Das Pocophone F1 aus dem Hause Xiaomi ist 2018 eines der beliebtesten und interessantesten Smartphones aus dem fernen Osten. Warum? Highend Hardware zum schmalen Preis in Verbindung mit MIUI 10 machen echt Spaß. Man muss eben nicht mehr 600€ oder mehr ausgeben, um einen sehr guten Alltagsbegleiter in der Tasche zu bekommen. Dank Gearbest hatten wir die Möglichkeit und konnten uns das Gerät mal genauer anschauen. Vielen Dank dafür. 🙂

Erstmal möchte ich sagen, dass man in Anbetracht des Preises (theoretisch) nichts zu meckern finden sollte. Das Pocophone gibt es mit 128GB derzeit schon ab 260€ aus dem chin. Warenlager (Stand November 2018). Einen Snapdragon 845 mit 128GB und 6GB Arbeitsspeicher für unter 300€? Ich glaube noch vor einem Jahr wäre das absolut undenkbar gewesen und selbst die namhafteren Geräte von Xiaomi, wie z.B. das Mi Mix 2(s), welche mit dem 845 ausgestattet sind, kosten deutlich mehr.

Xiaomi Pocophone F1 im Test

Das Display und Design Pocophone F1

Mit knapp 82% reiner Displayfläche hat Xiaomi gezeigt, dass selbst bei Low-Budget-Geräten so einiges möglich ist. Das Format ist mit 18,7:9 recht ungewöhnlich, aber hey, mich stört’s nicht. Das Display an sich misst 6,2 Zoll und liegt somit noch recht gut in der Hand. Es gibt auf jeden Fall größere Geräte, die sich schwieriger bedienen lassen. Ein OLED-Display ist es übrigens nicht, dennoch liefert LCD hier richtig gute Farben und Kontraste. Einen kleinen Minuspunkt musste ich in Punkto Helligkeit vergeben. Das Pocophone hat es an sonnigen Tagen leider nicht geschafft, eine gute Figur zu machen. Das Display ist besonders für den Sommer ungeeignet und schafft es nicht ein gut sichtbares Ergebnis zu liefern, wenn man sich an sehr hellen Orten befindet. Trotzdem muss man sagen, dass die Auflösung von 2246 x 1080 Pixeln, also Full HD+ und 403 ppi erstaunlich gut sind.

Xiaomi Pocophone F1 im Test
Xiaomi Pocophone F1 im Test
Xiaomi Pocophone F1 im Test
Xiaomi Pocophone F1 im Test
Xiaomi Pocophone F1 im Test

Beim Design gibt es eigentlich nichts zu kritisieren. Hier muss man sich natürlich bewusst sein, dass man kein 1.000€ Smartphone in der Hand hält und auch die eine oder andere Kante somit ein wenig schärfer sein kann. Die Rückseite ist komplett aus Kunststoff, was mich erst abschreckte, am Ende aber positiv überraschte. Das Smartphone lässt sich somit wesentlich besser in der Hand halten und ist weniger rutschig. Wem es nicht gefällt, der kann sich einfach eine Hülle oder ein Backcover um das Smartphone schnallen und schon sollte das Problem gelöst sein. Eine TPU Schutzhülle liegt übrigens dem Lieferumfang bei, allerdings fand ich sie nicht sonderlich hübsch. Der Übergang zwischen Rahmen und Display ist – wie oben schon beschrieben – etwas scharfkantig. So ist das nunmal. Ein kleiner Feinschliff hätte mehr Kosten bedeutet und somit auch mehr Kosten für uns. Wasserdicht ist das Smartphone leider nicht.

Xiaomi Pocophone F1: Top-Hardware zum kleinen Preis

Über das Innere muss man keinerlei Worte verlieren. Der Akku fasst 4.000 mAh und sollte somit locker für einen Arbeitstag ausreichen. Doch nicht nur der Akku ist hier das Hauptaugenmerk, besonders bei der CPU guckt man nicht schlecht, wenn man vom Preis ausgeht. Hier werkelt der Snapdragon 845 mit 6 bzw. 8 GB Ram – je nach Modell. Der Speicher beträgt – ebenfalls je nach Modell – 64GB oder 128GB und ist sogar erweiterbar. Diese Dual-SIM Funktion kennt man von Xiaomi ja schon von anderen Smartphones. Entweder 2 SIMs oder eine SIM und eine Speicherkarte. Wie immer sehr gut, falls man mal an sein Limit kommen sollte und den Speicher kostengünstig durch eine microSD Karte erweitern will.

