Nichts wie weg – einfach mal dem Alltag entfliehen und abschalten, die Sonne genießen und nichts tun. Die Deutschen sind reisebegeistert wie noch nie – waren das aber schon immer. 1961, zu Zeiten des deutschen Wirtschaftswunders, beschrieb die Süddeutsche Zeitung das deutsche Volk als das “Das reiselustigste Volk der Welt“.

“Das reiselustigste Volk der Welt“ – der aktuelle Ratgeber um das Thema Urlaub
Bild: Ab in den Urlaub – nur wohin? Bildquelle: Fly_dragonfly 293482145/shutterstock.com

Von der Nordsee in die Berge

Unmittelbar nach dem zweiten Weltkrieg waren die Deutschen im Ausland keine gern gesehenen Gäste, weshalb sich das deutsche Mittelgebirge und die Nord- und Ostsee als favorisierte Reiseziele in Deutschland herauskristallisierten. In den späten 50ern wurde Italien zum beliebtesten Urlaubsland gekrönt.

Die Reisefreiheit ist eingereist

1989 wird „Reisefreiheit“ von der Gesellschaft für deutsche Sprache in Wiesbaden zum Wort des Jahres gewählt, was die Entwicklung der Reisegewohnheiten der Deutschen verdeutlicht. In jener Zeit entstanden aus dem klassischen, Kultur- und Erholungsurlaub ganz neue Abspaltungen wie Sprachurlaube, in denen die Teilnehmerihren Aufenthalt mit einem intensiven Sprachkurs verbinden, dem Partyurlaub, wo junge Leute auf Mallorca, Ibiza oder Mykonos über mehrere Tage oder Wochen exzessiv feiern, oder zu guter Letzt die in der Zwischenzeit extrem beliebte Backpacking-Touren: Alle benötigten Sachen hat man in einem großen Rucksack bei sich und bleibt dadurch beim Reisen unabhängig von Koffern, Hotels und Tragehilfen.

Das Reisen an sich ist zum Teil zur Prestige-Frage geworden, dadurch auch die Ziele immer exotischer – ob Malediven oder Thailand, zum Nordpol oder auf einem Kamel durch die Wüste Gobi – heute ist nahezu alles möglich. Was genau die Möglichkeiten sind möchte ich in diesem Ratgeber etwas näher ausleuchten – der ein oder andere findet hier vielleicht sein neues Urlaubsziel!

Ab in den Urlaub!

“Das reiselustigste Volk der Welt“ – der aktuelle Ratgeber um das Thema Urlaub
Statistik: Meistgenutzte Verkehrsmittel zum Erreichen des Urlaubsziels in Deutschland in den Jahren 2014 und 2015 Bildquelle: mein-deal.com

 

Nichts wie weg, die wichtigste Frage ist jedoch, wie man in den Urlaub kommt. Unabhängig mit dem eigenen Auto, stressfrei mit dem Flugzeug oder doch lieber ruhig mit der Bahn?

Die oben gezeigte Statistik der VuMA zeigt deutlich, trotz leichtem Rückgang von 43,5% auf 40,7%, ist der eigene PKW immer noch der Favorit der Deutschen. Summiert man jedoch bei den Flugzeugen Chartergesellschaften (25,9%), Liniengesellschaften (21,8%) und Billig-Fluglinien (7,7%) zusammen, wird klar, dass mit 55,4% Flugreisen den größten Anteil haben – und somit die eigentlichen Favoriten des deutschen Reisenden sind.

Die Flugreise ist aufgrund ihrer Effizienz und Geschwindigkeit zum Inbegriff des Reisens geworden. Flughafen, Flugzeug, Wolken von oben betrachten – diese Begriffe assoziieren die meisten deutschen Bürger mit Urlaub.

“Das reiselustigste Volk der Welt“ – der aktuelle Ratgeber um das Thema Urlaub
Infografik: So reisen die Deutschen. Bildquelle: mein-deal.com

Urlaub in der Nachbarschaft

Beliebte Urlaubsziele müssen nicht immer weit entfernt sein, in unserer europäischen Nachbarschaft finden sich einige der schönsten Orte auf dieser Welt. Ein kleiner Überblick verschafft Klarheit:

Vive la France

Frankreich ist seit Jahren eines der beliebtesten Urlaubsländer der Deutschen. Das Land ist sowohl mit dem Auto als auch mit dem Flugzeug super zu erreichen, man sollte jedoch die örtlichen Regelungen beachten, falls man plant, mit dem Auto dorthin zu reisen. In Frankreich ist das Mitführen eines Alkoholtesters seit Juli 2012 Pflicht, ausgenommen sind lediglich Fahrzeuge mit einem Hubraum unter 50ccm. Alkoholtester kann man bequem über das Internet ordern, beim lokalen Verkehrsklub kaufen oder – falls es doch in Vergessenheit geraten sollte – in Frankreich gibt es sie in nahezu allen Tankstellen.

