Vorab: Ich möchte mich recht herzlich bei GearBest bedanken, sie haben uns das Gerät zur Verfügung gestellt, so dass wir es testen und euch vorstellen durften. Ich durfte nun in den letzten Wochen die Mini-Drohne DJI Spark testen, über die wir in der Vergangenheit auch bereits berichtet haben.

Zum Test wurde uns die Spark in der Standard Ausführung zur Verfügung gestellt.

Bei der DJI Spark handelt es sich um eine kleine Drohne mit einer 12-Megapixel Kamera mit 2-Achs-Gimbal und einigen besonders interessanten Funktionen. Dabei zeichnet sich die Drohne durch ein sehr geringes Gewicht und eine recht kompakte Größe aus. Durch ihre Gestensteuerung hebt sie sich besonders von anderen Drohnen ab.

DJI Spark im Test

Verarbeitung und technische Ausstattung

Die DJI Spark hat ein aus Kunststoff gefertigtes Gehäuse und eine Kamera mit 2-Achs-Gimbal für Bildstabilisierung. Die Drohne hat ein Gewicht von etwa 300 Gramm. Damit fällt sie unter das Drohnengesetz, das ihr vorab unbedingt gelesen haben solltet! Die Verarbeitung der Drohne ist absolut wertig, es gibt keine Unebenheiten oder Grate. Ist die Drohne angeschaltet, kann man sehen, wie perfekt sich die Kamera ausrichtet, um ein stabiles Bild zu erzeugen. Der Akku kann einfach über einen beidseitigen Schließmechanismus entfernt werden und hält absolut stabil, wenn man ihn an der Drohne befestigt hat. Der Akkuwechsel geht sehr leicht und schnell.

Die Drohne ist wie schon beschrieben mit einer 12-Megapixel-Kamera ausgestattet, die Videos in 1080p @ 30 fps aufnimmt und Photos mit 3968 x 2976 Pixeln schießen kann. Zum Speichern kann man eine MicroSD-Karte mit bis zu 64 GB verwenden. Der Lithium-Polonium-Akku (LiPo) informiert euch über 4 LEDs über seinen eigenen Zustand und verleiht der Drohne für bis zu 16 Minuten Saft. Dazu sei gesagt, dass ich im Test maximal 11 Minuten Flugzeit erzielt habe, wobei die Flugzeit von 16 Minuten von optimalen Flugbedingungen ausgeht.

DJI Spark im Test
DJI Spark im Test
DJI Spark im Test
DJI Spark im Test
DJI Spark im Test
DJI Spark im Test

Der Akku verfügt über 1.480 mAh und benötigt für ein vollständiges Laden eine Zeit von etwa 1,5 bis 2 Stunden. Dabei kann der Akku entweder über den Micro-USB-Anschluss (Typ B) der Drohne geladen werden oder mithilfe des optionalen (im RTF-Set enthaltenen) Ladegerätes. Der Akku verfügt über einen Knopf, der gleichzeitig dem An- und Ausschalten der Drohne, aber auch dem Anschalten vom WiFi der Drohne oder der Verbindung mit der (optional erhältlichen) Fernbedienung dient. Die Drohne stellt WiFi-Signale mit 2,4 GHz und 5,8 GHz zur Verfügung. Dabei ist die maximale Reichweite der Drohne ohne Fernbedienung aus 100 Meter und 50 Meter Höhe beschränkt. Mit Fernbedienung wird diese Beschränkung aufgehoben und es sind Flüge mit bis zu 2 Kilometern Entfernung möglich.

Funktionen

Die Drohne kommt mit einigen spannenden Features daher, von denen ich noch nicht einmal alle ausprobieren konnte, da es so viele sind.

Unter anderem verfügt die Drohne über eine Gestensteuerung. Diese Gestensteuerung ermöglicht einen Start von der Hand aus, indem man die Kamera in Richtung des eigenen Gesichtes ausrichtet und dann den Power-Button des Akkus drückt und gedrückt hält. Alternativ kann man den Gestenmodus auch über die App „DJI Go 4“ starten. Die Drohne startet dann eigenständig und fliegt in eine Position, von der aus sie euch im Visier behalten kann.

DJI Spark im Test

Nun habt ihr mehrere Möglichkeiten, die Drohne zu steuern. So könnt ihr sie mit einer graden Handfläche manövrieren, ihr könnt sie mit einer anderen Geste dazu bringen „Selfies“ von euch zu machen, Videos aufzunehmen, euch hinterher zu fliegen, von euch weg- oder zu euch hinzufliegen und sie zuletzt auf eurer Handfläche landen lassen.