Ach ja, die wohl wichtigste Info für alle LTE Fans: Band 20 ist an Bord. Ich glaube so langsam hat Xiaomi verstanden, dass der deutsche bzw. europäische Markt sehr wichtig für das Unternehmen ist. Leider fehlt dem Pocophone NFC, drahtloses Bezahlen mit Google Pay wird hier also nicht möglich sein. In Zeiten, wo Bargeld immer weniger genutzt wird, ist das dem einen oder anderen von euch vielleicht ein Dorn im Auge.

Doch Achtung, dem Smartphone fehlt ein DRM-Kopierschutz. Soll heißen: Netflix, Amazon, Youtube und Co. in Full HD sind nicht (!) möglich. Viele werden zwar nun sagen, dass das auf 6,2 Zoll auch nicht nötig ist, nervig finde ich es dennoch. Hier wurde unnötig eingespart, obwohl es viele Anwender dafür gibt. In vielen Augen ist das wohl das größte Manko vom Pocophone F1. Aber nun ja, Ansichtssache, wie man so schön sagt. Im wahrsten Sinne.

Die Kamera des Pocophone

Die Kamera ist kein großes Highlight und kann bei Low-Light-Szenen nicht punkten. Trotzdem wird sie für viele von euch ausreichen. Leider musste ich das Szenario schon bei sehr vielen anderen Smartphones aus dem Hause Xiaomi feststellen. Selbst beim Mi Mix 2 (s) war die Kamera in dunklen Szenen nicht gerade das Gelbe vom Ei.

Xiaomi Pocophone F1 im Test
Xiaomi Pocophone F1 im Test
Xiaomi Pocophone F1 im Test
Xiaomi Pocophone F1 im Test

Das Pocophone besitzt zwar eine Dual-Kamera, das Rauschen ist dennoch sehr stark. Tagsüber, bei gutem Licht, macht die Kamera aber eine ordentliche Figur. Versteht mich also nicht falsch, wenn ich sage, dass das Pocophone eine Kamera sprichwörtlich für den Müll hat. So ist das nicht, aber man hätte mehr rausholen können. Wer will, kann sich die Kamera-App von Google’s Pixel 3 per APK installieren. Die App wurde vom Pixel 3 exportiert und kann vielleicht das eine oder andere bessere Detail aus euren Bildern herausholen.

Ach ja, da wir gerade beim Thema Kamera sind. Videos in 4K sind kein Problem. Allgemein machen Videos eine gute Figur, wenn auch nicht perfekt. Halten wir uns aber doch weiter vor Augen, dass wir hier von einem 300€ Smartphone reden. 😉

Benchmarks und Sonstiges

Beim Thema Benchmarks halte ich mich mal kurz. Ihr seht folgend die Screenshots von AnTuTu und Geekbench. Am Ende kommen richtig gute Werte heraus. Natürlich gibt es stärkere Smartphones, wir reden dann aber auch wieder von höheren Preisklassen. Das Pocophone kann durchaus mit Smartphones, wie dem Galaxy S8 oder Note 8 von Samsung oder dem Pixel 2 von Google mithalten.

Xiaomi Pocophone F1 im Test
Xiaomi Pocophone F1 im Test
Xiaomi Pocophone F1 im Test
Xiaomi Pocophone F1 im Test
Xiaomi Pocophone F1 im Test
Xiaomi Pocophone F1 im Test

Als Fazit muss ich sagen, dass das Pocophone keine Enttäuschung darstellt. Selbst Gamer kommen auf ihre Kosten, wenn auch nicht immer in Perfektion. 60 FPS sind hier leider keine Regel, aber hey, was erwartet man heutzutage schon von einem Smartphone? Xiaomi muss nunmal an sämtlichen Enden sparen, damit uns so ein guter Preis realisiert werden kann. Die Sprach- und Empfangsqualität sind auf einem gesunden mittlerem Level. Nicht perfekt und teilweise etwas blächernd, aber alles noch im Rahmen. Wer nicht mehr als 300€ – oder teilweise auch schon 250€ – ausgeben möchte, der macht mit dem Pocophone wirklich nichts verkehrt.

Xiaomi Pocophone F1 im Test

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