Betrugsmaschen bei Kleinanzeigen im Internet

Kleinanzeigen im Internet sind eine interessante Möglichkeit, um das eine oder andere Schnäppchen zu machen oder mit überflüssigen Gegenständen noch etwas Geld zu verdienen. Doch gerade bei Geschäften über Kleinanzeigen kommt es häufig zu Betrug – sowohl auf Seiten der Käufer als auch Verkäufer. Wer die üblichen Betrugsmaschen kennt, kann sich jedoch gut davor schützen, über den Tisch gezogen zu werden.

Betrugsmasche mit PayPal Familiy & Friends

Wird in einer Kleinanzeige angeboten, mit PayPal zu bezahlen, klingt das erstmal wie eine sichere Sache. Denn der Zahlungsdienstleister PayPal offeriert einen Käuferschutz und erstattet den Kaufpreis zurück, wenn die gekaufte Ware nicht ankommt oder erheblich vom beschriebenen Zustand abweicht. Allerdings gilt der Käuferschutz nicht, bei der Zahlungsoption „Geld an Freunde und Familie senden“ (Paypal Familiy & Friends), sondern nur bei der Option „Geld senden für Waren und Dienstleistungen“. Möchtest Du etwas über eine Kleinanzeige im Internet kaufen und besteht der Verkäufer auf der Zahlung durch „Geld an Freunde und Familie senden“, ist Misstrauen angesagt. Diese Masche wird gerne von Betrügern genutzt, die gar nicht vorhaben, die Ware zu verschicken.

Auch für Verkäufer kann sich eine Zahlung via PayPal als Betrug entpuppen. So kam es bereits vor, dass der Kaufinteressent statt Barzahlung eine Bezahlung via „Geld an Freunde und Familie senden“ vorschlug und sich später herausstellte, dass das Geld von einem gehackten Konto überwiesen wurde. In diesem Fall muss der Verkäufer die Summe zurückzahlen und ist die Ware trotzdem los.

Bei Kleinanzeigen im Internet sollte bei der Bezahlung über PayPal also nie „Geld an Freunde und Familie senden“ akzeptiert, sondern immer auf „Geld senden für Waren und Dienstleistungen“ bestanden werden.

Betrugsmaschen bei Kleinanzeigen im Internet

Drei-Ecks-Betrug durch Überweisung

Auch wenn Du das Geld für einen Kauf via Kleinanzeige überweist, kannst Du Opfer eines Betrugs werden. So gab es schon Fälle, bei denen das hinterlegte Konto des Verkäufers manipuliert worden war, sodass die Überweisung gar nicht beim echten Verkäufer ankam.

Zudem kam es auch schon vor, dass Verkäufer Geld überwiesen bekamen und die Ware abschickten. Später stellte sich dann heraus, dass das Geld von einem gehackten Konto kam. Das Geld musste der Verkäufer zurückzahlen und die Ware bekommt er auch nicht zurück.

Eine Bezahlung per Überweisung zu akzeptieren, ist bei Kleinanzeigen demnach zumindest bei größeren Beträgen nicht zu empfehlen.

Scheckbetrug als Masche im Internet

Verkäufer werden oft auch über eine beliebte Betrugsmasche mittels Scheck um Geld und Ware gebracht. In diesen Fällen stimmt der Kaufinteressent dem Kauf zu und schickt einen Scheck mit einer Summe, die über der Kaufsumme für die Ware liegt, zum Verkäufer. Zugleich bittet er darum, die Ware loszuschicken und das überzählige Geld zu überweisen. Wenn sich dann später herausstellt, dass der Scheck geplatzt ist, siehst Du als Verkäufer weder das überwiesene Geld noch Deine Ware wieder.

Schecks sollten als Zahlungsmittel bei Online-Käufen über Kleinanzeigen besser gar nicht akzeptiert werden.

Betrugsmasche mit Transportkosten

Immer wieder hört man auch von einer Betrugsmasche mit Transportkosten. In diesen Fällen meldet sich ein Interessent, der sich für die in der Kleinanzeige angebotene Ware interessiert. Da der Kaufinteressent angibt, gerade beruflich im Ausland zu sein, schlägt er vor, den Kaufpreis und die Versandkosten zu überweisen und ein Transportunternehmen mit der Warenabholung zu beauftragen. Lässt sich der Verkäufer darauf ein, bekommt er eine Bestätigung einer unbekannten Bank, dass der Kaufpreis inklusive Transportkosten überwiesen wurden. Der Verkäufer wird nun aufgefordert, die Transportkosten via Transferwise an das angebliche Transportunternehmen im Ausland zu senden. Tut der Verkäufer das, ist er diese Summe garantiert los. Bei solchen mysteriösen Anfragen sollte vom Verkauf besser gleich Abstand genommen werden.

Betrugsmaschen bei Kleinanzeigen im Internet

Betrug mit Western Union

Eine weitere häufige Betrugsmasche bei Kleinanzeigen im Internet ist, dass die Betrüger tolle Angebote offerieren, für die die Interessenten vorher einen Teilbetrag per Western Union bezahlen sollen, etwa als für Kaution einer Wohnung oder für die Überführungskosten eines PKW. Wohnung oder Auto existiert letztendlich nicht und das Geld bekommt der Betrogene auch nicht wieder. Western Union wird für diese Betrugsmasche besonders gerne benutzt, weil der Empfänger das Geld innerhalb von wenigen Minuten in Händen hält und damit verschwinden kann. Fällt der Begriff Western Union, sollte man sich auf das Geschäft besser nicht einlassen.

Tipps für sicheren (Ver-)Kauf bei Kleinanzeigen im Überblick

  1. Kein Geld vorab für angebliche Gebühren, Kautionen usw. bezahlen.
  2. Niemals Schecks als Zahlungsmittel annehmen.
  3. Überweisungen nur bei geringeren Summen nutzen, die nicht wehtun.
  4. Bei Fremden die Ware nicht über PayPal Familiy & Friends bezahlen (lassen).
  5. Misstrauisch sein bei Western Union oder ausländischen Bankverbindungen.
  6. Am besten eine persönlichen Übergabe vereinbaren und die Ware nur gegen Bargeld herausgeben.
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