Bonjour aus Frankreich!

Weiterhin zu beachten gilt ein kleiner Grundwortschatz der französischen Sprache, denn die Franzosen weigern sich meistens eine andere Sprache zu sprechen als ihre eigene. Empfehlenswert wäre ein kleines Wörterbuch oder ein Reiseführer mit den wichtigsten Redewendungen.

Die Kapitale der Liebe – Paris

Schon 1854 schrieb Heinrich Heine treffend über Paris:

„Das singende, springende, schöne Paris,

Die Hölle der Engel, der Teufel Paradies –

Dass ich dich hier verlassen soll,

Das macht mich verrückt, das macht mich toll!“

Die französische Hauptstadt hat den Beinamen „Die Stadt der Liebe“. Was die meisten jedoch nicht wissen, ist, dass sie ebenso den Beinamen „Stadt der Lichter“ trägt. Der in der Nacht beleuchtete Eiffelturm sowie die Champs Élysées – die Hauptstraße durch die Straße – implizieren zwar der Grund für den Beinamen zu sein, jedoch brachten die Pariser Intellektuellen in Literatur, Kunst, Wissenschaft und Wirtschaft der Metropole diesen Beinamen ein.

Mit ihren 2.229.621 Einwohnern ist Paris eine der größten Städte Frankreichs und gilt als die Mode-Metropole Frankreichs und ist unter anderem die Wahlheimat vom deutschen Modeschöpfer Karl Lagerfeld. Durch das Herz Paris‘ fließt die Seine, ein 776km langer Fluss, der im Ärmelkanal mündet. Besonders schön anzusehen sind die unzähligen Brücken, die in Paris über die Seine führen – unter ihnen auch die Pont des Arts, Pont Neuf und die Pont Alexandre III.

Der ehemalige Bürgermeister Paris‘, Bertrand Delanoë, ließ eine der Hauptverkehrsstraßen vom Ufer der Seine nehmen und eine lange Flaniermeile voller Parks, Bänkchen und Aussichtsplätze bauen. Auf 2,5km kann man gemütlich an der Seine vorbeischlendern, ein Eis oder ein traditionelles Croissant genießen und der Madame oder Monsieur beim Gassi gehen mit ihrem petit chien (kleiner Hund) zusehen – gerade Verliebten wird hier „Die Stadt der Liebe“ ihrem Namen gerecht.

Die Anzahl der Sehenswürdigkeiten in Paris ist sehr lang, was man jedoch auf keinen Fall verpassen darf ist:

  • Der Eiffelturm: Das Wahrzeichen Paris‘, seine Silhouette ist unverkennbar. Der 324,82m hohe Schmiedeeisenturm bietet Aussichtsplattformen auf mehreren Etagen, ein Restaurant auf 115,7m Höhe mit einer beeindruckenden Aussicht und für die Sportlichen Besucher: 1665 Stufen! Außer seiner Funktion als Wahrzeichen der Stadt und Besucherattraktion ist der Turm einer der größten Sendemasten Paris‘. 2002 wurde er mit einer Sendeanlage für UKW-Rundfunk und DVB-T ausgestattet und ermöglicht dadurch digitales Fernsehen in Paris.
  • Notre-Dame de Paris: Die Notre-Dame de Paris, was auf Deutsch so viel bedeutet wie „Unsere Frau aus Paris“, ist eines der frühesten gotischen Kirchengebäude Frankreichs. Sie steht im Zentrum von Paris, auf der Seine-Insel Ile de la Cité. In den Jahren 1163-1345 gebaut, 130m lang, 48m breit und 35m hoch, mit einer Turmspitze 69m, hat das Gebäude Raum für bis zu 10.000 Menschen.
  • Der Louvre: Der Louvre ist das bekannteste Museum Paris‘ in der ehemaligen Königresidenz „Palais du Louvre“. Mit etwa 10 Mio. Besuchern im Jahr, gemessen an der Ausstellungsfläche, ist es das drittgrößte Museum der Welt. Im Museum findet man Skulpturen und Gemälde aus aller Welt, unter anderem Leonardo Da Vincis Mona Lisa. Die französische Regierung und das Emirat wollen in Abu Dhabi, der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate ein „Mini-Louvre“ auf der künstlichen Insel Saadiyat eröffnen.

