Seit dem 20. September ist das iPhone in Deutschland erhältlich und wir haben sie miteinander verglichen. Es sind wie immer verschiedene Modelle der Reihe verfügbar, die unterschiedliche Features aufweisen und natürlich auch in unterschiedlichen Preiskategorien zu finden sind. Es gibt das iPhone 11, das ihr ab 799 € bekommt, das iPhone 11 Pro (ab 1.149 €) und das iPhone 11 Pro Max (ab 1.249 €). Der Einstiegspreis für das günstigste Modell liegt damit unter dem Preis für das iPhone XR. Ist das iPhone 11 damit für alle geeignet? Wir machen den Praxistest.

Die neuen Features auf einen Blick:

  • Bessere Leistung dank neuem Prozessor
  • Ultra-Weitwinkel-Kamera
  • Nachtmodus für bessere Aufnahmen bei schlechten Lichtverhältnissen
  • Längere Akkulaufzeit als die vorherige iPhone-Generation
  • Neue Funktionen von iOS 13 wie z. B. dark mode und neue Foto-App

Das iPhone 11 ist fast schon ein Schnäppchen

Es gibt nicht viele Produkte von Apple, die in der nächsten Generation besser und günstiger werden. Mir fällt genau eins ein: das iPhone 11. Genau deshalb sind auch viele aus der Community von Mein Deal an dem neuen Flaggschiff des innovativen Unternehmens aus Cupertino interessiert.

Noch eines vorweg, bevor wir in die Details gehen: Apple hat Recht mit seinem Werbeslogan zum iPhone 11 („Genau, was du willst. Exakt, was du brauchst“). Zumindest dem zweiten Teil kann ich hier nur zustimmen, denn das iPhone 11 bietet alles, was du brauchst. Die Pro-Modelle bieten etwas mehr Schnick-Schnack und hier und da ein paar Verbesserungen, aber das beste Preis-Leistungs-Verhältnis hat das Standardmodell.
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Spart euch lieber die 350 zusätzlichen Euro. Verzichten müsst ihr dafür in erster Linie auf ein zusätzliches Zoom-Objektiv, eine etwas bessere Akkulaufzeit und ein besseres Display. Die meisten von euch werden das aber gar nicht vermissen. Wer trotzdem zu den neuen Pro-Modellen greift, bekommt dennoch nichts von mir auf die Finger. Es sind eben auch einfach geile Smartphones. Nur halt etwas teurer.

Das Design des iPhone 11

iPhone 11 im Vergleich: das iPhone für alle?

Schauen wir uns das iPhone erst einmal an. Da fällt mir zunächst auf, dass sich das Design der Front im Vergleich zum Vorgänger, dem iPhone XR, kaum verändert hat. Wahrscheinlich haben einige von euch gehofft, dass Apple seinem neuen Smartphone die Rahmen nimmt. Aber Fehlanzeige. Es ist zwar immer noch eine enorme Verbesserung gegenüber dem iPhone 8, aber es umgibt nach wie vor ein einheitlicher Rahmen den 6,1-Zoll-Bildschirm.

Auch die breite Notch (Kerbe, Aussparung oder wie auch immer man das übersetzen soll) für die TrueDepth-Kamera und die Sensoren für die Gesichtserkennung ist ebenfalls weiterhin präsent. Mich persönlich stört es nicht. Man gewöhnt sich ja auch dran. „State-of-the-art“ ist das allerdings nicht. Schaut euch einmal das OnePlus 7 Pro mit seinem randlosen Display oder das Galaxy Note 10 mit seiner Lochkamera an. Im direkten Vergleich wirkt das iPhone 11 zumindest etwas veraltet. Das ist jedoch nur Geschmackssache.

Ich finde die Abmessungen des Displays für den einhändigen Betrieb in Ordnung. Probleme gibt es dennoch für Menschen mit mittelgroßen oder kleinen Händen, die das Telefon mit einer Hand bedienen wollen. Es ist selbst für mich schwierig, den Zurück-Button in der linken oberen Ecke zu treffen. Und ich habe beileibe keine kleinen Hände. Ich würde eher sagen, sie sind normal.

