Das Mi Mix 3. Das wohl erste Smartphone ohne Notch, welches dennoch randloser ist als so manch anderes Smartphone für weitaus mehr Geld. Dass Xiaomi Smartphones kann und das auch in Perfektion, haben sie in der Vergangenheit schon sehr oft bewiesen und haben es auch mit dem Mi Mix 3 wieder gemacht. Dank Gearbest konnten wir uns das Smartphone einmal genauer ansehen, die Kamera auf Herz und Nieren prüfen und uns Benchmarks ermitteln lassen. Das Fazit kann ich jetzt schon einmal vorwegnehmen: zugreifen, wenn es im Angebot ist. Es lohnt sich, auch wenn nicht jedem MIUI gefallen mag.

Xiaomi Mi Mix 3 im Test

Unter der Haube – die Hardware vom Mi Mix 3

Das Smartphone kommt, wie auch schon seine Geschwister, wieder in mehreren Ausführungen. Diese unterscheiden sich allerdings “nur” im Speicher (128GB und 256GB) sowie im Arbeitsspeicher (6GB und 8GB). Es gibt zwar noch eine “Palace Museum Edition” mit satten 10GB Speicher, diese wird aber wohl von den wenigsten Interessenten gekauft. Und ganz ehrlich, ihr fahrt selbst mit “nur” 6GB Ram ziemlich gut, denn mittlerweile ist Android und MIUI so gut ausbalanciert, dass unnötigen Apps im Hintergrund nahezu der Hahn zugedreht wird, um es mal sprichwörtlich auszudrücken.

Damit das Mi Mix 3 nicht nur auf dem Papier, sondern auch in den Benchmarks glänzen kann, muss natürlich auch ein leistungsstarker CPU her. Und wie sollte es anders sein – und es gibt/gab bis zum Release kein neueres Modell – ist es der Qualcomm Snapdragon 845. Der Octa-Core macht sich nicht nur auf dem Papier gut, sondern lässt auch Gaming-Freunde schmunzeln. Dank ihm könnt ihr jedes Spiel flüssig, in bester Auflösung und mit viel Performance spielen.

Xiaomi Mi Mix 3 im Test
Xiaomi Mi Mix 3 im Test
Xiaomi Mi Mix 3 im Test
Xiaomi Mi Mix 3 im Test
Xiaomi Mi Mix 3 im Test
Xiaomi Mi Mix 3 im Test
Xiaomi Mi Mix 3 im Test
Xiaomi Mi Mix 3 im Test

Der 3200mAh Akku ist nicht unbedingt der größte Akku, der jemals in einem Smartphone gesehen wurde. Über einen Tag kommt ihr aber locker und als Wenignutzer schafft ihr auch noch einen zweiten Tag. Dank MIUI und Android wird das Ganze auch noch unterstützt.

Das Display: es handelt sich erstmalig um ein OLED-Panel von Samsung. Es misst 6,4 Zoll in der Diagonale und löst mit 2.340 x 1.080 Pixeln auf. Das Display vom Vorgänger, dem Mi Mix 2 war etwas kleiner, hier ist es reine Geschmackssache, ob euch 6,4 Zoll noch zusagen oder schon zu groß sind. Ein Smartphone muss natürlich gut in der Hand liegen und es kommt auch ein wenig auf die Größe eurer Hände an. Für meinen Geschmack ist das Mi Mix 3 schon etwas zu groß und die Einhandbedienung fällt in meinem Fall flach. Dem kann man dank Gestensteuerung von MIUI aber ein wenig entgegenwirken. Hier hat Xiaomi definitiv bessere Lösungen parat, als es Google im Stock Android macht. Der Bildschirm nimmt auf der Vorderseite übrigens knapp über 93% des gesamten Gerätes ein. So macht Smartphone auf jeden Fall Spaß und der Trend wird sich fortsetzen.

Fingerabdruckscanner unter dem Display? Leider nein, dieser befindet sich wieder einmal auf der Rückseite. Schade eigentlich, aber ein Scanner unter dem Display steckt weiterhin in den Kinderschuhen. Dieser ist seitens Xiaomi bisher nur in der Explorer Edition von Mi 8 zu finden und funktioniert schon erstaunlich gut. Trotzdem muss man an dieser Stelle auch sagen, dass die Reaktionszeiten natürlich langsamer sind, als bei einem herkömmlichen Fingerabdruckscanner. Wenn auch nur minimal und manchen Menschen wird der geringe Unterschied kaum auffallen, Hardware-Junkies wird dies aber aktuell noch ein Dorn im Auge sein.

Die Kameras – besonders für Selfies ein spannendes Feature

Wisst ihr noch damals? Ich hatte damals ein Nokia Handy, welches einen Slide-Mechanismus hatte. Man konnte den vorderen Teil, also Display samt Tastatur nach unten schieben und zum Vorschein kam eine Frontkamera. Irgendwie musste Xiaomi ja Platz schaffen, denn das nahezu randlose Display nimmt wie gesagt über 93% vom Gerät ein. Schiebt man dieses Display also nach unten, kommt die Selfie-Kamera mit einem 24-Megapixel-Sensor zum Vorschein.

