Mehr Schutz vor Spam Calls mit Caller ID Spoofing

Betrüger erfinden immer neue Maschen, um Menschen übers Ohr zu hauen. Eine verbreitete Möglichkeit, Betrugsanrufe zu verschleiern, ist das Caller ID Spoofing. Dieser Methode soll durch die Nivellierung des Telekommunikationsgesetztes (TKG), die am 01. Dezember 2022 in Kraft getreten ist, ein Riegel vorgeschoben werden.

Was ist Caller ID Spoofing?

Caller ID Spoofing, auch als Call-ID Spoofing bezeichnet, ist eine Methode, bei der Anrufe unter einer vorgetäuschten Rufnummer geführt werden. Der Anrufer sieht dann statt der Originalrufnummer eine falsche Rufnummer auf seinem Display. Dadurch sollen die Herkunft des Anrufs und die Identität des Anrufers verschleiert werden. Caller ID Spoofing wird in der Regel verwendet, um Betrugsanrufe zu starten.

Neue Regeln in der Novelle des TKG schützen vor Spam Calls

Am 1. Dezember trat das neue Telekommunikationsgesetz (TKG) in Kraft. Hierin wird festgelegt, dass Netzbetreiber jetzt Maßnahmen gegen das sogenannte „Call-ID Spoofing“ einleiten müssen. Dabei gilt, dass der Netzbetreiber ab jetzt Anrufe unterbrechen muss, die eine Notfall- oder Sonderrufnummern anzeigen, etwa die Notrufnummer 110 oder Sonderrufnummern mit Vorwahlen wie 0900 oder 0137. Wenn ein Anruf aus einem Auslandsnetz kommt, der eine deutsche Rufnummer vorgibt, muss der Netzbetreiber hingegen nur die Nummernanzeige unterdrücken.

Grund für diese neue Regelung in der Novelle des TKG ist, dass immer mehr Kriminelle ihre Opfer mit falschen Rufnummern anrufen. Sie rufen – meistens aus dem Ausland – mit gefälschter Nummer an, um sich dann als Polizist oder Mitarbeiter eines Unternehmens auszugeben, um den Angerufen in einen Betrug zu verwickeln.

Probleme beim Mobilfunk in Sicht

Mehr Schutz vor Spam Calls mit Caller ID SpoofingFalsche Festnetznummern können durch das Gesetz jetzt erfolgreich unterdrückt werden. Beim Mobilfunk kann es durch das neue Gesetzt allerdings zu Problemen kommen.

Geht im Festnetz ein Gespräch aus dem Ausland mit gefälschter Rufnummer ein, die aber vorgibt, aus einem deutschen Ortsnetz oder von einer deutscher Mobilfunkvorwahl zu stammen, wird die Nummer im Zweifelsfall einfach unterdrückt.

Allerdings kann es sich bei Mobilfunkverbindungen aus dem Ausland mit angezeigter deutscher Nummer natürlich auch um eine korrekte Roamingverbindung handeln. Hier soll laut Gesetz der Mobilfunkbetreiber entscheiden, ob es sich um eine richtige Roamingverbindung handelt oder nicht. Dies ist jedoch gar nicht so einfach für die Mobilfunkbetreiber, sodass es hier durchaus zu Fehlern kommen kann. So kann es passieren, dass bei einem legitimen Roaming-Anruf aus dem Ausland die Nummer unterdrückt wird, obwohl es kein „Call-ID Spoofing“ ist.

Wir sind der Meinung: Besser ein paar zu viel Nummern unterdrückt als auch nur eine Betrugsnummer zu viel durchgelassen. Was sagst Du dazu? Wird die neue Regelung ausreichend vor Betrugsanrufen schützen?

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