Weitere spannende Funktionen sind QuickShot, TapFly und ActiveTrack:

Mit QuickShot stellt euch die DJI Go 4 App vier verschiedene Kamerafunktionen zur Verfügung, bei der ihr einen Point of Interest markiert und dann die Drohne ein Video mit Fokus auf diesen PoI filmen lasst. Die maximale Höhe und Entfernung hängt hierbei von eurer eingestellten maximalen Entfernung und Flughöhe ab. Im Rocket-Modus fliegt die Drohne geradlinig nach oben, während die Kamera nach unten gerichtet ist. Im Helix-Modus umkreist die Drohne den PoI, wobei sie nach oben steigt. Mit der Funktion Dronie fixiert die Kamera den PoI und fliegt dabei vom PoI rückwärts weg und steigt langsam an und mit dem Circle-Modus umkreist sie den PoI mit Fokus auf diesen.

Mit TapFly könnt ihr der Drohne befehlen, eine Richtung oder ein Ziel auf gleicher Höhe anzufliegen und dabei ein Video aufzunehmen. Die Sensoren der Drohne sollen dabei vermeiden, dass sie gegen ein Hindernis fliegt.

Mithilfe der Funktion ActiveTrack könnt ihr die Spark auf ein Objekt „loslassen“. Sie verfolgt dieses dann oder begleitet es mithilfe des Profile-Modus aus einer festen Perspektive. Dabei ist jedoch die Hinderniserkennung nicht aktiv, sodass ihr es vermeiden solltet, den Modus auf schwierigem Gelände zu aktivieren.

DJI Spark im Test
DJI Spark im Test
DJI Spark im Test
DJI Spark im Test

Nun habe ich bereits die Hinderniserkennung erwähnt und möchte dazu kurz etwas sagen. Die Spark verfügt über eine Hinderniserkennung, wobei diese nicht in allen Modi aktiv ist. So funktioniert sie beispielsweise nicht in den QuickShot-Modi und bei ActiveTrack ist sie ebenfalls nicht aktiv. Im Gestenmodus funktioniert sie ebenfalls nicht und wenn ihr vermeiden wollt, dass eure Drohne ein unrühmliches Ende findet, solltet ihr stets auf ein freies Flugfeld achten. Denn natürlich kann auch mal ein Sensor eine falsche Einschätzung liefern und ein Hindernis nicht erkennen.

Zu der eigentlichen Kamerafunktion sei noch erwähnt, dass die Spark verschiedene Modi für Fotoaufnahmen besitzt. So kann man mit der Spark Serienbilder oder eine Belichtungsreihe machen. Spannender sind jedoch die Möglichkeiten Panoramaaufnahmen zu machen oder mittels ShallowPicture-Funktion (zuvor Bokeh-Modus) tiefenunscharfe Bilder zu erstellen. Bei der Funktion ShallowPicture knippst die Drohne eigenständig mehrere Bilder in unterschiedlichen Höhenpositionen von dem anvisierten Bereich. In der DJI Go 4 App kann man dann einen Bereich oder ein Objekt auswählen und diesen scharf stellen, wobei andere Ebenen des Bildes unscharf wird. Im Panoramamodus bleibt die Drohne an einer Position und knippst mehrere Bilder, bei der sie sich um die eigene Achse dreht und so ein Panoramabild erstellt.

DJI Spark im Test

Verliert die Drohne die Verbindung zu eurem Handy, zur Fernbedienung oder geht ihr der Saft aus, geht sie automatisch in den Return to Home Modus. Dabei fliegt sie zunächst auf eine bestimmte Höhe, um Hindernissen auszuweichen und fliegt danach anhand einer Ortsbestimmung via GPS zu ihrem Startpunkt zurück. Dabei sollte man jedoch bedenken, dass die Drohne nur zu einem Bereich von etwa 20 Metern vom Startpunkt aus zurückfliegt. Meistens fliegt sie zuverlässig sehr genau zum tatsächlichen Startpunkt zurück, da das aber nicht garantiert ist, sollte man sich vergewissern, dass auch im direkten Umkreis ein gefahrloses Landen möglich ist. Ein Teich oder Bäume in der Nähe können ein schnelles Ende bei der Landung bedeuten. Weiter schaltet sich die Hinderniserkennung der Drohne nicht an, wenn sie weiter als 100 Meter vom Startpunkt entfernt ist.

