Für Kinder und Enkelkinder sinnvoll sparen

Die steigenden Preise und die hohe Inflation sorgen dafür, dass sich immer mehr Menschen in Deutschland mit dem Thema Geld beschäftigen. Mit sorgenvollem Blick auf die Zukunft wird dabei auch oft darüber nachgedacht, wie man in der heutigen Zeit sinnvoll für die eigenen Kinder oder Enkel etwas beiseitelegen kann. Dabei sollte sich zunächst die Frage gestellt werden, warum Geld für den Nachwuchs angelegt werden soll. Denn je nach Ziel und Erwartung an die Rendite gibt es verschiedene Möglichkeiten, um für Kinder und Enkel sinnvoll zu sparen.

Geld sparen für Kinder und Enkel – diese Möglichkeiten gibt es

Sparkonto: Soll kurzfristig für ein Fahrrad, ein Auto oder ein anderes größeres Geschenk gespart werden und kein Risiko eingegangen werden, bietet sich ein Sparkonto. Durch die Anhebung des Leitzins gibt es inzwischen auch wieder einen Einlagenzins, auch wenn dieser nur gering ausfällt. Einige Banken bieten spezielle Kinderkonten mit etwas höher Zinsen an, wobei die Anlagesumme meistens begrenzt ist. Auch Direktbanken ohne Filialen bieten häufig höhere Zinsen an.

Sparbrief/Festgeld: Soll etwas mittelfristig für die Ausbildung der Kinder zurückgelegt werden, kann es fest angelegt werden, wodurch höhere Zinsen möglich sind. Hier eignen sich zum Beispiel Sparbriefe mit 10-jähriger Laufzeit, die ebenso sicher sind wie ein Sparkonto. Hier ist allerdings zu bedenken, dass man an das Geld vor Laufzeitende nicht rankommt.

Banksparpläne: Bei einem Banksparplan handelt es sich um ein Sparkonto, auf das regelmäßig Geld eingezahlt wird. Manche Angebote sind direkt für Minderjährige gedacht, wie das sogenannte Bildungssparen. Allerdings sind die Zinsen derzeit immer noch so niedrig, dass es derzeit wenige Angebote für Banksparpläne gibt. Diese sollten genau bezüglich maximaler Anlagesumme, Änderung der Rate, vorzeitiger Kündigung usw. geprüft werden. Zumindest handelt es sich bei Banksparplänen um eine sichere Anlage.

Für Kinder und Enkelkinder sinnvoll sparenAktien: Soll das Geld für einen noch längeren Zeitraum angelegt werden, um Kind oder Enkel mit einer größeren Schenkung oder Erbschaft später das Leben leichter zu machen, kann es beispielsweise auch in Aktien angelegt werden. Denn bei längeren Sparphasen können schlechte Aktienkurse ausgesessen werden. Zu bedenken ist aber, dass Geldanlagen mit höheren Renditechancen auch mit höheren Risiken verbunden sind. Hier ist eine gute Beratung und eine Risikostreuung zu empfehlen.

ETF-Sparpläne: Die Renditechancen bei Aktien sind deutlich höher als bei Sparkonten & Co. Allerdings gibt es hier im Laufe der Zeit meistens große Wertschwankungen. Wer das Risiko in Kauf nehmen will, kann sich auch für einen Aktienfondssparplan entscheiden, um Geld für Kinder oder Enkel anzulegen. Wegen geringer Kosten und breiter Risikostreuung sind sogenannte Indexfondssparpläne oder auch ETF-Sparpläne besonders empfehlenswert, wobei hier am besten auf etablierte Anbieter gesetzt werden sollte. Allerdings bergen auch ETF-Sparpläne noch Wertschwankungsrisiken. Zu empfehlen ist, die Anlagesumme in einen Banksparplan und einen Aktienfondssparplan aufzuteilen, um das Risiko zu minimieren.

Festgeld plus Investmentfonds: Manche Banken bieten höhere Zinsen für eine begrenzte Laufzeit, wenn gleichzeitig Geld auf einem Festgeldkonto und in einem Investmentfonds angelegt wird. Allerdings muss für den Kauf des Investmentfonds einen Ausgabeaufschlag und später auch eine Provision bezahlt werden, wodurch sich solche Angebote in der Regel nicht rechnen.

Ausbildungsversicherungen: Bei einer sogenannten Ausbildungsversicherung handelt es sich um eine Form der kapitalbildenden Lebensversicherung, deren Leistung und Laufzeit frei verhandelbar sind. Großeltern oder Eltern zahlen die Versicherungsbeiträge, zum Vertragsende wird dann die vereinbarte Leistung fällig. Bei der Festlegung des Vertragsendes wird sich meistens am Ende der Schulzeit orientiert. Dabei bieten Produkte von verschiedenen Anbietern unterschiedliche Leistungen, sodass man sich vor Abschluss des Vertrages genau informieren sollte. Zudem sollte bedacht werden, dass über das Guthaben nicht ohne finanzielle Verluste vor Vertragsende verfügt werden oder mit dem Sparen längere Zeit ausgesetzt werden kann. Zudem schmälern die Abschluss- und Verwaltungskosten die Rendite. Gut zu wissen: Stirbt der Versicherungsnehmer vorzeitig, wird die Leistung trotzdem in voller Höhe ausbezahlt.

Bausparverträge: Von neuen Bausparverträgen ist derzeit abzuraten, da die Guthabenverzinsung sehr niedrig liegt und zusätzliche Kosten für die Verwaltung hinzukommen. Zudem haben die Bausparkassen in den letzten Jahren viele Verträge gekündigt, bevor sie zuteilungsreif wurden und das Darlehen abgerufen werden konnte.

Fazit

Wie man für die eigenen Kinder oder Enkel am sinnvollsten spart, hängt von der Anlagedauer, der Renditeerwartung und der Risikobereitschaft ab:

  • Das Sparkonto ist am flexibelsten und risikoärmsten, aber auch wenig zinsträchtig.
  • Sparbrief/Festgeld und Banksparplan sind ebenso risikolos, versprechen eine etwas höhere Rendite, sind aber dafür weniger flexibel.
  • Aktien und EFT-Sparpläne sind starken Wertschwankungen unterworfen und damit risikoreicher, versprechen aber eine höhere Rendite.
  • Ausbildungsversicherungen gibt es in verschiedensten Ausführungen, sodass die Leistungen genau unter die Lupe genommen werden müssen.
  • Bausparverträge und Angebote für ein Festgeldkonto plus Investition in einen Investmentfonds lohnen sich in der Regel nicht.

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