Das Handy ist weg! Bei einem teuren Smartphone, das schnell mal 800 Euro und mehr kosten kann, ist das oftmals ein echter Schreck und schnell kommt die Frage auf, wo man das Gerät vielleicht liegengelassen hat. Oder wurde das eigene Smartphone vielleicht sogar gestohlen? Glücklicherweise ist es ganz einfach möglich, das Handy zu orten und es somit in vielen Fällen wiederzufinden. Welche Voraussetzungen es dafür gibt, wie man das eigene Handy orten kann und welche Apps oder Programme man dafür braucht, wird im folgenden Text genauer dargestellt. Und es gibt Informationen dazu, wie man ein Handy ganz allgemein orten kann – um zum Beispiel den Standort der eigenen Freunde abzurufen.

Alternativ kann man in einigen Fällen auch davon profitieren, dass man das eigene Handy aus der Entfernung sperren oder auf die Werkseinstellungen zurücksetzen kann. Davon bekommt man das Smartphone zwar nicht zurück, aber ein möglicher Dieb kann auch nicht auf private Fotos, Rufnummern und andere sensible Daten zugreifen. Bei einigen Herstellern gibt es diese Möglichkeit, sodass man dann alle Daten vom Gerät entfernen kann. Allerdings: Auch man selber kann darauf dann in Zukunft nicht mehr zugreifen und alle Daten sind unwiderruflich weg – außer diese wurden auch noch extern gesichert, zum Beispiel in der Cloud.

Viele Handys bieten Schutz schon werkseitig

Handy orten: So einfach findet man sein Smartphone

Technisch sind die meisten Handys (und auch Tablets) bereits ab Werk so ausgerüstet, dass man sie im Bedarfsfall lokalisieren kann. Ein Ortungsdienst ist bei Geräten von Apple, Google oder auch Microsoft so in aller Regel integriert und somit kann via GPS das Gerät entsprechend aufgespürt werden. Neben der GPS Funktion kommt dabei auch das WLAN zum Einsatz, das sich zum Lokalisieren ebenfalls eignet. Der aktuelle Aufenthaltsort mitsamt der gültigen Koordinaten kann damit relativ zielgerichtet abgerufen werden – bei Apple ist das mit der eigenen Apple ID über icloud.com zum Beispiel ganz einfach für alle eigenen Geräte möglich. Eine lange Suche braucht man somit nicht einplanen, sondern kann den Standort des Geräts kinderleicht finden.

In jedem Fall muss dazu aber die GPS-Funktion im Smartphone aktiviert sein. Ansonsten kann eine Ortung nicht erfolgen. Ist das GPS aktiviert, kann die Ortung aber sehr genau erfolgen – in den meisten Fällen ist dies bis auf 15 Meter möglich und somit sehr exakt. Das gilt jedoch nur für eine Lokalisierung außerhalb von geschlossenen Räumen. Innerhalb von Gebäuden ist eine Ortung in vielen Fällen nicht ganz so präzise möglich. Dennoch ist eine Ortung natürlich in aller Regel hilfreich und wenn man das Handy orten kann, findet man dieses in den meisten Fällen auch schneller wieder.

Einige Hersteller bieten eigene Ortungsoptionen an

Neben den integrierten Funktionen zum Handy orten in den einzelnen Geräten, findet man bei einigen Herstellern auch noch zusätzliche Angebote zur Ortung. Damit ist es möglich, unabhängig von den geräteseitigen Optionen eine Ortung durchzuführen. Diese Funktionen sind aber rückläufig und werden nicht mehr in jedem Fall angeboten. Das hat auch damit zu tun, dass in den Geräten eine solche Funktion immer öfter nutzbar ist – und die zusätzlichen Ortungsdienste somit kaum noch einen Nutzen haben. Besser also: Sich direkt über das Gerät und mögliche Funktionen zum Handy orten informieren.

Aufgepasst: Zum Handy orten müssen Ortungsdienste dauerhaft aktiviert sein

Möchte man das eigene Handy orten oder orten lassen, ist es wichtig, dass die integrierten Ortungsdienste auch wirklich aktiviert sind. Es ist wichtig, dass die GPS-Ortung eingeschaltet ist, sodass darüber eine exakte Lokalisierung des Geräts möglich wird. Ansonsten bleibt immer noch die Möglichkeit, via WLAN eine Ortung durchzuführen oder dafür die Mobilfunkzellen in Anspruch zu nehmen – doch das ist weitaus weniger präzise. In einer großen Stadt mag man damit noch einen gewissen Erfolg erzielen können, auf dem Land schwinden die Möglichkeiten dann aber relativ schnell.

