Bereits vor einem Jahr gab Ebay bekannt, sich von PayPal, einem Tochterunternehmen, zu trennen und einen eigenständigen Zahlungsdienst auf der Plattform zu etablieren, der auf die Bedürfnisse der Verkäufer und Käufer zugeschnitten ist. Das erste Pilotland waren die USA, nun hat Ebay angekündigt, dass Deutschland als nächstes an der Reihe ist.

Ebay: Eigener Zahlungsdienst startet demnächst auch hierzulande und trennt sich vom PayPal

Start für ausgewählte Verkäufer noch in diesem Jahr

Ebay möchte nach behördlicher Genehmigung den hauseigenen Zahlungsdienst hierzulande Schritt für Schritt einführen. Los gehen soll es mit einer kleinen Gruppe geeigneter Verkäufer, wer interessiert ist, der kann sich als „Early Adopter“ bewerben, Privatpersonen werden im ersten Schritt allerdings vermutlich erst einmal außen vor gelassen. Firmen hingegen will man aktiv unterstützen, um die Implementierung so problemlos wie möglich zu gestalten

Wir unterstützen Sie gezielt bei der Einbindung Ihres Unternehmens, wenn Sie sich für die neue Zahlungsabwicklung entscheiden, sobald sie verfügbar ist. Den Aufwand für die Umstellung Ihres Geschäfts möchten wir so gering wie möglich halten. Außerdem freuen wir uns über Ihr Feedback und Sie profitieren von besonders günstigen Gebühren in der Einführungsphase, da die Zahlungsbearbeitungsgebühren für eine begrenzte Zeit Rabatte beinhalten.

 

Mehr Zahlungsoptionen, niedrigere Gebühren

In Puncto Zahlungsoptionen bietet Ebay eine relativ große Auswahl an, darunter sind Dienste wie Kreditkarte, Lastschrift, Google Pay, Apple Pay und PayPal. Somit verschwindet PayPal nicht gänzlich als Zahlungsoption, Ebay schaltet sich nur davor. Verkäufer werden in Zukunft über Ebay Payment direkt benachrichtigt, sobald der Käufer den Artikel bezahlt hat. Nachdem der Verkäufer den Artikel verschickt hat, bekommt er das Geld abzüglich anfallender Gebühren auf das Konto überwiesen. Einen zusätzlichen Anreiz will Ebay schaffen, indem der gesamte Zahlungsprozess besser strukturiert wird und in den meisten Fällen zu Kosteneinsparungen führen soll

Im Durchschnitt werden Sie niedrigere Bearbeitungsgebühren für Zahlungen sehen. Die Einsparungen variieren je nach Ihren aktuellen Zahlungsbearbeitungsgebühren und durchschnittlichen Verkaufspreisen. Die meisten Verkäufer können mit geringeren Gesamtkosten rechnen.

Unklar ist noch, wie es sich für Verkäufer verhält, wenn der Kunde beispielsweise die Zahlung via PayPal sendet. In diesem Fall müssten rein logisch Gebühren an PayPal sowie Ebay abgeführt werden, was definitiv nicht zum Vorteil wäre. Vielleicht geht die Zahlung an PayPal via PayPal Friends ohne Käuferschutz, vielleicht handelt Ebay hier noch besondere Konditionen aus.

Ebay: Eigener Zahlungsdienst startet demnächst auch hierzulande und trennt sich vom PayPal

Käuferschutz bleibt mit neuer Zahlungsart bestehen

Ebay: Eigener Zahlungsdienst startet demnächst auch hierzulande und trennt sich vom PayPalEine gute Nachricht gibt es noch für alle Freunde des Käuferschutzes, einer Funktion, von der man hofft diese nie zu brauchen, aber froh ist, wenn sie im Zweifelsfall bereit steht. Berechtigte Käufe, hiervon werden vermutlich wie auch bei PayPal Produktkategorien wie Spiele-Keys, Gutscheine etc. ausgeschlossen sein, sind durch den Ebay Payment-Kaufprozess abgesichert. In welchem Umfang dieser dann greift wird sich im laufenden Betrieb herausstellen. Wichtig ist, gerade falls der Zahlungsdienst sich irgendwann als Muss etabliert, dass Käufer nicht nach Lust und Laune nachträglich den Kaufpreis durch eine unberechtigte Reklamation drücken können, das kommt leider bereits viel zu häufig bei Käufen via PayPal vor.

Es bleibt abzuwarten, ob Ebay Payments auf lange Sicht gesehen für alle verpflichtend sein wird oder nicht. Sollte dies der Fall sein, dann hätte Ebay einen weiteren Punkt geschaffen, um neben den Verkaufsgebühren dem Kunden weitere Kosten in Rechnung zu stellen, hier muss man hoffen, dass sinnvolle Regelungen getroffen werden.

Wie seht ihr die Entwicklung Ebays, einen eigenen Zahlungsdienstleister zu etablieren? Positiv, solange der gesamte (Ver)Kaufsprozess damit vereinheitlicht und vereinfacht wird, oder steht ihr dem eher kritisch gegenüber? Lasst uns eure Meinung gerne in den Kommentaren wissen.

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