Atlantique Française

Außer der traumhaften Hauptstadt Paris bietet Frankreich eine Reihe an Küstengebieten als schöne Urlaubsorte an, wobei wirklich alle Bedürfnisse und Geschmäcker bedient werden. Vom der etwas windigeren und rauen, aber ruhigen Atlantikküste, zur mediterranen Mittelmeerküste.

  • Die Atlantikküste Frankreichs erstreckt sich von der Normandie über die Bretagne zur Region Pays de Loire, Poutiou-Larentes bis Aquitanien. Im nördlichen Teil findet man schöne, feinsandige Strände, in der Bretagne wird es da etwas felsiger. Die beliebtesten Urlaubsorte im Süden sind Biarritz und Bayonne. Die Atlantikküste Frankreichs eignet sich hervorragend für den Aktivurlaub, aber auch für den sehr ruhigen und naturverbundenen Urlaub. Die ausbleibenden Touristenströme entspannen unheimlich.
  • Die Mittelmeer-Küste oder auch Côte d’Azur, die ihre Namensgebung durch den Dichter Stéphen Liégard im Buch „La Côte d’Azur“ aus dem Jahre 1887 erhielt, erstreckt sich vom westlichen Toulon über Saint-Tropez, Cannes und Nizza bis Monaco. Die Côte d’Azur ist für ihr angenehmes mediterranes Klima beliebt. Selbst im Winter kann es an sonnigen Tagen zwischen 16 °C und 22 °C warm werden – im Sommer dagegen steigen die Temperaturen seltener deutlich über 30 °C. Mit ihren 300 Sonnentagen im Jahr gehört die Côte d’Azur – was übrigens „die Azurblaue Küste“ bedeutet – zu den sonnigsten Gebieten Frankreichs.

Bella Italia

“Das reiselustigste Volk der Welt“ – der aktuelle Ratgeber um das Thema Urlaub
Bild: Die Aussicht von der Rialto-Brücke in Venedig, Italien Bildquelle: ventdusud 138430514/shutterstock.com

 

Italien – das Land voller mittelalterlicher Städte und viel Kulturgeschichte – bestens geeignet für Feinschmecker und Kulturbegeisterte in Europa. Für einen Urlaub in Italien stehen aber auch Tausende Kilometer Küste und Strände, sowie die norditalienischen Seen zur Auswahl. Durch das mediterrane Klima ist ein Urlaub in Italien das ganze Jahr hindurch empfehlenswert – besonders zu empfehlen ist Italien im Frühling oder im Herbst, wenn es angenehm warm, aber nicht zu heiß ist. Die blühenden Landschaften im Frühling und die bunt mit Laub bedeckten Gassen in den Städten haben ihren ganz eigenen, besonderen Charme

Beachten sollte man bei einer Italien-Reise, dass Italien über ein anderes Steckdosensystem verfügt und somit ein Adapter nötig ist, um ihre mitgebrachen Geräte benutzen zu können. Außerdem sollte man in Italien immer seine Wertgegenstände im Auge behalten, Unbeobachtetes verschwindet dort sehr gerne! Vorsicht geboten ist auch beim Shoppen – auf Märkten werden gerne Fälschungen von teuren Markenprodukten wie, Prada, Gucci und ähnlichem angeboten. Wird man damit an der Grenze erwischt, kann es zu hohen Strafen kommen!

Mentalità italiana

Wie in den meisten Mittelmeerländern in Europa, so herrscht auch in Italien eine andere Mentalität – als deutscher Tourist sollte man sich dieser anpassen um Ärger mit den Einheimischen zu vermeiden. Besondere Vorsicht ist geboten bei:

