Direkt am Anfang möchte ich mich bei Gearbest bedanken, die mir die DJI Mavic Pro Platinum in der Fly More Combo zum Test zur Verfügung gestellt haben, um euch das Thema Drohnen etwas näher zu bringen.

Mit der Mavic Pro brachte das chinesische Unternehmen DJI erstmals eine faltbare Drohne auf den Markt. Diese Technik erleichtert den Transport ungemein, denn gerade die 4 „Drohnenarme“ benötigen jede Menge Platz während des Transports, sie ist also dazu prädestiniert, die perfekte Reisedrohne zu sein.

Technische Details

  • Gewicht: 743 Gramm
  • Max Flughöhe: 5000m
  • Max Geschwindigkeit: 65 km/h im Sport-Modus ohne Wind
  • Max Aufstiegsgeschwindigkeit: 5m/s im Sport-Modus
  • Max Sinkgeschwindigkeit: 3m/s
  • Reichweite: 7 Kilometer
  • Batterie/Akku: 3830mAh 11,4V 3S LiPo
  • Flugzeit: Ungefähr 30 Minuten
  • Kamerapixel: 12,71MP (effektive Pixel: 12,35MP)
  • Videos: 3840 x 2160 bis zu 30 fps
  • Motortyp: Bürstenlosen Motor

Lieferumfang

Ich empfehle jedem beim Kauf abzuwägen sich direkt die Fly More-Edition zu kaufen, denn hier bekommt ihr ein rundes Ausstattungspaket, das sich aus folgenden Teilen zusammensetzt:

  • DJI Mavic Pro Platinum
  • 3x Akku
  • Fernbedienung
  • Ladegerät
  • insgesamt 10 Rotoren
  • Anschlusskabel (Lightning, microUSB und USB-C)
  • 16GB microSD Class 10 U3 Speicherkarte (wichtig für 4k Videomaterial)
  • microUSB Kabel
  • Ladegerät 12V (somit Laden im Auto möglich)
  • hochwertige Transporttasche inkl. Tragegurt
  • Anleitung, Garantiekarte etc.

Test: DJI Mavic Pro Platinum (Fly More Combo)

Test: DJI Mavic Pro Platinum (Fly More Combo)
Test: DJI Mavic Pro Platinum (Fly More Combo)
Test: DJI Mavic Pro Platinum (Fly More Combo)
Test: DJI Mavic Pro Platinum (Fly More Combo)
Test: DJI Mavic Pro Platinum (Fly More Combo)

Unterschiede Mavic Pro/Mavic Pro Platinum

Die Unterschiede sind relativ klein, aber dennoch eine Überlegung wert: Die Lautstärke wird um 4 dB gesenkt, zudem steigt die Flugdauer auf bis zu 30 Minuten, im realistischen Anwendungsfall komme ich meistens auf rund 25 Minuten, was schon sehr gut ist. Möglich werden die Verbesserungen nicht zuletzt durch die neuen Propeller, die eine andere Form haben. Allerdings wurde laut DJI auch die Motorkennlinie angepasst, wer also hofft sich die Mavic Pro ohne den Zusatz Platinum zu kaufen und nur die Rotoren austauschen will, der wird zwar eine etwas leisere und eventuell länger fliegende Drohen erhalten, diese Kombination kommt aber nicht an die Mavic Pro Platinum heran. Der einzige weitere Unterschied ist die Farbe: Während die Mavic Pro eher grau ist, wird die Platinum ihrem Namen gerecht und kommt in der Farbe Platin daher.

Test: DJI Mavic Pro Platinum (Fly More Combo)

Inbetriebnahme

Vor der ersten Verwendung sollten logischerweise alle Akkus aufgeladen werden, dies dauert einige Stunden. Zudem benötigt ihr einen DJI-Account und die DJI Go 4-App auf eurem Smartphone. Damit lassen sich nicht nur verschiedene Modi auswählen, sondern ihr erhaltet auch ein Livebild, bekommt Daten zur Flugzeit und geschätzten Restflugdauer und vieles mehr.