Tipp für Nutzer:

Die GPS Ortung grundsätzlich eingeschaltet lassen und diese bei Bedarf nur für einzelne Apps wie Facebook und Co. deaktivieren. Auf diese Weise kann man im dringenden Fall zumindest das Handy orten lassen.

Und noch etwas ist wichtig zu wissen. Vor der ersten Nutzung der Ortungsfunktionen müssen diese einmalig aktiviert werden. Aus Datenschutzgründen sind diese zu Beginn deaktiviert. Und ist das Smartphone erst einmal nicht mehr auffindbar, kann man diese nicht mehr aktivieren. Hat man die entsprechende Funktion aktiviert, kann man damit aber nicht nur das Gerät orten. Ebenfalls kann man damit

  • Alarmsignale auf dem Gerät abspielen,
  • Hinweise auf dem Display anzeigen oder
  • Daten vom Gerät auch aus der Ferne löschen.

Braucht man dann wirklich noch zusätzliche Apps?

Handy orten: So einfach findet man sein SmartphoneObwohl viele Smartphones solche Funktionen bieten, gibt es aber auch eine Reihe an Apps, die ähnliches versprechen. Eine Ortung im Bedarfsfall soll damit möglich sein – doch man muss sich natürlich die Frage stellen, ob man eine solche App – meist kostenpflichtig – dann überhaupt noch braucht. Mit einer solchen App soll die Ortung des Handys zum Beispiel vom Computer oder auch von einem anderen Handy aus möglich sein. Mit zusätzlichen Funktionen wollen die App Entwickler dabei auf sich aufmerksam machen.

Kostenlos sind die entsprechenden Anwendungen dabei meist nur bedingt. Für einige Wochen oder auch für einen Monat – möchte man dauerhaft auf den Service der App zugreifen, muss man dafür zahlen. Oftmals ist es dafür notwendig, ein Abo abzuschließen, das für einen längeren Zeitraum läuft.

Welche Funktionen bieten solche Apps noch?

Mit einer solchen App hat man die Möglichkeit, vielfach auch noch andere Funktionen in Anspruch nehmen zu können. Einzelne Apps bieten zudem zum Beispiel einen Virenschutz oder sichern das Handy gegen schadhafte Inhalte ab. Andere Anwendungen machen im Hintergrund Fotos, wenn man einen Diebstahl meldet – so kann man möglicherweise einen Dieb (oder den aktuellen Nutzer) identifizieren.

Ob man eine solche App wirklich braucht, muss am Ende jeder Nutzer für sich selber entscheiden. Einen entsprechenden Umfang an Funktionen bieten diese in jedem Fall und somit kann man sich selber ausrechnen, ob man die anfallenden Kosten dafür tragen möchte. Vor allem sind solche Apps geeignet, wenn man das Smartphone umfangreich absichern will und dabei zum Beispiel die Berechtigungen einzelner Apps ganz detailliert festlegen möchte. Möchte man hingegen nur eine Möglichkeit haben, das Handy zu orten, reicht eine kostenlose Möglichkeit in den meisten Fällen aus. Und man kann somit das eigene Handy ebenfalls wiederfinden.

Sicherheit zu 100 Prozent hat man als Anwender nicht

Mit den Ortungsfunktionen kann man ein Handy in vielen Fällen wiederfinden, doch eine Sicherheit zu 100 Prozent hat man dabei nicht. Zu leicht kann man diese Funktionen umgehen, die App-Entwickler, Hersteller und auch Provider anbieten. Wird die Internetverbindung gekappt oder das Gerät ausgeschaltet, ist es zum Beispiel schon deutlich schwerer, ein Handy zu orten. Und auch wenn die SIM-Karte ausgetauscht wird, ist die Ortung eines Handys in vielen Fällen schon nicht mehr so einfach möglich.

Und auch wenn das Gerät einfach ausgeschaltet ist, funktionieren GPS und Co. nicht mehr. Somit ist dann auch keine Ortung mehr möglich. Ratsam ist es daher, nach dem Verschwinden des Smartphones möglichst schnell aktiv zu werden und direkt herauszufinden, wo sich das Gerät befindet. So hat man mitunter noch eine realistische Chance, das Handy zu orten und man kann es wiederfinden. Das gilt zumindest, wenn es wirklich gestohlen wurde. Hat man es lediglich verloren, ist eine Ortung solange möglich, wie das Gerät eingeschaltet ist und Empfang hat.

Übrigens: Ist das Handy ausgeschaltet, kann eine Ortung nur noch insofern erfolgen, dass der letzte aktive Standort angezeigt wird. Das kann im Falle eines Falles zumindest einen  Anhaltspunkt bieten.