  • Abrechnungen im Restaurant: In Italien ist es unüblich, dass jeder am Tisch sitzende einzeln abgerechnet wird und es wird auch generell ziemlich ungern gesehen. Entweder man splittet die Rechnung in gleiche Teile oder einer bezahlt und man teilt den Beleg später auf.
  • Freizügigkeit: Auch wenn Italien für seine schönen Frauen bekannt ist – öffentliche Gebäude wie Kirchen sollte man stets nicht allzu freizügig betreten. Nackte Schultern und kurze Shorts, erst recht die bei Frauen so beliebten Hotpants sind unbedingt zu vermeiden – erst recht während der Gottesdienste.
  • Ungeduld: Die deutsche Effizienz, die der deutsche Tourist aus seiner Heimat gewohnt ist, existiert in Italien so gut wie gar nicht. Die Menschen sind generell viel lockerer eingestellt, was dem Deutschen gerne das Gefühl vermittelt, sinnlos warten zu müssen. Geduld – die Menschen arbeiten vielleicht etwas langsamer, nehmen sich dafür aber gerne die Zeit mit ihren Mitmenschen zu sprechen – was zu tollen Gesprächen mit den Landsleuten führen kann und man Informationen bekommt, die kein Touristenführer weiß.
  • Platzzuweisung: In einem Restaurant ist es unangebracht, einfach einen Tisch zu besetzen. Man sollte warten bis der Ober einem einen Tisch zuweist – hält man das nicht ein, kann es schnell zu Missverständnissen und sehr schlechter Stimmung kommen, die im Urlaub keiner haben möchte.
  • Früchte pflücken: Vor allem im Süden kommt man nicht selten an Gärten mit Bäumen voller Feigen, Zitronen und Orangen vorbei. Auch wenn diese Früchte einem fast in den Mund zu fallen scheinen, sollte man doch der Versuchung widerstehen, diese einfach zu pflücken. Oft trifft man jemanden: beim Bauernhaus, beim Arbeiten in den Plantagen – einfach fragen! In der Regel sind die Menschen stolz auf ihre Erzeugnisse und verschenken dann gern ein paar Früchte.
  • Preis erfragen! Die Preisangaben auf Schildern sind des Öfteren ungenau – so ist zum Beispiel der Preis für 100gr anstelle des Kilopreises notiert oder der Taxifahrer berechnet willkürlich für die Fahrt. Man sollte sich unbedingt vorab informieren, was Waren oder Dienstleistungen kosten, bevor man sich dafür entscheidet.

Mit einer Fläche von 301.340 km² ist Italien fast so groß wie Deutschlands, deshalb hier die wichtigsten Stationen, die man in Italien besucht haben muss:

Auf den Spuren des Vatikans

Rom gehört zweifelsohne zu den schönsten und kulturträchtigsten Städten Italiens. Die „ewige Stadt“ ist eines der beliebtesten Reiseziele Italiens. Mit ihren 2.863.322 Einwohnern ist sie die größte Metropole Italiens. Durch die italienische Hauptstadt fließt der Tiber, der mit seinen 405km nach dem Po und der Etsch der drittgrößte Fluss Italiens ist – sein Namensgeber war König Tiberinus Silvius, der in dem Fluss ertrunken sein soll. Um sich in der riesigen Metropole nicht zu verlieren, sollte man sich vorher einen genauen Plan mit allen Routen und Sehenswürdigkeiten, die man besuchen möchte, erstellen. Dabei sollte man folgende nicht verpassen:

  • Sankt Peter im Vatikan – im Deutschen meistens nur Petersdom genannt, ist die größte Papstbasilika Roms. Mitten in Rom gelegen, ist der Petersdom das zentrale Heiligtum der römisch-katholischen Kirche. Im Inneren der Kathedrale finden bis zu 60.000 Menschen Platz – und können den päpstlichen Messen beiwohnen, die dort gehalten werden. Nach 537 ist die Kuppel erreicht, welche das weltweit größte freitragende Bauwerk aus Ziegeln ist. Von dort aus bietet sich ein hervorragender Blick über den Vatikan und über Rom. Im nordwestlichen Teil des Petersdoms steht die Statue des heiligen Petrus, dessen Füße aus alter Tradition von den Pilgern geküsst werden.
  • Unmittelbar nördlich des Peterdoms findet sich die Sixtinische Kapelle und ist mit diesem auch über die Scala Regia verbunden. Gebaut wurde sie zwischen 1475 und 1483 nach Plänen von Baccio Pontelli. Auftrag- und Namensgeber Papst Sixtus IV., wollte dort, wo im Mittelalter die Cappella Magna stand, einen Ort schaffen, wo sich der päpstliche Hof bei Sitzungen versammeln konnte. In der Sixtinischen Kapelle findet auch das sogenannte Konklave statt – quasi die Wahl des jeweils neuen Papstes.
  • Trevibrunnen: Der 1762 fertiggestellte Brunnen ist, mit seinen 20m Breite und 26m Höhe, einer der größten und berühmtesten Brunnen der Welt. Der Name Trevi bedeutet „drei Straßen“, denn der Ort, an dem der Brunnen steht, einst eine Kreuzung zwischen drei Straßen war. Dargestellt wird der römische Gott des Meeres Neptun in einem Wagen, der von zwei Meerespferden – die jeweils von drei Tritonen geritten werden – gezogen wird. Tritonen sind mythologische Fabelwesen, die ähnlich den Meerjungfrauen, halb Mensch, halb Fisch sind.
  • Das Wahrzeichen von Rom ist das Kolosseum. Die Ruine des Kolosseums steht nordöstlich des Forum Romanums. Zu damaligen Zeiten als Amphitheater genutzt, gilt das Kolosseum heute als größter geschlossener Bau der römischen Antike. Das Kolosseum ist ohne Frage ein architektonisches Meisterwerk und dient auch aktuell noch als Vorbild für den Bau der großen und modernen Stadien. Das Kolosseum ist eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten von Rom – folglich ist der Besucheransturm enorm. Jedoch kann man der langen Schlange vor dem Ticketschalter des Kolosseums geschickt entkommen, indem man sich am Eingang des Palatins in der Via di San Gregorio ein Kombiticket für den Palatin und das Kolosseum kauft. Hier sind die Wartezeiten erfahrungsgemäß viel kürzer und mit dem Ticket in der Hand dauert der Einlass ins Kolosseum dann nur noch einige Minuten.

Amore Mio Venezia

Venedig – die Stadt der vielen kleinen Gassen, Kanälen, Brücken und Gondolieri. Venedig ist seit je her der Inbegriff von Romantik, weshalb sich die Stadt auch sehr gut für den Urlaub oder Städtetrip zu zweit eignet. Ob aus Literatur, Filmen oder Bücher – das Bild der „Liebesstadt“ kennt jeder. Mit ihren 264.534 Einwohnern ist die Stadt mit dem riesigen Hafen zwar verhältnismäßig klein, bietet aber eine sehr hohe Dichte an Kultur und Kunstschätzen an. Die Liste der Sehenswürdigkeiten ist gefühlt unendlich lang, deshalb hier die zwei wichtigsten:

  • Der 175m lange und 82m breite Markusplatz ist der berühmteste Platz der Venedigs und der einzige, der die Bezeichnung Piazza trägt – alle anderen werden campi (zu Deutsch „Hof“) genannt. Er war Schauplatz unzähliger Prozessionen wie auch sehr weltlicher Feste. Bis heute ist die Piazza Bühne der Eitelkeiten für Einheimische und Zugereiste. Ein weiteres Highlight dass vor allem Kindern gefällt sind die unzähligen, zutraulichen Tauben auf dem Platz. Bei kleinen Verkäufern um den Platz kann man günstig Futter für die Vögel kaufen und das Spektakel der Fütterung genießen.
  • Wer einmal die wirklichen Venezianer in ihrem Treiben beobachten und nicht nur von Touristen umgeben sein möchte, sollte auf jeden Fall den Rialto Markt besuchen. Zum einen ist es ein Erlebnis all das frische Obst und Gemüse sowie riesige Fische zu sehen, zum anderen gibt es rundherum die Möglichkeit, in kleinen Cafés und Bars dem Treiben auf dem Markt zu beobachten. Dabei kann man verhältnismäßig günstig frische und leckere Sachen probieren oder einfach einen guten Kaffee trinken.

Kalimera aus dem Land der Hellenen

Griechenland liegt im östlichen Mittelmeer zwischen Balkan und Türkei. Im Sommer bietet das Land einen ziemlich heißen und trockenen Sommer mit sehr seltenen Regenfällen – die man dann aber richtig genießen kann. Die Griechen gehören zu den herzlichsten aller mediterranen Völker – auch wenn anfangs einige etwas desinteressiert und mürrisch wirken – sobald sie angesprochen werden, blühen sie auf. Sprachbarrieren gibt es in Griechenland so gut wie keine – Englisch sprechen nahezu alle, dazu kommen viele die Deutsch können. Sollte man jemanden treffen, der beides nicht kann, besteht kein Grund zur Sorge: Die Griechen gestikulieren beim Sprechen so viel, dass man sie auch so versteht. Trotz aller Herzlichkeit muss man ein paar Sachen im Umgang mit den Griechen beachten:

  • Aufreizendes Auftreten: Wie in Italien, wird es auch in Griechenland nicht gerne gesehen, dass man Kirchen und Gotteshäuser mit nackten Schultern und kurzen Hosen betritt – der Unterschied zu den Italienern ist, dass die Griechen einen kurzerhand einfach rausschmeißen – im wahrsten Sinne des Wortes. Frauen sollten in Kirchen und Klöstern ihre Schultern und Knie bedeckt halten. Auf Klöstern, die öffentlich zugänglich sind, werden Röcke zum überziehen und Tücher zum Bedecken der Schultern ausgeteilt – ohne entsprechende Bekleidung wird einem der Eintritt verweigert.
  • Tattoos: Verlässt man die Großstädte und kommt in ländliche Gebiete, werden Tattoos gerne als unanständig und unangebracht angesehen. Zwar verbreitet sich auch in Griechenland langsam der Trend, jedoch sollte man es im Hinterkopf behalten – Frauen wird geraten, diese notfalls zu verdecken.
  • Trinkgeld: Das Trinkgeld muss in Griechenland sein und wird auch erwartet. Angebracht sind mindestens 5-10%.
  • Respekt: Die Griechen sind sehr herzlich und haben selten Berührungsängste, trotzdem sollte man einen respektvollen Ton beibehalten. Ältere Menschen sind in Griechenland sehr geachtet und werden grundsätzlich gesiezt. Ebenso ist ein respektvoller Umgang gegenüber Frauen angesagt. Schon in der Antike hatten die griechischen Frauen eine Sonderstellung in der Gesellschaft. Es hieß, nur eine richtige Frau kann einen richtigen Mann gebären – deshalb sind die Geschlechter auch gesellschaftlich auf Augenhöhe. Konkret bedeutet das:
  • Bei Gesprächen Frauen zuerst die Hand geben
  • Keine anstößigen Bemerkungen oder Blicke gegenüber Frauen
  • Höflichkeiten wie zum Beispiel die Türe aufhalten sind angebracht
  • Gebiete in den Bergregionen, vor allem auf Kreta, gebieten besondere Vorsicht, da diese oftmals autonom sind!

Gyros, Bifteki und Souvlaki…

…kennt man aus Deutschland zuhauf – die griechische Küche hat jedoch einiges mehr zu bieten. Empfehlenswert sind kleine, abgelegene Tavernen. Nicht selten wird man dort noch ganz traditionell und ursprünglich bekocht – auch mit Speisen, die man aus den griechischen Lokalen in Deutschland nicht kennt – erst recht in den ländlicheren Gegenden.

Apollons Erbe

Die beste Zeit, um nach Griechenland zu reisen, ist von April bis Oktober. Der Winter ist zwar mild, jedoch haben in der Zeit die meisten Touristenziele und Attraktionen geschlossen. Aufgeteilt ist Griechenland in mehrere Regionen:

  • Makedonien und Thrakien: Das ursprüngliche Griechenland – wunderschöne Strände in und um Chalkidiki, einsame paradiesische Strände in der Gegend von Kavala und stille Seen Richtung Thrakien. Perfekt für verliebte Paare die gerne abseits vom Trubel und den Touristen ihre Zeit genießen möchten. Nördlich von Kavala, in Philippi, kann man den Geburtsort und die nahezu vollständig ausgegrabene antike Stadt von Alexander dem Großen bestaunen.
  • Mittelgriechenland: Abwechslungsreiche Landschaft aus vielen Inseln, Lagunen, Steilküsten und vor allem Bergen. Teilweise sehr ursprünglich und traditionell. Die Hauptstadt Athen bietet mit ihren 664.046 und 38,964 km² Fläche ein ausgesprochen intensives Nachtleben, Einkaufsmöglichkeiten und kulturelle Schätze wie die weltweit bekannte Akropolis oder historische Nationalmuseum.
  • Peloponnes: Ähnliche Landschaft wie Mittelgriechenland, besonderes Highlight ist die Stadt Olympia, in der die olympischen Spiele entstanden sind. Das antike Stadion wurde 1961 vollständig rekonstruiert und nutzbar.
  • Inseln: 19% der gesamten Landesfläche Griechenlands (131.957 km²) sind auf den 3.054 griechischen Inseln verteilt. Aufgrund dieses Inselreichtums kommt Griechenland auch auf die enorme Küstenlänge von 13.676km, von denen lediglich 4.000km auf das Festland entfallen. Die größte Insel Griechenlands ist Kreta, die südlichste Insel Griechenlands, Gavdos, ist gleichzeitig der südlichste Punkt Europas. Auch hier wartet ein paradiesischer Strand nach dem anderen auf Besucher aus Deutschland, Europa und aller Welt! Ob Kreta, oder Rhodos – es fällt schwer, die schönste griechische Insel zu küren!

