Die HypoVereinsbank (HVB) hat es vorgemacht: Seit November letzten Jahres können Echtzeitüberweisungen in Europa durchgeführt werden. Die HVB ist bisher die einzige Bank in Deutschland, die sich diesem neuen Standard angepasst hat. Und das wird auch eigentlich Zeit. Denn mittlerweile kann man in Sekundenschnelle so viele Daten einmal über die gesamte Welt austauschen – warum also nicht auch Geld in derselben Zeit überweisen? Das dachte sich vermutlich auch die Sparkasse, die seit dem 10. Juli 2018 nun ebenfalls Echtzeitüberweisungen anbietet.

NEWS: Sparkasse bietet nun auch Echtzeitüberweisungen an

Wie funktionieren Echtzeitüberweisungen?

Im Grunde bedeutet eine Echtzeitüberweisung, auch Instant Payment genannt, dass Geld innerhalb von 10 Sekunden von einem Konto auf das andere Übertragen wird. Die HVB gibt beispielsweise an, 95 Prozent der Echtzeitüberweisungen innerhalb Europas im Schnitt in weniger als 3 Sekunden abzuwickeln. Deshalb ist es auch unbedingt notwendig, dass Dienstleister, die einen solchen Service anbieten rund um die Uhr das ganze Jahr über für die Abwicklung von Zahlungen erreichbar sein müssen. Das ist vermutlich der größte Haken an der Sache, der andere deutsche Banken bisher vom Mitziehen abgehalten hat. Denn normalerweise dauern Überweisungen ja immer ein paar Werktage. Das liegt daran, dass die Überweisungen gesammelt und stapelweise abgearbeitet wurden.

Was haben Verbraucher von Echtzeitüberweisungen?

Natürlich liegt ein großer Vorteil von Echtzeitüberweisungen auf der Hand: Man weiß sofort, ob das Geld auch angekommen ist oder nicht. Denn man bekommt direkt eine Eingangsbestätigung der Zahlung. Besonders, wenn man privat etwas verkaufen möchte und das Risiko besteht, dass der Käufer nicht zahlt, ergeben Echtzeitüberweisungen Sinn. Denn so muss man nicht erst ein paar Tage warten, bis das Geld auf dem Konto ist, bevor man den Verkauf abwickelt, sondern kann beides gleichzeitig machen und beide Parteien sind zufrieden. Das ist nur eines von vielen Beispielen. Natürlich gibt es da auch noch den Online-Bereich, in dem solche Instant Payments nützlich sein können. Denn auch hier gilt: Je schneller das Geld beim Händler ist, umso schneller wird die Ware auch verschickt. Besonders, wenn man nur die Möglichkeit hat, per Lastschrift zu zahlen ist das eine tolle Entwicklung.

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Hat das Mitziehen der Sparkasse einen Effekt?

Bisher war die HVB eben die einzige Deutsche Bank, die Instant Payments angeboten hat. Die Sparkasse ist seit dem 10. Juli 2018 dabei. Die Nutzung des Verfahrens ist für Banken freiwillig. Dennoch sind Echtzeitüberweisungen nur sinnvoll, wenn mehrere Banken diese auch anbieten. Denn das Verfahren funktioniert nur, wenn die „Sender-„ und die „Empfänger-„Bank Instant Payments verarbeiten können. Deshalb war die Nutzung innerhalb Deutschlands bisher extrem eingeschränkt. Dass die Sparkasse als große Bank in Deutschland nun nach der HVB auch mitzieht, kann den Durchbruch in Sachen Echtzeitüberweisung bedeuten. Denn auch der Finanzmarkt ist voller Wettbewerb. Wenn nun also die ersten Banken einen solchen Service anbieten, werden die anderen vermutlich auch Schritt für Schritt nachziehen. Experten sind überzeugt davon, dass Echtzeitüberweisungen in 5 bis 10 Jahren normale Überweisungen komplett abgelöst haben werden. Das sei auch der Fall, weil es für Banken keinen Sinn machen würde, zwei parallele Systeme laufen zu haben.

Was haltet ihr von Echtzeitüberweisungen?

Findet ihr, dass es endlich Zeit wird, dass deutsche Banken sich dem neuen Standard anpassen oder findet ihr das eher unnötig? Wann findet ihr Instant Payments besonders hilfreich und sind HVB-Kunden unter euch, die Echtzeitüberweisungen bereits ausprobiert haben? Lasst es uns in den Kommentaren wissen.

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