Test: DJI Mavic Pro Platinum (Fly More Combo)

Beim ersten Start der App wird nach erfolgreichem Verbindungsaufbau zur Drohne direkt die Software geprüft und aktualisiert, macht das am besten zu Hause, denn das kann bis zu 30 Minuten dauern. Wichtig hierbei ist, dass die Firmware nicht nur auf die Drohne sowie die Fernbedienung gespielt wird, sondern auch auf die Akkus, wundert euch daher nicht, wenn ihr mit einem neuen Akku erst einmal die Fehlermeldung erhaltet, dass die Firmware inkonsistent sei und ein Update benötigt wird, dieses dauert in der Regel nur wenige Minuten.

Im Freien solltet ihr zudem die Drohne sowie das Gimbal kalibrieren, wie dies funktioniert wird euch ausführlich in der DJI Go-App beschrieben. Allgemein ist die App sehr einsteigerfreundlich und nimmt euch bei der Hand, verschiedene Funktionen werden gut erklärt, zudem erhaltet ihr bei Bedarf noch weiterführende Videos. Das sorgt dafür, dass man sich zu keiner Zeit überfordert fühlt und das, obwohl die Fülle an Informationen und Möglichkeiten gigantisch ist.

Test: DJI Mavic Pro Platinum (Fly More Combo)
Flugmodi

Die ersten Flugversuche sollte jeder im Beginner‘s Mode wagen, dieser lässt die Mavic Pro nur in einem gewissen Radius um den Startpunkt fliegen, die Geschwindigkeit wird gedrosselt und die Sensoren sind allesamt aktiv – damit ist eine Kollision quasi unmöglich. Dennoch solltet ihr es nicht darauf ankommen lassen und euch nur auf die Technik verlassen, denn auch diese kann mal ausfallen, das ist mir zwar bisher noch nie passiert, aber die Möglichkeit besteht.

Wenn ihr euch sicher fühlt im Umgang mit der Mavic Pro, dann könnt ihr den Beginner‘s Mode deaktivieren, dies ist allerdings nur möglich, wenn sich die Drohne nicht in der Luft befindet. Damit stehen euch deutlich mehr Funktionen zur Verfügung, die Geschwindigkeit wird erhöht und die Steuerung fühlt sich agiler an.

Den optional über die Fernbedienung mittels eines Schiebereglers aktivierbaren Sportmodus solltet ihr wirklich erst nutzen, wenn ihr sehr sicher im Umgang mit der Drohne seid und euch auf einer freien Fläche befindet, denn in diesem Modus sind bis zu 65 km/h möglich und das ist wirklich verdammt schnell.

Test: DJI Mavic Pro Platinum (Fly More Combo)

Dazu gesellen sich noch allerhand Flugmodi, darunter die bekannten QuickShots Dronie (Drohnen-Selfie), Rocket (die Drohe fliegt über euch und steigt nach oben) sowie Helix (die Drohne umkreist euch), die erstmals mit der Spark Einzug gehalten haben. Boomerang und Asteroid sind leider bisher nur der Mavic Air vorenthalten, ich hoffe aber, dass diese irgendwann nachgepatcht werden, das war damals mit der Spark ebenso.

Auch der Stativ-Modus ist ziemlich praktisch, damit bewegt sich die Mavic Pro zwar nur noch im Schneckentempo vorwärts, das damit aufgenommene Videomaterial ist aber sehr smooth, gerade wenn man die langsamen Schwenks noch nicht so raus hat ist dies eine gute Möglichkeit, schöne Aufnahmen hinzubekommen.

Weitere Modi sind Active Track (ihr markiert ein Objekt und die Drohne folgt diesem automatisch), Terrain Follow (automatisch angepasste Flughöhe entsprechend des Untergrundes), Gesture (Gestensteuerung), Waypoint (hier könnt ihr eine Route abfliegen und eigene Wegpunkte setzen, die Drohen fliegt diese dann immer wieder ab), Follow Me (etwas abgespeckte Variante von Active Track) und viele weitere.

Test: DJI Mavic Pro Platinum (Fly More Combo)

Bild- und Videoqualität

Ein nicht unerheblicher Verkaufsgrund ist die 3-Achsen-stabilisierte Kamera, die Bilder in 12,35 MP aufnimmt, Videomaterial ist mit bis zu 4k bei 30 Frames pro Sekunde möglich. Auch richtiges 4k (4096 x 2160 Pixel) ist damit möglich, dann sinkt die Framerate allerdings auf 24 Bilder pro Sekunde. Die Qualität ist gut, kommt aber nicht an die Phantom heran, dennoch ist faszinierend, was der kleine Sensor leistet. Sehr schön finde ich, dass ihr an der Fernbedienung unter anderem via Drehregler direkt die Helligkeit der Aufnahme anpassen könnt, via App sind weitere Einstellungen wie Farbprofil, Fokus, ISO-Wert, Shutter und vielem mehr möglich. Das während des Fluges übertragene Livebild auf eurem Handy ist übrigens 720p und sieht ebenfalls fantastisch aus.