Persönlich nutze ich gerne ein eher kleines Telefon und für andere Arbeiten einen Laptop oder PC. Die 6,1 Zoll sind aber ein guter Mittelweg zwischen den 5,8 Zoll des iPhone 11 Pro und den 6,5 Zoll des iPhone 11 Pro Max. Für den täglichen Gebrauch sind die Maße des iPhone 11 völlig in Ordnung. Wenn ihr jedoch viel am Smartphone arbeitet, unterwegs Videos schaut oder euch gar Netflix-Serien am laufenden Band reinzieht, solltet ihr über das Max-Modell nachdenken.

Auch haptisch macht das iPhone 11 einiges her. Das Smartphone fühlt sich sehr solide an, auch wenn es aus Aluminium besteht. Die Pro-Modelle sind aus Edelstahl gefertigt und weisen daher eine größere Robustheit auf, aber ihr werdet ja ohnehin pfleglich mit eurem neuen Begleiter umgehen. Apropos Robustheit: Das iPhone 11 hat die Wasserdichtheitsklasse IP68 und ist damit bis zu 30 Minuten bei zwei Meter Tiefe wasserdicht. Seht mir aber bitte nach, dass ich dies nicht getestet habe. Wasserspritzer oder leichtes Eintauchen verträgt es aber ohne Probleme.

Neue Farben braucht das Land

Selbstverständlich hat Apple seinem neuen Modell auch wieder neue Farben spendiert. Ich bin ja eher so der schlichte Typ und finde daher die Farben Weiß und Schwarz am ansprechendsten. Ihr habt zudem noch ein seichtes Grün oder Violett sowie quietschbuntes Rot oder knalliges Gelb zur Auswahl. Wenn ihr auffallen wollt, halte ich euch nicht davon ab.

Etwas schlichter sind übrigens die Farben für das Pro ausgefallen. Hier habt ihr die Wahl zwischen Space Grau, Silber, Nachtgrün und Gold, wobei das Gold meiner Meinung nach ganz schön in Richtung Bronze abdriftet. Die dezenteren Farben werden zudem von der matten Oberfläche bei den Pro-Modellen unterstützt. Dadurch sind auch Fingerabdrücke auf der Rückseite nicht so schnell zu sehen wie beim iPhone 11.

Das bereits bekannte Display

iPhone 11 im Vergleich: das iPhone für alle?Apple-Fans unter euch wird es sofort aufgefallen sein: Der Bildschirm verfügt über das gleiche Liquid Retina HD Display mit 6,1 Zoll wie der Vorgänger. Unterscheiden lässt sich das neue iPhone äußerlich kaum. Die neu verfügbaren Farben oder die doppelte Linse auf der Rückseite geben euch aber eindeutige Hinweise, um welches Modell es sich handelt. Das Design der Kamera stellt mich allerdings nicht so ganz zufrieden. Die Linsen befinden sich auf einem Glas, das sich von der Rückseite des iPhones leicht abhebt. Ich kann die Ränder des Kameramoduls also spüren, wenn ich das Telefon entsprechend anfasse. Auch liegt es nicht flach auf dem Tisch, wenn es mit der Rückseite nach unten liegt.

Gleichzeitig sind die großen Linsen nicht gerade subtil, aber bei weitem noch nicht so abschreckend wie die Dreifach-Objektive der Pro-Modelle. Hätte Apple das Kamera-Modul in die Rückseite eingefasst, würde ich das Aussehen des iPhone 11 besser finden. Auch so ist es immer noch ein schickes Smartphone, aber es ist nicht perfekt.