Im Lande der Krieger und Mathematiker

Die Fülle an verschiedenen Landschaften und Inseln macht es schwer eine Auswahl zu treffen, deshalb soll an dieser Stelle eine weniger bekannte griechische Stadt näher beleuchtet werden, die mehr als nur schön ist.

Kavala – Die blaue Stadt

“Das reiselustigste Volk der Welt“ – der aktuelle Ratgeber um das Thema Urlaub
Bild: Abendsonne in Kavala, Griechenland Bildquelle: yiannisscheidt 320198687/shutterstock.com

 

Kavala, das 1380-1913 unter türkischer Herrschaft stand, besitzt auch heute noch ein orientalisches Flair. Die geschäftige Stadt ist ein Zentrum der Tabakindustrie und des Tabakexports in Makedonien. Die Häuser der Altstadt liegen am Felshang mit seiner Festung, der die weite Hafenbucht wie ein Amphitheater umgibt. Die moderne Stadt dehnt sich nach Westen entlang des Hafens aus. Kavala ist eine Siedlung, die seit der Antike zwischen Morgen- und Abendland steht.

Kavala an der nördlichen Südküste Griechenlands gilt als die schönste Stadt des Nordens. Mit ihren 70.501 Einwohnern und der ausgezeichneten Verkehrsanbindung über Autobahn, Flughafen und Hafen ist Kavala einer Knotenpunkte Nordgriechenlands. Auf 350,61 km² Fläche bietet der Ort neben den großen Einkaufsstraßen, die sich ausgezeichnet zum Shoppen eignen, ein Altstadtviertel mit den kleinen Cafés und Tavernen – eben ganz traditionell. Der Stadtteil Palió eignet sich ausgezeichnet zum Entspannen und verweilen, Etwa 6km vom Stadtzentrum in östlicher Richtung finden sich die Ammolofi, eine 12km lange Küstenlinie mit karibisch anmutenden weißen Stränden und Palmen – in der Nähe lassen sich auch viele günstige Hotels finden.

Faktencheck – unsere Top 10 der besten europäischen Städte für Wochenendtrips!

Ein Wochenendtrip ist die beliebteste Art des Kurzurlaubes – aber wohin? Hier unsere Top 10! Kurz und knapp, alle wichtigen Fakten!

Rom, Italien

  • Die ewige Stadt am Fluss Tiber
  • Petersdom
  • Vatikanstadt
  • Trevibrunnen (bekannte Filmkulisse)

Venedig, Italien

  • Markusplatz (Piazza di San Marco)
  • Rialto Markt
  • Kreuzfahrtschiffe – großer Hafen
  • Um die Schönheit Venedigs zu erfassen, empfiehlt es sich, sie nachts oder früh morgens zu erkunden. Denn einen menschenleeren Markusplatz zu sehen ist eben doch wunderschön.

Prag, Tschechien

  • Die „Goldene Stadt“
  • Heimatstadt Kafkas
  • Karls-Universität
  • St. Veits-Dom
  • Karlsbrücke über Moldau
  • astronomischen Uhr

St. Petersburg, Russland

  • Zweitgrößte Metropole Russlands
  • Ehem. Zarenstadt
  • 2300 Paläste
  • „Venedig des Nordens“
  • Eremitage
  • UNESCO-Welterbe
  • Statue von Peter dem Großen

Wien, Österreich

  • Nr. 1 der Städte mit der besten Lebensqualität, zum 6. Mal
  • Caféspezialitäten
  • Staatsoper
  • Hofburg
  • Parlament
  • Rathaus
  • Burgtheater
  • 150 Museen

Barcelona, Spanien

  • Modemetropole
  • Ausgrabungen aus Römerzeit
  • Gotische Bauwerke
  • Museen
  • Sagrada Família, 1882
  • Plaça de Catalunya

