur Menschen! Wer sympathisch erscheint, hat automatisch bessere Chancen auf niedrige Preise.

Mengenrabatte

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Wer gleich mehrere Artikel bei demselben Verkäufer zusammen kaufen möchte, der kann zusätzlich zu den eigentlichen Kaufpreisen auch noch einen Mengenrabatt verhandeln. Das liegt daran, dass Verkäufer sich im Grunde hauptsächlich darüber freuen, mit so wenig Waren wie möglich wieder den Markt zu verlassen. Wer also als eine Art „Großabnehmer“ auftritt (auch wenn es sich nur um zwei oder drei verschiedene Artikel handelt), der ist ein Segen für den Händler. Von alleine wird der Mengenrabatt allerdings nicht immer automatisch gewährt. Man sollte diesen in einem Verhandlungsgespräch immer im Hinterkopf haben und im richtigen Moment selbst darauf zurückgreifen.

Merke: Beim Kauf von mehreren Artikeln bei demselben Verkäufer kann man zusätzlich noch einen Mengenrabatt verhandeln.

Bares ist Wahres

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Mittlerweile kann man auch auf Wochen- und Flohmärkten bereits an den meisten Ständen mit der Karte bezahlen. Doch gerade beim Handeln gilt: Bares ist Wahres. Der Händler hat weniger Aufwand, wenn er einfach das Geld in die Hand gedrückt bekommt und er ist schneller gewillt, einem Angebot zuzustimmen, das ihn eigentlich zögern lässt. Manchmal kommen für die Kartenzahlung sogar noch lästige Gebühren oben drauf, die den Zahlungsprozess noch unattraktiver machen. Daher sollte man beim Marktbesuch nicht auf Papier- und Münzgeld verzichten.

Merke: Cash macht den Zahlungsprozess auf einem Markt wesentlich attraktiver. Deshalb sollte man Bargeld beim Handeln immer bevorzugen.

Der „Dann-eben-nicht-Trick“

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Dieser Trick ist einfach und funktioniert oft! Denn sollte der Händler in seinen Gegenangeboten sich nicht weit genug herunterhandeln lassen, sollte man die Bremse einlegen und die Verhandlung verlassen. Auch wenn man den Artikel unbedingt haben möchte, kann das Verlassen des Standes Wunder bewirken! Denn je nachdem, wie willig der Verkäufer ist, seine Produkte wirklich loszuwerden, wird er in seinen Gegenangeboten nochmal ordentlich nachlassen. Meistens ist es besser für die Händler, einen nicht so vorteilhaften Deal abzuschließen als gar keinen Deal. Wer also glaubhaft signalisiert, die Verhandlung zu verlassen, der kann nochmal einiges herausholen!

Merke: Kommt einem der Händler nicht annähernd so weit mit seinem Preis entgegen, wie man sich das vorstellt, dann sollte man die Verhandlung verlassen. Oftmals bekommt man dann noch bessere Gegenangebote.

„Partner in Crime“

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Auch immer sehr praktisch: Der sogenannte „Partner-in-Crime-Trick“. Es kann bei Preisverhandlungen sehr vorteilhaft sein, wenn man noch einen Bekannten dabei hat, der die Verhandlung beobachtet und in gewisser Weise Druck macht. Hilfreich sind dabei Sätze wie: „Komm jetzt, das ist hier eh zu teuer!“ oder „Mach schnell, wir müssen los!“ Denn hat der Verkäufer das Gefühl, dass er wenig Zeit und nicht die volle Aufmerksamkeit für eine Verhandlung hat, muss er schnell den Preis verringern, um überhaupt die Chance auf einen Deal zu haben.

Merke: Es kann hilfreich sein, einen Bekannten mit auf den Markt zu nehmen, der bei einem Verkaufsgespräch Druck macht. So ist der Verkäufer eher und schneller gewillt, seine Preise zu senken.

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