Bei weitem nicht perfekt trifft auch auf das Display zu. Es ist kein OLED-Panel wie bei den meisten anderen Mitbewerben in dieser Preisklasse. Auch die Auflösung lässt meines Erachtens zu wünschen übrig. Auf den 6,1 Zoll tummeln sich gerade einmal 326 Pixel pro Zoll (ppi). Die Auflösung liegt damit bei 1.792 x 828 Pixel. Zum Vergleich: Das OnePlus 7 Pro verfügt über 3.120 x 1.440 Pixel.

Im Alltag fällt die geringe Auflösung aber kaum auf. Wenn ihr den Bildschirm direkt vor eure Nase haltet, könnt ihr das schon eher als Problem ansehen. Videos sind auch bei Tageslicht gut zu erkennen. Der Bildschirm ist hell genug, da das iPhone 11 bis zu 625 Nits erreicht. (Die Pro-Modelle schaffen bis zu 1.200 Nits bei HDR.) Auch die Audiowiedergabe ist in Ordnung. Es sind Stereolautsprecher verbaut, die einen lebendigen Klang liefern. Für den Genuss von Spielen und Filmen haben mich die Lautsprecher überzeugt. Ohnehin benutze ich unterwegs grundsätzlich AirPods. Selbstverständlich gibt es keine standardmäßige Kopfhörerbuchse.

Alles in allem bin ich aber etwas enttäuscht vom Display des iPhone 11. Es entspricht einfach nicht seinem Preis. Ich will nicht sagen, dass der Bildschirm schlecht ist. Er ist gut. Allerdings gibt es für einen Preis von 799 € aufwärts bessere Displays da draußen.

Die beste Kamera auf dem Smartphone-Markt

Das iPhone XR aus dem letzten Jahr hatte eine einzige Linse und war nicht so vielseitig einsetzbar. Das ändert sich mit dem iPhone 11 jetzt zum deutlich Besseren. Der Hauptsensor mit 12 Megapixel ist in allen 11er Modellen zu finden und bietet eine f/1,8-Blende. Zusätzlich ist das Smartphone mit einem 120-Grad-Ultra-Weitwinkelobjektiv ausgestattet, mit dem ihr mehr aus einem Motiv herausholen könnt.

iPhone 11 im Vergleich: das iPhone für alle?Verbesserungen gibt es auch hinsichtlich der Verarbeitung der Aufnahmen. Der Autofokus agiert auch bei schlechten Lichtverhältnissen deutlich schneller. Bei kontrastreicher Beleuchtung liefert das optimierte Smart HDR Aufnahmen, die noch ausgewogener erscheinen und dann gibt es noch die neue Funktion namens semantisches Rendering. Hierbei werden mehrere unterbelichtete Fotos aufgenommen, bevor ihr auf den Auslöser tippt, und danach eine überbelichtete Aufnahme gemacht. Die Aufnahmen werden daraufhin zusammengesetzt und ergeben herrliche Bilder. Einzelne Elemente der Fotos wie beispielsweise Gesichter werden so noch detailreicher umgesetzt.

Die Fotos, die ich im Rahmen des Tests aufgenommen habe, bestechen daher durch hervorragende Detailschärfe und natürliche Farben. Die Verbesserungen sorgen dafür, dass das iPhone 11 die beste Smartphone-Kamera bietet, die es aktuell zu finden gibt. Apple ist der Konkurrenz damit um ein paar Nasenlängen voraus, auch wenn es kein meilenweiter Vorsprung ist.

Ultra-Weitwinkel leider ohne Autofokus

Auch die Qualität der Ultra-Weitwinkel-Aufnahmen gehört zum Besten, was Smartphone-Kameras zu bieten haben. Im Vergleich zu anderen High-Class-Smartphones wie dem Samsung Galaxy Note 10 sind die Weitwinkel-Aufnahmen ebenfalls besser. Sie wirken detailreicher und natürlicher, weil die Farben nicht übersättigt sind. Dadurch wirken die einzelnen Elemente auf mich deutlich plastischer.