Zu guter Letzt kann die Drohne manuell via App oder mithilfe der Fernbedienung gesteuert werden. Das funktioniert nach einiger Zeit der Eingewöhnung sehr gut. Die maximale Reichweite hängt wie schon beschrieben von der Fernbedienung einer Fernbedienung ab und außerdem von dem WiFi-Empfang. Ohne Fernbedienung ist die Fluggeschwindigkeit auf eine Geschwindigkeit von 3 m/s beschränkt. Mit Fernbedienung schafft die Drohne im Sportmodus eine Geschwindigkeit von 50 km/h. Hier sollte man also besonders gut wissen, was man tut.

DJI Go 4 App

Die DJI Go 4 App ist essentiell für die Steuerung eurer Drohne. Ohne diese App werdet ihr weder in der Lage sein, eure Drohne zu aktivieren, zu aktualisieren oder zu steuern. Die App ist nur für Android oder iOS verfügbar. Wer also ein Windows Phone hat, wird hier das Nachsehen haben, denn ihr habt keine Möglichkeit die DJI Spark ohne die App zu benutzen.

Die Aktivierung der Drohne ist einfach und wird in der App sehr gut erklärt. Einzeln berichteten User in diversen Foren, dass sie Schwierigkeiten mit der Benutzung der App hatten, aber eigentlich sollte es recht einfach funktionieren. Die App informiert euch unter anderen beim Starten über mögliche und notwendige Updates. Wenn ein Update notwendig ist, könnt ihr dieses über euer WLAN herunterladen und euch dann mit der Drohne verbinden, um das Update zu übertragen. Solltet ihr euch weigern, die Drohne zu aktualisieren, versperrt sie sich aus Sicherheitsgründen dagegen zu fliegen.

In der App könnt ihr euch über eure geflogenen Strecken informieren. So könnt ihr euch geflogene Höhen und Distanzen anzeigen lassen und könnt stets nachvollziehen, wo ihr geflogen seid. Weiter könnt ihr aufgenommene Photos und Videos bearbeiten und zum einen direkt auf euer Smartphone übertragen oder andererseits bearbeiten, um zum Beispiel ansprechende Videos zu gestalten, die ihr über „SkyPixel“ ähnlich Instagram mit der DJI Community teilen könnt.

In der Academy könnt ihr anhand von diversen Videos und Anleitungen die Funktionen der DJI Spark kennen lernen und mithilfe eines Flugsimulators könnt ihr das Fliegen mit der Spark im Trockenen üben, ohne direkt euer Fluggerät steigen zu lassen.

Verordnungen und Haftpflichtversicherung

An dieser Stelle möchte ich noch kurz ein paar Worte zu euren Pflichten beim Gebrauch der DJI Spark verlieren. In Deutschland gilt seit diesem Jahr eine Drohnen-Verordnung, die zum 1. Oktober in Kraft tritt. Nach dieser Verordnung müssen alle Drohnen mit einem Abfluggewicht von mehr als 250 Gramm gekennzeichnet sein. Diese Kennzeichnung mit euren Namen und eure Adresse besitzen. Sie muss sichtbar angebracht, dauerhaft und feuerfest sein. Da die Spark ein Abfluggewicht von 300 Gramm besitzt, fällt sie unter diese Kennzeichnungspflicht und ihr seid daher selbstverantwortlich, dieser Kennzeichnungspflicht nachzukommen.

DJI Spark im Test

Weiter dürft ihr innerhalb von Deutschland maximal eine Flughöhe von 100 Metern erreichen und nur in eurer Sichtweite fliegen.

Ihr solltet ebenfalls bedenken, dass Unfälle mit der Spark von den meisten Versicherungen nicht abgedeckt sind. Verletzungen von anderen Personen oder Sachbeschädigung durch Abstürze oder unvorsichtiges Fliegen können mit hohen Kosten verbunden sein. Daher müsst ihr eine Haftpflichtversicherung abschließen, die eure Drohne mit versichert.