Experten empfehlen daher, neben der aktivierten Ortungsmöglichkeit auch immer eine Displaysperre einzurichten. Wird das Handy gestohlen, kann man dieses nur dann nutzen, wenn man diesen Zugriffscode kennt. Ansonsten ist das Smartphone in vielen Fällen unbrauchbar, da eine Entsperrung oftmals mit einem großen Aufwand verbunden ist.

Hürden bieten bei der Handyortung auch rechtliche Aspekte

Und selbst das aktuelle Recht in Deutschland bietet für Handybesitzer einige Hürden und macht es nicht immer einfach, ein gestohlenes Gerät zurückzubekommen oder zu finden. Diesen Aspekt sollte man in jedem Fall kennen und ihn auch berücksichtigen. Immerhin möchte man sich trotz allem Ärger wohl nicht selber strafbar machen.

Ortet man das Handy und kann dieses anhand der einzigartigen IMEI Nummer identifizieren, kann man sich das Gerät zurückholen – notfalls auch mit Gewalt. Allerdings gilt dies nur dann, wenn man einen Dieb auf frischer Tat ertappt. Hat man das Gerät zunächst orten müssen, gilt diese Rechtsgrundlage nicht mehr.

Tipp: Die IMEI Nummer eines Handys kann man über die Tastatur mit dem Kürzel *#06# herausfinden. Zudem steht diese zumeist auch in den Unterlagen zum Smartphone. Im Idealfall sollte man sich diese Nummer stets notieren.

Hat man das Handy orten können und weiß man, dass es gestohlen wurde, muss man die Polizei informieren. Diese ist dann zuständig und muss entsprechend vorgehen. Das Recht zur Selbsthilfe gilt nur dann, wenn die Polizei nicht rechtzeitig einschreiten kann. Und selbst im Falle eines Verkaufs des gestohlenen Smartphones, muss man sich als Besitzer keine Gedanken darüber machen, das Gerät möglicherweise nicht zurückzubekommen. Denn auch dann bleibt man der rechtmäßige Besitzer. Denn der Käufer hat in diesem Fall schlichtweg Pech gehabt und muss das Gerät wieder herausgeben.

Kaum Schutz gegen professionelle Täter

Gegen professionelle Täter bieten Ortungsdienste, Apps und andere Maßnahmen kaum einen großen Schutz. Wer sich in diesem Bereich wirklich auskennt, wird bereits kurz nach dem Diebstahl entsprechende Maßnahmen treffen, damit eine Ortung nicht möglich sein wird. Flugmodus, das Entfernen der SIM-Karte oder auch das Ausschalten des Geräts – alles das ist bereits ausreichend. Vielfach schaffen es solche Täter auch noch, sensible Daten vom Gerät auszulesen und entsprechend zu nutzen. Doch wird das Gerät von einem weniger versierten Täter gestohlen, hat man gute Chancen, mit einer Ortung Erfolg zu haben und das eigene Handy somit zurückzubekommen.

Die angebotenen Dienste von Apple, Microsoft und Co. sind dazu aber in aller Regel ausreichend und man ist nicht zwingend auf zusätzliche Apps angewiesen.

Handy orten um Freunde zu finden

Nicht nur im Falle eines Diebstahls kann man ein Handy orten. Denn die integrierten Funktionen sind in aller Regel auch auf andere Weise nutzbar. So gibt es von Apple zum Beispiel die App „Freunde“, mit der man via GPS und der Rufnummer der eigenen Kontakte deren Standort ganz einfach herausfinden kann. Notwendig ist es dazu allerdings, der App entsprechende Rechte einzuräumen, sodass eine Ortung für Freunde und andere Kontakte überhaupt möglich ist.

Und auch Familienmitglieder kann man über eine Ortungsfunktion des Handys einfach ausfindig machen. Vor allem für Eltern kann das eine beruhigende Angelegenheit sein, wenn man stets weiß, wo sich der eigene Nachwuchs aufhält – oder zumindest, wo dessen Handy lokalisiert ist. Für andere Eltern ist das hingegen keine Option und das Ausspionieren der Kinder ein echtes No go. Wie auch bei der Entscheidung für Lokalisierungs-Apps, liegt auch hierbei die Entscheidung bei jedem selber.

Was kann man tun, wenn die Ortung nicht funktioniert?

Lässt sich ein vermisstes Handy nicht orten, ist guter Rat zunächst teuer. Doch auch dann gibt es noch Möglichkeiten und Lösungen. In jedem Fall sollte man bei einem Diebstahl nicht zögern, Anzeige bei der Polizei zu erstatten. So kann entsprechend nach dem Gerät gesucht werden und die Chance, dieses zurückzuerhalten, steigt ein Stück weit an. Ansonsten sollte man die bisher genutzte SIM Karte beim Provider sperren lassen. Das geht telefonisch ganz einfach und macht es somit möglich, dass man dem Dieb zumindest nicht die Option gibt, mit der SIM Karte zu telefonieren oder mobile Daten zu nutzen.