Die Weitwinkel-Motive liefern genau den richtigen Grad an Verzerrung. Allerdings fehlt mir hier der Autofokus. Hätte Apple diesen noch erlaubt, gäbe es noch mehr Pluspunkte. Da es sich um ein Fixfokusobjektiv handelt, muss ich einen Meter vom Motiv entfernt sein, damit es im Fokus ist. Damit sind Nahaufnahmen nicht so gut möglich. Dieses Problem hat die Konkurrenz zwar auch, aber mit einem Autofokus hätte sich Apple noch weiter von den Mitbewerbern abgehoben.

Shine bright in the night

Besonders beeindruckt hat mich der Nachtmodus des iPhone 11. Bei schlechten Lichtverhältnissen greift er automatisch ein und liefert so gute Aufnahmen, die ich noch bei keinem anderen Smartphone gesehen habe. Neben der automatischen Einstellung könnt ihr den Nachtmodus natürlich auch ausschalten – was ich nicht empfehle – oder auf eine maximale Langzeitbelichtung einstellen, die die Kamera für nötig hält. Eine Belichtungszeit von bis zu 28 Sekunden ist möglich. Dafür benötigt ihr aber ein Stativ und entsprechend dunkle Lichtverhältnisse.

Bei den meisten Aufnahmen in einer dunklen Umgebung liegt die Belichtungszeit bei zwei bis drei Sekunden. Solange kann ich das Handy in der Regel ruhig halten. Erfreulich sind auch die natürlichen Farben, die bei den Nachtaufnahmen entstehen. Die Atmosphäre der Motive wird somit besser beibehalten als beispielsweise beim Google Pixel 3. Dessen Nachtmodus hellt das Foto oft gewissermaßen aggressiv auf.

Das Ultra-Weitwinkelobjektiv und die Front-Kamera sind hingegen nicht für die Nachtaufnahmen geeignet. Das schränkt natürlich die Möglichkeiten ein, liegt aber in der technischen Umsetzung. Die Linse für die Selfie-Kamera ist einfach zu klein und das Weitwinkelobjektiv besitzt eine schmalere Öffnung, sodass diese Kameras nicht so viel Licht einfangen können.

iPhone 11 im Vergleich: das iPhone für alle?

Verbesserter Porträtmodus

Der Porträtmodus hat bereits mit dem iPhone XR Spaß gemacht. Nun wird die Freude noch erhöht, denn jetzt könnt ihr fast alles als Porträtmotiv nutzen: Menschen, Haustiere, Objekte etc. Die Qualität der Porträtfotos ist im Vergleich zum Vorjahr nochmals deutlich angestiegen. Das iPhone 11 leistet gute Arbeit dabei, die Umrisse der Motive zu erkennen. Gelegentlich treten hier Fehler auf, beispielsweise bei Haaren, Brillen oder Kopfschmuck. Das ist meiner Meinung nach aber zu verschmerzen.

Der neue High Key Mono Portrait Lighting Effect macht – abgesehen von seinem Namen – ebenfalls sehr viel Spaß. In diesem Modus lassen sich regelrecht künstlerisch anmutende Porträts erstellen. Dank der Aufrüstung der Front-Kamera lassen sich nun auch Selfies in 12 MP erstellen, so dass diese noch besser aussehen. Um einen größeren Bildausschnitt aufzunehmen, könnt ihr einfach herauszoomen, beispielsweise für Gruppen-Selfies. Haltet ihr das iPhone 11 quer, geschieht dies automatisch. Das sorgt in der Praxis für eine einfachere Handhabung und macht den von mir ohnehin verschmähten Selfiestick für mich gänzlich obsolet.

Das iPhone dominiert auch weiterhin die Videoaufzeichnungen

Dank der hervorragenden Kamera-Qualität macht das iPhone 11 auch bei Videos eine gute Figur. Die Aufnahmen können 4k bei 60 Bildern pro Sekunde liefern. Gleichzeitig hilft die automatische Stabilisierung dabei, verwackelte Videos zu verhindern bzw. die Auswirkungen deutlich zu reduzieren. Apple liegt damit weiter an der Spitze für die Smartphone-Videos, was auf Instagram, Facebook oder YouTube bestimmt für den ein oder anderen Like mehr sorgen könnte.