Ausstattung

Die Drohne kommt, wenn man sich „nur“ die Drohne kauft, mit einer kleinen Ausstattung. So erhaltet ihr:

  • DJI Spark
  • 3 Paar Propeller (davon bereits 2 Paar montiert)
  • 1 Intelligent Flight Battery
  • 1 Ladegerät (chin. Ladegerät)
  • 1 Micro USB-Kabel
  • 1 Aufbewahrungsbox

Die RTF-Version (Ready to Fly) der Spark umfasst mehr Zubehör und kommt mit:

  • Fernbedienung
  • 4 Paar Propeller (davon bereits 2 Paar montiert)
  • 4 Propeller-Schützern
  • 2 Intelligent Flight Batteries
  • 1 Ladegerät (chin. Ladegerät)
  • 1 Micro USB-Kabel
  • 1 Battery-Ladegerät
  • 1 Ladekabel
  • 1 Aufbewahrungsbox
  • 1 Schultertasche

Erfahrungen mit der Drohne

Die Gestensteuerung funktionierte in meinen Testversuchen sehr gut, wobei ich etwas Übung brauchte, um die Gesten zu perfektionieren. So ist es mir direkt bei meinem ersten Flug passiert, dass ich die Drohne in etwa drei Meter Höhe geschickt habe und sie mich verfolgte. Ich konnte Selfies machen, aber es gelangt mir jedoch nicht, sie wieder zu mir zu befehligen und so musste ich ca. 10 Minuten warten bis der Akku leer war und die Drohne eigenständig zur Landung ansetzte. Inzwischen ist das jedoch kein Problem mehr. Wenn ich den Gestenmodus nutzen will, schalte ich nun jedoch immer das WiFi an, damit ich sie bei einem möglichen Kontrollverlust über die App kontrollieren kann.

Die geknipsten Selfies gefallen mir sehr. Insgesamt bin ich sehr von der Qualität der Fotos überzeugt und habe auch vor, in Zukunft viele weitere Bilder mit der Drohne aufzunehmen.

DJI Spark im Test

Von den QuickShot-Modi finde ich den Helix-Modus am spannendsten. Hier lassen sich wirklich tolle Aufnahmen machen, wobei alle diese QuickShot-Funktionen dafür sorgen, dass (zumindest ohne Fernbedienung) eure WiFi-Verbindung zur Drohne mit hoher Wahrscheinlichkeit abbricht. Sie geht dann in den Return to Home-Modus und je nachdem wie schlecht geeignet dieser Home-Modus für eine Landung ist, kann hier schnell etwas schief gehen.

Generell habe ich sehr viel Spaß dabei, die Drohne fliegen zu lassen und ich nutze die QuickShot-Funktionen sehr gerne. Selbst wenn ich damit teilweise die Verbindung verliere, bin ich immer glücklich über die Aufnahmen, welche die Spark erstellt. Auch im manuellen Modus lassen sich schöne Aufnahmen machen, wobei ich nun noch gespannter bin, die Spark mit Fernbedienung zu steuern und noch mehr Möglichkeiten beim Filmen zu haben.

Ich musste im Test leider bemerken, dass die Hinderniserkennung nicht immer zuverlässig funktioniert. So ist die Drohne schon das ein oder andere Mal gegen Bäume geflogen und hat sich sogar einmal gewässert. Glücklicherweise ist sie robust und hat diese unglücklichen Abstürze unbeschadet überstanden. Inzwischen bin ich aber auch deutlich vorsichtiger beim Umgang mit der Spark geworden und beachte besonders, dass im Umkreis des Startpunktes keine Hindernisse sind.

Fakten im Überblick

  • Einzigartige Gestensteuerung für Flugbewegungen und Kamera
  • Gesichtserkennung und automatisches Starten aus der Hand!
  • Kamera in 2-Achs-Gimbal für stabilisierte Full HD Videos und 12MP Fotos
  • 720p Bildübertragung, kompatibel mit DJI Goggles für FPV-Action
  • GPS/Glonass, optisches Positionierungssystem und Hinderniserkennung
  • Federleichte 300g Abfluggewicht und nur 143x143mm Größe mit eingeklappten Propellern
  • Flugmodi ActiveTrack, Tapfly und 3 brandneue Quickshot Features
  • Reichweite mit optionaler Fernsteuerung bis 500m, mit Smartphone 50m Höhe und 100m Entfernung
  • Flugzeit bis zu 16 Minuten, Akkus einfach zu laden über USB-Kabel
  • Horizontales oder vertikales Panorama und Bokeh-Unschärfeeffekt aktivierbar

DJI Spark im Test

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