Post kündigt erneute Preiserhöhung im Juli an

Lange ist es nicht her, seitdem die Post das letzte mal die Preise für einige Produkte erhöht hat. Dennoch scheint es bereits in die nächste Runde zu gehen, denn für den Juli wurden erneute Preisaerhöhungen angekündigt.

Bis zu 20 Cent mehr, je nach Artikel

Der Standardbrief, der bisher bei 70 Cent lag, wird demnach weitere 10 Cent teurer und landet somit bei 80 Cent, die Postkarte macht einen beachtlichen Sprung von 45 auf 60 Cent, das entspricht einer Erhöhung von 33%. Auch Kompaktbrief, Großbrief und Maxibrief sollen 10 Cent teurer werden, Auslandssendungen werden sogar um 20 Cent erhöht. Offiziell genehmigt sind die Preise bisher noch nicht, daher muss noch der Genehmigungsprozess der Bundesnetzagentur abgewartet werden, es ist allerdings sehr wahrscheinlich, dass die Erhöhungen durchgewunken werden. Indes druckt die Post bereits Ergänzungsmarken für die Beträge 5, 10 und 20 Cent, dadurch können die bisherigen Marken auf die neuen Preise angepasst werden.

Büchersendung wird zur Warensendung – und somit deutlich teurerPost kündigt erneute Preiserhöhung im Juli an

Besonders hart werden diejenigen getroffen, die häufiger Bücher verschicken: Aus den beiden Produkten Büchersendung und Warensendung wird ein Produkt zu einem Preis, zum Nachteil der Büchersendung. Ab 1. Juli gibt es lediglich noch die Gewichtskategorien 500 Gramm für 1,90€ (bisher 1,20€) sowie 1.000 Gramm für 2,20€ (ehemals 1,70€), sodass Kunden bis zu 70 Cent pro Sendung mehr zahlen. Zwar ist es nun möglich, die Sendungen regulär zu verkleben, Musterbeutelklammern werden nicht mehr benötigt, dennoch behält sich die Post das Recht vor, stichprobenartig die Sendungen zu öffnen.

Hoch gestecktes Gewinnziel Grund für Preiserhöhung

Es liegt die Vermutung nahe, dass die Erhöhung mit der Ankündigung in Zusammenhang steht, dass der Konzern im kommenden Jahr einen Betriebsgewinn von 5 Milliarden Euro anpeilt.

„Wir wollen profitabler werden, damit wir uns die Investitionen leisten können, die wir tätigen müssen um für dieses Unternehmen und seine 550 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine langfristige Perspektive zu schaffen.“ – Finanzvorstand Melanie Kreis

Im vergangenen Jahr meldete der Konzern bereits einen Gewinn in Höhe von rund 3,2 Milliarden Euro vor Zinsen und Steuern. Ein weiterer, offiziell verkündeter Grund sei, dass die Anzahl der transportierten Briefe verglichen mit 2015 um 1 Milliarden auf mittlerweile „nur“ noch 12,1 Millarden gesunken ist, zudem wären steigende Personalkosten ein nicht zu vernachlässigender Faktor:

„Wenn man möchte, dass wir unsere Leute gut bezahlen, dann muss man uns einen gewissen Preiserhöhungsspielraum zugestehen“ – Finanzvorstand Melanie Kreis

Verschickt ihr selbst noch Briefe oder Postkarten und wird euch die Preiserhöhung davon abhalten, dies in Zukunft noch zu tun? Lasst uns eure Meinung in den Kommentaren wissen.

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