Ich für meinen Teil gebe für den neuen Slofie-Modus dem Like-Button einen mit. Der macht wirklich Spaß. Ihr könnt damit nun Slow-Motion-Selfie-Videos in 1080p bei 120 Bildern pro Sekunde aufnehmen. Das sorgt für lustige und aufregende Aufnahmen, die es so noch nicht gegeben hat. Apple liefert damit zahlreiche Verbesserungen und Funktionen, die das iPhone 11 zum Smartphone mit der aktuell besten Kamera machen. Da kommt es mir doch sehr entgegen, dass die Werkzeuge für die Foto- und Videobearbeitung ebenfalls einen Sprung gemacht haben. Hier habt ihr jetzt mehr Möglichkeiten, um eure Bilder aufzuhübschen. Die Bearbeitung von Aufnahmen direkt auf dem Smartphone geht zudem noch besser von der Hand.

Auch die Performance überzeugt

Mit der Geschwindigkeit des iPhones bin ich sehr zufrieden. Dank des neuen Prozessors A13 Bionic läuft alles sehr fix, obwohl nur 4 GB RAM verbaut sind. Die Apps lassen sich schnell starten, Webseiten werden zügig angezeigt und lassen sich problemlos durchscrollen. Einige Spiele wie Call of Duty habe ich getestet und auch hier gibt es keine Beschwerden. Der neue Chipsatz wird hier bei weitem noch nicht ausgereizt, was wahrscheinlich erst in ein, zwei Jahren der Fall sein dürfte.

Zu kritisieren ist jedoch die geringe Speicherkapazität der Einstiegsmodelle. 64 GB sind in der heutigen Zeit einfach zu wenig. Die 50 € zusätzlich für die 128-GB-Variante solltet ihr daher auf jeden Fall einkalkulieren. 256 GB sind ebenfalls möglich, wenn ihr noch mehr Speicher benötigt. Durch externen Speicher erweitern könnt ihr weiterhin leider nicht, aber das ist ja bekannt von Apple.

Der Akku hält, was Apple verspricht

Bei der Akkulaufzeit wird sich wohl kaum jemand beschweren können. Apple behauptet, der Akku hält bei der Wiedergabe von Videos eine Stunde länger als der des iPhone XR und das kann ich in etwa so bestätigen. Bei durchschnittlicher Nutzung hält der Akku einen Tag. Das schließt Fotografieren, Spielen, Surfen und das Anschauen von Videos mit ein. Ihr könnt auch problemlos einen ganzen Nachmittag unzählige Fotos mit dem iPhone 11 schießen und es wird euch immer noch in das nächste, gut bewertete Restaurant führen.

Wenn ihr den Akku besonders auf die Probe stellen wollt, könnt ihr natürlich HD-Videos bei maximaler Helligkeit streamen. Dann ist nach vier bis fünf Stunden Schluss. Binge-Watching ist also nicht möglich, aber das ist wohl kaum der Alltag. Und falls doch empfehle ich euch den Kauf eines bequemen Sofas und eines neuen Smart-TV. Bei den meisten Menschen hält der Akku des iPhone 11 problemlos den ganzen Tag oder länger.

Aufladen könnt ihr mit dem im Lieferumfang enthaltenen 5-Watt-Standard-Ladegerät. Bis der Akku vollständig geladen ist, können hier allerdings auch mehr als drei Stunden vergehen. Das ist einfach zu lang. Schneller geht es da mit dem 18-Watt-Schnellladegerät, das allerdings von Haus aus nur in der Box des iPhone 11 Pro zu finden ist. Gehört ihr wie ich eher zur ungeduldigen Sorte Mensch, müsst ihr beim iPhone 11 also auch hier draufzahlen. Da hätte Apple seinen Kunden dieses Netzteil gleich spendieren können, aber die müssen ja auch irgendwie Geld machen.