Xiaomi Mi Mix 3 im Test
Xiaomi Mi Mix 3 im Test
Xiaomi Mi Mix 3 im Test
Xiaomi Mi Mix 3 im Test
Xiaomi Mi Mix 3 im Test
Xiaomi Mi Mix 3 im Test

Die hintere Kamera ragt auch wieder ein wenig aus dem Gehäuse heraus, wie man es beispielsweise schon vom iPhone X kennt. Dies stört zwar nicht wirklich, hat aber unter anderem den Effekt, dass das Smartphone wackelig auf dem Tisch liegt. Die Kamera kann 4K Material und bis zu 960 (!) Bilder pro Sekunde im Slowmotion-Modus aufnehmen – dann allerdings nur mit max. Full HD. Die Kamera des hinteren Teils kommt mit einem Sony-IMX576-Sensor. Beide Kameras auf der Rückseite lösen mit jeweils 12-Megapixeln auf und kommen mit f/1.8-Blende und f/2.4-Blende sowie Tele-Zoom, Klingt alles sehr, sehr spannend und das ist es auch. Wenn man bedenkt, was heutzutage alles mit einer Smartphone-Kamera möglich ist, da könnte man fast Spielereien wie Spiegelreflex und Co. vergessen.

Zum Thema Bokeh sei an dieser Stelle vermerkt, dass es sowohl mit Front- als auch mit Hauptkamera möglich ist. Die Kantenglättung ist stark vom Licht und der Situation abhängig. Das perfekte Bokeh-Bild wird es mit einem Smartphone selten geben und hier macht selbst Xiaomi keine Ausnahme. An Ergebnisse vom Google Pixel 3 kommt das Mi Mix 3 aber leider nicht ganz heran, trotzdem lassen sich die Ergebnisse sehen. Schlechte Ergebnisse sieht man ohnehin erst dann, wenn man sich die Bilder ganz genau anschaut und an Kanten sowie Übergänge heranzoomt.

Xiaomi Mi Mix 3 im Test

Preise vom Xiaomi Mi Mix 3

So ein Thema in einem Review aufzugreifen ist immer etwas schwierig, da die Preispolitik vor allem in China sehr schnell lebig ist. Stand November 2018 war das Mi Mix 3 in der kleinsten Ausführung nicht unter 530€ zu finden. Nur knapp 2 Monate später, Anfang Januar 2019 gibt es schon Angebote für knapp 430€. Bis zum sommer 2019 können wir wohl das Mi Mix 3 schon für unter 400€ erstehen, was ein sensationeller Preis für so ein gutes Stück Hardware ist. Hier können sich andere Hersteller gerne eine Scheibe abschneiden, wobei man sowas natürlich nie pauschalisieren darf. Löhne und andere Kosten sind in China beispielsweise eine komplett andere Welt als in Europa. Nichtsdestotrotz gibt es für “wenig Geld” ein Smartphone, mit welchem ihr noch in 2 Jahren euren Spaß haben werdet.

Was steckt unter der Haube? Benchmarks vom Mi Mix 3

Vorweg möchte ich sagen, dass nicht jedes Mi Mix 3 dieselben Ergebnisse liefern wird. Stellt mich also nicht an den Pranger, falls euer Gerät schlechter abschneiden sollte. Um direkt die klaren Fakten auf den Tisch zu legen: das Mi Mix 3 lieferte einen Geekbench Score von 2.364 im Single-Core und 8.844 im Multi-Core ab. WOW! Damit wir nicht Äpfel mit Birnen vergleichen, erspare ich mir einen direkten Vergleich mit einem iPhone X oder XS und nehme mir stattdessen das Google Pixel 3 zur Brust. Dieses erreicht im Single-Core 2.370 und im Multi-Core 8.174. Beide Geräte liefern also ein identisches Ergebnis ab – lediglich im Preis unterscheiden sie sich deutlich. Man sieht also, dass man nicht sooo tief in die Tasche greifen muss, um Top-Smartphones zu bekommen. Lediglich das Betriebssystem unterscheidet sich wegen Xiaomi’s MIUI Oberfläche ein wenig.

Xiaomi Mi Mix 3 im Test
Xiaomi Mi Mix 3 im Test
Xiaomi Mi Mix 3 im Test
Xiaomi Mi Mix 3 im Test

Last but not least kommen wir noch schnell zum AnTuTu Ergebnis. Mit satten 296.731 Punkten konnte das Mi Mix 3 hier glänzen. Zum Vergleich: das Google Pixel 3 schaffte hier “nur” 275.000 Punkte. Das soll jetzt kein Meckern auf hohem Niveau sein, sondern lediglich zeigen, dass das Mi Mix 3 keinen Grund hat sich zu verstecken.