Allerdings: Möchte man eine neue SIM Karte haben, muss man dafür in aller Regel eine Gebühr entrichten. Bei der Telekom fallen zum Beispiel 30 Euro dafür an, bei Vodafone sind es lediglich 10 Euro. Je nach Anbieter kann es auch sein, dass man eine neue SIM Karte kostenfrei erhält – der Regelfall ist das jedoch nicht.

Kann man die Ortung des Handys auch gezielt verhindern?

Nicht immer möchte man, dass man das eigene Handy orten kann. Hat man zum Beispiel eine eifersüchtige Freundin, kann dies schnell zu Diskussionen führen. Grund genug, sich die Frage zu stellen, ob man die Handyortung auch unterbinden kann. Ja, dies ist möglich. Ebenso, wie man die Ortung an sich erst einmal aktivieren muss, kann man diese Funktion auch wieder deaktivieren.

Doch nicht nur darüber kann man vielfach geortet werden. Auch beim Posten auf Facebook oder bei Twitter wird vielfach der eigene Standort hinterlegt – und es kann somit einfach sein, den Standort herauszufinden. Hilfreich kann es zudem auch sein, das GPS im eigenen Handy auszuschalten, wenn man nicht geortet werden möchte. Im Flugmodus ist dies zum Beispiel automatisch der Fall. Ebenso gibt es aber auch spezielle Apps, die eine Spionage verhindern sollen.

Allerdings kosten diese oftmals Geld und der Nutzen ist zumindest bei einigen Anwendungen zweifelhaft. Und vor allem reichen die integrierten Funktionen im Handy meistens aus, wenn man eine Ortung auch mal unterbinden möchte.

Tipp: Auch Bluetooth ausschalten!

Handy orten: So einfach findet man sein SmartphoneDazu gehört auch, dass man die Bluetooth Funktion des Smartphones ausschalten sollte. Denn auch innerhalb von Gebäuden ist damit eine sehr genaue Ortung möglich – und das wissen viele Nutzer gar nicht.

Nutzt man zudem das mobile Internet, kann auch darüber eine Ortung möglich sein. Deutlich wird das, wenn man auf der Startseite von Google zum Beispiel ganz nach unten scrollt. Dort findet man in aller Regel einen aktuellen Standort, an dem das Handy lokalisiert wurde. Möchte man dies vermeiden und nicht gefunden werden, sollte man die mobile Datenverbindung im besten Fall direkt kappen. Aber: Unterwegs kann man dann auch nicht im Netz surfen.

Ist es immer legal, ein Handy zu orten?

Grundsätzlich kann man nichts dagegen sagen, wenn man ein Handy ortet, weil man dieses vermisst. Allerdings ist es etwas ganz anderes, wenn man nicht etwa das Handy finden will, sondern die Person, die das Gerät gerade nutzt. Dann handelt es sich um eine Personensuche – und für die ist in Deutschland und in vielen anderen Ländern ausnahmslos die Polizei zuständig. Somit kann man sich sogar strafbar machen, wenn man auf eigene Faust nach einer Person sucht, indem man das Handy orten lässt.

Ist das Handy wirklich weg, muss es aber nicht immer eine Ortung sein. Vielfach reicht es schon aus, einmal die eigene Rufnummer zu wählen – vielleicht klingelt das Handy im Nebenraum oder es meldet sich ein ehrlicher Finder.

Fazit: In vielen Fällen kann ein Handy geortet werden

Wurde das eigene Handy verloren oder auch gestohlen, muss man nicht direkt den Kopf in den Sand stecken. Denn einzelne Optionen, das Handy zu orten gibt es und man kann es damit in vielen Fällen auch kurzerhand wiederfinden. Vor allem gilt dies natürlich, wenn das Handy einfach verloren wurde und man es dann im Garten orten kann. Im Falle eines Diebstahls sollte man hingegen keine Zeit verlieren – da technisch versierte Diebe vielfach sofort Maßnahmen ergreifen, die eine Ortung des Handys unmöglich machen.

Apple, Microsoft und andere Hersteller bieten inzwischen in den Geräten selber entsprechende Technik wie GPS, sodass eine Ortung eines Handys in den meisten Fällen möglich ist. Auf externe Apps kann man daher vielfach verzichten. Dennoch bieten diese mit Virenschutz und Co. natürlich auch interessante Funktionen, die für viele Nutzer sinnvoll sind.

Möchte man sein eigenes Handy orten, kann man dies zum Beispiel online machen oder aber über ein anderes Handy – dafür muss die Ortung aber vorher aktiviert worden sein. Und: Bei einem Diebstahl sollte man in jedem Fall auch die Polizei kontaktieren.

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