Der 18W USB-C Power Adapter schlägt mit 35 € zu Buche. Innerhalb von 30 Minuten zeigt das iPhone 11 dann jedoch wieder 50 % Akkuleistung an. Nach einer Stunde sind es schon 80 %. Das ist auch bei Android-Handys mittlerweile gang und gäbe, so dass Apple das Schnellladegerät zum Standardlieferumfang hätte machen sollen.

Was kann das Pro besser?

Um es kurz zu machen: das Display, die Kamera, der Akku und etwas mehr Schutz gegen Wasser. Das ist quasi alles, was ihr an Extras bekommt, wenn ihr 350 oder 450 € mehr auf den Tisch legt. Damit will ich nicht sagen, dass ihr die Finger von den Pro-Modellen lassen sollt. Ihr müsst aber wissen, was ihr für euer Extrageld bekommt.

  iPhone 11 iPhone 11 Pro iPhone 11 Pro Max
Display 6,1 Zoll LCD 5,8 Zoll OLED 6,5 Zoll OLED
Auflösung 1.792 x 828 Pixel
(326 ppi)
2.436 x 1125 Pixel
(458 ppi)
2.688 x 1.242 Pixel
(458 ppi)
Prozessor A 13 Bionic A 13 Bionic A 13 Bionic
Arbeitsspeicher 4 GB 4 GB 4 GB
Kamera 12 MP Zweifach-Kamera (Ultraweitwinkel- und Weitwinkelobjektiv) 12 MP Dreifach-Kamera (Ultraweitwinkel-, Weitwinkel- und Teleobjektiv) 12 MP Dreifach-Kamera (Ultraweitwinkel-, Weitwinkel- und Teleobjektiv)
Frontkamera 12 MP TrueDepth Kamera 12 MP TrueDepth Kamera 12 MP TrueDepth Kamera
Abmessungen    (H x B x T in mm) 150,9 x 75,7 x 8,3 144,0 x 71,4 x 8,1 158,0 x 77,8 x 8,1
Gewicht 194 g 188 g 226 g
Preis 799 € (64 GB)

849 € (128 GB)

969 € (256 GB)

1.149 € (64 GB)

1.319 € (256 GB)

1.549 € (512 GB)

1.249 € (64 GB)

1.419 € (256 GB)

1.649 € (512 GB)

Quelle: apple.com

iPhone 11 vs. iPhone 11 Pro: Design

iPhone 11 im Vergleich: das iPhone für alle?Beim Aussehen fallen auf den ersten Blick die unterschiedlichen Größen auf. Das iPhone 11 Pro ist etwas kleiner und das Pro Max ist größer als das Grundmodell. Hier spielen natürlich das Einsatzgebiet und der Geschmack die Entscheidungsträger, welches die bessere Wahl ist. Die nicht gänzlich ästhetisch anmutende Notch sowie der etwas fremd wirkende Kamerabereich sind gleich ausgestaltet. Alle Varianten verfügen auch über eine Glasrückwand – laut Apple das stabilste Glas seit es Smartphones gibt –, nur die iPhone Pro-Modelle verfügen über Edelstahlseiten, während das iPhone 11 Seiten aus Aluminium hat. Die Rückseite der Pros ist zudem matt und damit nicht ganz so anfällig für Fingerabdrücke.

iPhone 11 vs. iPhone 11 Pro: Display

Die Displaygrößen fallen bei allen drei Modellen unterschiedlich aus. Viel entscheidender ist aber der Unterschied in der Qualität. Die Auflösung der Pro-Modelle ist deutlich besser und auch die verwendete Technologie ermöglicht tiefere Schwarztöne und brillantere Farben. Das LCD-Display des iPhone 11 ist zwar gut, aber das „Super Retina XDR Display“ vom iPhone 11 Pro liefert dank der erhöhten Pixeldichte einfach schärfere Bilder. Auch die Helligkeit und das Kontrastverhältnis sind besser, was sich bei heller Umgebung oder direkter Sonneneinstrahlung bemerkbar macht. Die Pro-Modelle können bis zu 1.200 Nits bei HDR erreichen und liefern ein typisches Kontrastverhältnis von 2.000.000:1. Das iPhone 11 bietet nur 625 Nits und ein Kontrastverhältnis von 1.400:1.