Das alles sind natürlich nur Zahlen, die im Alltag wenig Bedeutung haben. Merkt man irgendeinen Unterschied bei leichter Abweichung der Ergebnisse? Natürlich nicht. Es spielt für euch keine Rolle, ob ihr 2.800 Single-Core-Punkte oder nur 2.600 Single-Core-Punkte habt. Das sind nur Werte für das Papier, mit denen sich hauptsächlich Fans, Freaks und vor allem Hersteller brüsten wollen. Versteht mich nicht falsch, für mich haben die Zahlen natürlich auch eine Bedeutung und ich mag es einfach, wenn ich mich bei einem neuen Smartphone in den Benchmarks verbessere. Auswirkungen auf mein tägliches Arbeiten mit meinem Smartphone hat dies allerdings nicht.

Konnektivität – LTE, NFC und Co. sind dabei

Was bei Smartphones aus Fernost ja immer ein großes Thema ist, ist der vollständige Empfang über notwendige LTE Frequenzen in Deutschland. Band 20 im Frequenzbereich 800 Mhz schimpft sich das Ganze und um es direkt vorweg zu nehmen: natürlich ist es mit an Bord und ihr habt vollständigen LTE  Empfang. Bis vor 2 Jahren war das noch alles ganz anders. Man hat sehr selten das Band 20 mit dabei gehabt, dementsprechend gab es dann nur LTE Empfang in Städten. Auf dem Land, wo das besagte Band 20 meistens zum Einsatz kommt, musste man dann mit UMTS oder gar EDGE Vorliebe nehmen.

Doch LTE ist nicht das Einzige, worauf heutzutage viel Wert gelegt wird. NFC zum drahtlosen Bezahlen über Google Pay ist ebenfalls dabei. Hier sollte man allerdings darauf achten, dass der Bootloader gesperrt bleibt, da Google sonst einen Riegel vor die Sache schiebt und Google Pay – soweit ich mich korrekt daran erinnern kann – dann nicht mehr funktioniert. Natürlich ist das ein wichtiger Sicherheitsaspekt und in meinen Augen auch vollkommen legitim, denn immerhin geht es um sensible Daten und Geld.

Zum Thema 5G möchte ich jetzt eigentlich noch gar nicht so viel sagen. Das Mi Mix 3 kann kein 5G und so wie ich Deutschland kenne, werden wir das auch in den nächsten Jahren noch nicht wirklich gebrauchen können. Nichtsdestotrotz wird mit der “Palace Museum Edition”, welche ja 10GB Ram haben wird, auch ein 5G Modell noch erscheinen. Ich denke, dass dies allerdings nur für Fernost Sinn macht. Die Chinesen sind uns in solchen Sachen nunmal immer 4-5 Schritte voraus.

Das Fazit zum Xiaomi Mi Mix 3

Ich muss sagen, dass ich echt positiv überrascht worden bin. Ich hatte damals schon das Mi Mix 2 (leider nicht das Mix 2s), welches bis heute noch ein sehr gutes Smartphone ist. Allein schon die Verpackung vom Mi Mix 2 und Mi Mix 3 sind sehr edel, da können sich andere Hersteller gerne eine Scheibe von abschneiden. Ebenfalls erwähnenswert ist auch der Lieferumfang. Hier liegt nicht nur eine TPU Hülle mit dabei – was man von Xiaomi schon gewohnt ist – sondern auch noch ein hauseigener Wireless Qi Charger. Ich persönlich möchte auf drahtloses Laden einfach nicht mehr verzichten. Es ist so viel bequemer und wenn man es nicht eilig hat, ist das Smartphone stets geladen. Seht es mal so: am Schreibtisch liegt/steht das Smartphone doch ohnehin nur herum. Warum dann nicht auf einer Ladestation, damit der Akku beim Verlassen des PLatzes immer 100% hat? 🙂

Wie dem auch sei, neben dem Lieferumfang kann das Mi Mix 3 in meinen Augen vor allem mit Verbesserungen am Design punkten. Der Slide-Mechanismus um die Selfiekamera zu öffnen ist schon verdammt cool. Anfangs dachte ich ja, dass es eventuell Probleme mit dem “Verschluss” geben könnte. Ich hatte Bedenken, dass dieser nach einer gewissen Zeit einen Defekt erleiden könnte. Doch dank einer magnetischen Lösung sollte das kein Problem sein. Doch auch die Hauptkamera ist definitiv ein Blickfang und für Foto-Junkies eine gute Sache, um Unterwegs das Beste herausholen zu können.

Dank MIUI 10, welches sich gegenüber MIUI 9 deutlich verbessert hat, hat man ein sauberes und vor allem blitzschnelles Android System. MIUI 10 arbeitet deutlich schneller als der Vorgänger und hat viele neue und brauchbare Features.

Last but not least: wer nicht mit einer Notch leben kann, der bekommt die wohl derzeit beste Lösung hiermit geboten. Nahezu randlos, über 90% vollgepackt mit reinem Display und dann noch ohne lästige Notch. Hier hat Xiaomi den Nagel der Zeit auf den Kopf getroffen und man kann nur hoffen, dass andere Hersteller mitziehen werden. Der Trend der Notch wurde nun schon so oft kopiert, dass man sich definitiv satt gesehen hat. I diesem Sinne, wer etwas mehr Geld zur Verfügung hat, um von der Redmi-Serie weg zu kommen, der sollte sich das Mi Mix 3 unbedingt einmal ansehen.

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