Ventilatoren und Klimageräte – worauf muss ich beim Kauf achten?

Bei sommerlichen Temperaturen kommt man schnell ins Schwitzen. Heizt sich die Wohnung auf, können Ventilatoren und Klimageräte für angenehme Erfrischung sorgen. Allerdings ist die Auswahl groß. Für welches Gerät sollte man sich entscheiden?

Klassische Ventilatoren

Auch wenn es sich nicht so anfühlt, kühlt ein herkömmlicher Ventilator die Umgebungstemperatur nicht ab, sondern sorgt lediglich für einen Luftstrom. Der Ventilator verscheucht lediglich die feuchtwarme Luftschicht über unserer Haut und tauscht sie durch trockenere, weniger warme Luft aus. Dadurch vereinfacht der Luftstrom die Verdunstung von Schweiß, was den Körper merklich abkühlt. Zu beachten ist deshalb beim Ventilatorkauf, dass nur derjenige gekühlt wird, der direkt im Luftstrom sitzt. Befinden sich mehrere Menschen im Raum, braucht eigentlich jeder seinen eigenen Ventilator, um von der empfundenen Kühle etwas abzubekommen.

Da es bei Ventilatoren keine Angaben gibt, an denen man ihre Wirkung ablesen kann, sollte man den Ventilator im Laden am besten ausprobieren, um sich eine Vorstellung von der Stärke des Luftstroms und der Lautstärke des Geräts machen zu können. Allgemein kann gesagt werden, dass der Luftstrom stärker ist, wenn der Stromverbrauch, der in Watt angegeben wird, steigt. Ein Ventilator mit höherer Wattzahl wird also meistens auch einen stärkeren Luftstrom mitbringen, gibt aber selbst auch wiederum mehr Wärme ab.

Allgemein gibt es viele Ventilatormodelle auf dem Markt:

  • Standventilatoren sind in unterschiedlichen Formen erhältlich und verbrauchen zwischen 20 und 80 Watt.
  • Ventilatoren mit Brushless-Motoren, also bürstenlosen Gleichstrommotoren, verbrauchen etwa 40 % weniger Strom und sind leiser als herkömmliche Ventilatormotoren.
  • Bei Ventilatoren mit Ringöffnung versteckt sich die Lufterzeugung im Gerätefuß, wobei bei solchen modernen Geräten in der Regel eine variable Geschwindigkeit, ein oszillierender Luftstrom, eine automatische Abschaltung und mehr einstellbar sind.
  • Deckenventilatoren sind vor allem für hohe Decken geeignet, denn ihre Rotorblätter sollten mindestens 2,30 m über dem Boden schweben. Sie sollten am besten von einem Fachmann installiert werden und verbrauchen ohne Beleuchtung zwischen 20 und 120 Watt.

Ventilatoren und Klimageräte – worauf muss ich beim Kauf achten?

Ventilatoren mit Verdunstungseffekt

Inzwischen gibt es auch eine Reihe von Ventilatoren, die nicht nur mit einem Propeller die Luft umwälzen, sondern zusätzlich mit einem Verdunstungseffekt arbeiten. Dadurch sind sie vor allem bei geringer Luftfeuchtigkeit gut geeignet. Der Nachteil ist, dass es bei mangelhafter Reinigung zur Verkeimung des Geräts kommen kann.

  • Luftkühler-Ventilatoren blasen Luft auf poröses, befeuchtetes Material. Dadurch verdunstet das Wasser und der Umgebungsluft wird Wärme entzogen, wodurch für mehr Abkühlung gesorgt wird. Für einen guten Effekt sollte der Luftkühler mit dem Rücken allerdings zu einer offenen Außentür oder einem geöffneten Fenster stehen und die feuchte Luft zum Beispiel durch eine andere offene Tür entweichen können. Solche Lufterfrischer-Ventilatoren verbrauchen zwischen 70 und 150 Watt.
  • Vernebler-Ventilatoren erzeugen einen feinen Nebel aus kleinsten Wassertröpfchen und durch die Verdunstung einen angenehmen Kühlungseffekt. Der Stromverbrauch liegt bei 80 bis 150 Watt.

Mobile Klimageräte

Mobile Klimaanlagen bestehen im Wesentlichen aus einem Ventilator, einem Kompressor, einem Kühlgaskreislauf und einem Wärmetauscher. Sie bringen mehr kühle Luft in den Raum als ein handelsüblicher Ventilator, verbrauchen dafür aber auch deutlich mehr Strom: zwischen 800 und 1.500 Watt. Zudem muss der Auffangbehälter für das Kondenswasser täglich geleert werden, was oft als umständlich empfunden wird. Durch ihren Betrieb erzeugen Klimageräte darüber hinaus Wärme, die über einen Lüftungsschlauch nach draußen transportiert werden muss. Zwar werden manchmal auch mobile Klimageräten ohne Warmluftableitung beworben, eigentlich handelt es sich dabei aber gar nicht um ein echtes Klimagerät, sondern um Luftkühler-Ventilatoren mit Wasserverdunstung.

Ventilatoren und Klimageräte – worauf muss ich beim Kauf achten?

Allgemein gibt es zwei Arten von mobilen Klimaanlagen:

  • Mobile Monoblock-Klimageräte sorgen dafür, dass die warme Luft über einen großen Abluftschlauch aus dem Raum geleitet wird. Der Schlauch ist etwas 12 cm im Durchmesser und muss durch ein geöffnetes Fenster oder eine geöffnete Türe gelegt werden, wodurch wiederum warme Luft von außen ins Haus eindringen kann.
  • Mobile Split-Klimageräte verfügen über einen dünneren Schlauch, der mit einem Außengerät verbunden ist. Die Installation ist etwas komplizierter, die Energieeffizienz aber deutlich besser als bei Monoblock-Klimageräten.

Fazit zur Entscheidungsfindung

Um für etwas Abkühlung im Sommer zu sorgen, eignen sich sowohl Ventilatoren als auch Klimageräte. Dabei haben die Gerätetypen unterschiedliche Vorteile, die nachfolgend noch mal kurz zusammengefasst werden sollen:

  • Der Vorteil eines klassischen Ventilators ist, dass er deutlich weniger Strom verbraucht als ein Klimagerät und auch weniger Wärme produziert. Deshalb muss man sich auch nicht ums Verlegen einen Abluftschlauchs oder ums tägliche Entleeren eines Kondenswasserbehälters kümmern. Ventilatoren sind darüber hinaus meistens günstiger als Klimageräte.
  • Der Vorteil eines mobilen Klimageräts liegt hingegen in seinem deutlich besseren Kühlungseffekt, der sich auf den gesamten Raum auswirkt. Ist es beispielsweise in einem Dachzimmer immer sehr heiß, können sich die Investition und Installation also trotzdem durchaus lohnen.
  • Ein Kompromiss sind Luftkühler- und Vernebler-Ventilatoren, die zusätzlich zu einem Propeller auch mit Wasserverdunstung arbeiten. Sie sorgen für mehr Frischegefühl als ein klassischer Ventilator, erfordern aber nicht so viel Strom und Aufwand wie ein Klimagerät. Um eine Verkeimung zu vermeiden, sollte die Gebrauchsanweisung zur Wartung allerdings genau eingehalten werden.
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