iPhone 11 vs. iPhone 11 Pro: Kamera

Der größte Unterschied ist aber bei den Kameras zu erkennen. Während die Frontkamera bei allen Modellen gleich ist, wurde dem iPhone 11 Pro eine weitere Linse spendiert. Die neue Dreifach-Kamera von Apple findet ihr beim iPhone 11 Pro und beim iPhone 11 Pro Max. Während ihr beim iPhone 11 von ultraweit (0,5x) bis breit (1x) aufnehmen kann, könnt ihr mit einem Pro-Modell von ultraweit bis zum Teleobjektiv (2x) aufnehmen. Das entspricht insgesamt einem 4-fachen optischen Zoom und die Pro-Modelle liefern damit fortgeschritteneres Zoomen.

iPhone 11 vs. iPhone 11 Pro: Akku

Bereits das iPhone 11 hat einen deutlich leistungsfähigeren Akku als der Vorgänger. Die Pro-Modelle überzeugen mit noch etwas längerer Laufzeit.

  • iPhone 11: eine Stunde länger als das iPhone XR
  • iPhone 11 Pro: vier Stunden länger als das iPhone XS
  • iPhone 11 Pro Max: fünf Stunden länger als das iPhone XS Max

Da das Standard-Modell bereits den Alltagstest bestanden hat, ist dieser Umstand jedoch nur für Vielnutzer interessant. Das Schnellladegerät ist jedoch nur beim Pro im Lieferumfang enthalten. Besitzer des iPhone 11 müssen hier draufzahlen.

iPhone 11 vs. iPhone 11 Pro: wasserdicht

Wenn ihr Unterwasser-Aufnahmen mit eurem Smartphone machen wollt, könnt ihr alle drei Modelle dafür verwenden. Allerdings kommt ihr mit dem Pro und dem Pro Max noch etwas tiefer. Bis zu 30 Minuten bei bis zu vier Meter sollen möglich sein. Das iPhone 11 schafft nur zwei Meter bei gleicher Zeit, ohne Schaden zu nehmen.

Fazit: iPhone 11 für jedermann, iPhone 11 Pro für noch höhere Ansprüche

Die neuen iPhones bieten alles, was ihr braucht. Das iPhone 11 kommt mit einer ganztägigen Akkulaufzeit, einer hervorragenden Performance und einer herausragenden Kamera – sprichwörtlich und buchstäblich. Der Einstiegspreis ist mit 799 € dieses Jahr niedriger als beim iPhone XR, allerdings solltet ihr über Zusatzausgaben für den Speicher und ein Schnellladegerät nachdenken. Natürlich suchen wir für euch immer nach den aktuellen Deals für das iPhone 11, so dass ihr noch etwas günstiger wegkommt.

Zu bemängeln gibt es wenig. Hier ist vor allem das Display zu nennen, was mich nicht gänzlich überzeugt. Die Qualität ist hier bei der Konkurrenz für einen ähnlichen Preis einfach besser. Wenn ihr hohe Ansprüche an das Display habt und nicht auf iOS verzichten wollt, greift lieber zum iPhone 11 Pro.

Für ein paar hundert Euro mehr erhaltet ihr mit dem iPhone 11 Pro ein etwas kleineres Handy mit besserem Bildschirm, besserer Akkuleistung und noch mehr Möglichkeiten in der Fotografie. Große Unterschiede gibt es sonst nicht. Wenn ihr auf ein sehr großes Display unter iOS Wert legt, kommt ihr am iPhone 11 Pro Max nicht vorbei.

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