Lissabon, Portugal

  • Azulejos – die polierten Steine im Stadtgebiet
  • Castelo de São Jorge
  • Jerónimos-Kloster – Welterbe!
  • Entdeckerdenkmal Belem: Von hier stachen alle großen Seefahrer in See
  • Elevador da Gloria 1885
  • Elevador da Bica 1892
  • Standseilbahnen
  • Pastéis de Nata – Vanilletörtchen in Blätterteig und Zimt seit 1837 in der „Pastéis de Belém“ im gleichnamigen Viertel

Amsterdam, Niederlande

  • 881.000 Radfahrer
  • 58% der Bevölkerung Radfahrer (Fiets auf Holländisch)
  • 8863 Häuser aus dem 16., 17. und 18. Jahrhundert
  • 75 Museen, darunter drei von Weltrang
  • Rijksmuseum
  • Van Gogh Museum
  • Stedelijk Museum
  • 165 Kanäle
  • 2500 Hausboote

Kavala, Griechenland

  • Hafen
  • Fischerhafen
  • Burg
  • Panagia-Kirche
  • Promenade mit archäologischem Museum
  • Traditioneller Bazar
  • Aquadukt (Kamares)
  • Geburtsort Alexander des Großen Fillipi

Trotz dieser Aufzählung sollen hier natürlich nicht die wunderschönen Metropolen in Deutschland vergessen werden. Ob Berlin, München oder Hamburg – auch in Deutschland sind viele Urlaubsorte eine Reise wert!

Die 5 meistgestellten Fragen zum Thema Urlaub

Eine Übersicht der Städte findet man weiter oben – doch es gibt trotzdem Unklarheiten. Hier die 5 Antworten auf die 5 meistgestellten Fragen zum Thema Urlaub:

Welche sind die beliebtesten Reiseziele der Welt?

  1. Platz: Marrakesch, Marokko
  2. Platz: Siem Reap, Kambodscha
  3. Platz: Istanbul, Türkei
  4. Platz: Hanoi, Vietnam
  5. Platz: Prag, Tschechien
  6. Platz: London, England
  7. Platz: Rom, Italien
  8. Platz: Buenos Aires, Argentinien
  9. Platz: Paris, Frankreich
  10. Platz: Kapstadt, Südafrika

Wie finde ich die billigsten Flüge?

  1. Plane auch 2016 voraus, es zahlt sich aus!
  2. Sei flexibel!
  3. Vermeide Hauptreisetage!
  4. Nutze die Umkreissuche!
  5. Sparen mit One-Way-Tickets!
  6. Schnell buchen!
  7. Nutze Bonusprogramme!
  8. Suche mehrmals am Tag!
  9. Versuche am Dienstag zu buchen!
  10. Fliege Dienstag, Mittwoch oder Samstag!

Welche sind die 3 schönsten Inseln der Welt?

  1. Bali, Indonesien
  2. Galápagos-Inseln, Ecuador
  3. Kap-Breton-Insel, Neu-Schottland, Kanada

Wo finde ich die schönsten Strände?

  1. Strand Baia do Sancho, Brasilien
  2. Grace Bay, Turks- and Caicos-Inseln
  3. Flamenco Beach (Playa Flamenco), Puerto Rico
  4. Strand Spiaggia dei Conigli (Kaninchenstrand), Italien
  5. Whitehaven Beach, Australien
  6. Playa de ses Illetes, Formentera
  7. Strand Anse Lazio, Seychellen
  8. Lanikai Beach, Hawaii
  9. Rhossili Bay, UK
  10. Playa Norte, Mexiko

Wer die Wahl hat, hat die Qual

Die Wahl des Urlaubslandes ist nie leicht – erst recht, wenn man finanziell eingeschränkt ist oder nicht gerade 10 Stunden im Flugzeug sitzen möchte. Soll es letztlich auf eine längere Reise in Europa gehen oder ist in diesem Jahr mal eine Städtereise nach Berlin oder Amsterdam angesagt? Hat man sich einmal entschieden, sollte man sich auf jeden Fall über die Sitten und Bräuche im Zielland informieren, um Schwierigkeiten zu vermeiden. Ein Blick auf diesen Ratgeber könnte so manche brenzlige Situation vermeiden. Ebenso sollte man an die wichtigsten Sachen denken: Reiseunterlagen, Reisepass, Wörterbuch und ganz wichtig: Gute Laune! So wird der Urlaub im Jahr 2016 etwas ganze Besonderes und man kann einige Tage verbringen, die sich auch künftig in der Erinnerung immer wieder als schön erweisen!

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