Test: DJI Mavic Pro Platinum (Fly More Combo)
Test: DJI Mavic Pro Platinum (Fly More Combo)
Test: DJI Mavic Pro Platinum (Fly More Combo)

Mit ein bisschen Übung lassen sich nach relativ kurzer Zeit faszinierende Aufnahmen erstellen, theoretisch bietet euch die DJI Go 4-App sogar die Möglichkeit, direkt euer Videomaterial dort zu schneiden und mit Effekten zu versehen, alternativ bastelt es euch im Automatik-Modus auch einen eigenen Clip zusammen und unterlegt noch Musik je nach Stimmung.

Flugsicherheit, Kennzeichnung und Versicherung

Ein Punkt der auch von uns immer wieder angesprochen wird und auf den man wirklich achten sollte: Ihr dürft nicht überall abheben, Einschränkungen ergeben sich hierzulande beispielsweise bei Wohngebieten, in der Nähe von Flughäfen und Naturschutzgebieten etc. Hier unterstützt euch die Mavic Pro allerdings etwas, denn via App sind Flugverbotszonen bereits integriert, wenn ihr beispielsweise in der Nähe einer militärischen Anlage seid, dann ist der Start nicht möglich.

Ein weiterer Punkt ist die Kennzeichnungspflicht. Da die Mavic über 250 Gramm wiegt müsst ihr sie mit einer feuerfesten Plakette versehen, damit sie im Zweifelsfall selbst nach einem Unfall identifizierbar bleibt. Angeben müsst ihr unter anderem euren Namen sowie die Anschrift. Auch eine Versicherung ist notwendig und auch durchaus sinnvoll, denn wenn einmal etwas passiert kann es richtig teuer werden. Gerade wenn Personenschäden im Spiel sind wird es sonst richtig teuer.

Test: DJI Mavic Pro Platinum (Fly More Combo)

Ein Drohnenführerschein wird nicht benötigt, es sei denn ihr packt einen Backstein an die Mavic Pro dran, damit sie über 2kg wiegt. Auch eine Aufstiegs- und Flugerlaubnis wird in dieser Gewichtsklasse nicht benötigt.

All diese Hinweise gelten allerdings nur für Deutschland, in anderen Ländern kann die Situation komplett anders aussehen, informiert euch daher frühzeitig, wenn ihr plant eure Drohne mit in den Urlaub zu nehmen, sonst kann es euch passieren, dass sie direkt vom Zoll einkassiert oder durch die örtliche Polizei zu einem saftigen Bußgeld verdonnert wird.

Fazit

Für wen ist die Drohne geeignet? Durch seine recht einfache und einsteigerfreundliche App und die ziemlich simple Bedienung ist die Mavic Pro (Platinum) definitiv als erste Drohne geeignet. Die Mischung aus freiem Flug und vordefinierten Modi harmoniert sehr gut, die Flugdauer ist mit knapp unter 30 Minuten pro Akkuladung recht hoch.

Für Video- und Bildaufnahmen im privaten und semi-professionellen Umfeld reicht die Kamera definitiv aus, dank 3-Achs-Gimbal sind diese sehr ruhig und angenehm anzusehen. Wer das Maximum aus den Aufnahmen herausholen will sollte wie immer den manuellen Modus verwenden, dies erfordert allerdings etwas Übung und Grundlagenwissen. Dank der kleinen Bauart und dem Klappsystem ist sie zudem perfekt geeignet, um sie einfach mit einzupacken und mitzunehmen.

All dem gegenüber steht der Preis, der es durchaus in sich hat, allerdings ist er in meinen Augen absolut gerechtfertigt, denn Soft- und Hardware greifen nahezu perfekt ineinander und liefern somit eine starke Kombination. Ich bereue die Anschaffung nicht, denn der Unterschied in puncto Handling, Verarbeitung, Leistung und Qualität ist im Vergleich zu meiner ehemaligen ~150€ Drohne gigantisch

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