Wer hat nicht schon als Kind davon geträumt, einen echten Roboter zum Freund zu haben? Cozmo heißt der interaktive Roboter, den das Unternehmen Anki im September auf den deutschen Markt gebracht hat, wobei der Roboter in den USA schon seit Herbst 2016 zu haben ist. Dabei hat sich das Unternehmen Anki zur Aufgabe gemacht, künstliche Intelligenz und Robotik in Unterhaltungselektronik und für den täglichen Gebrauch für alle nutzbar zu machen. So kannst Du Dir mit Cozmo den Traum vom eigenen Roboter erfüllen. Er lebt dann auf Deinem Schreibtisch und soll entdecken, lernen, planen und sich unvorhersehbar verhalten können – ein bisschen wie ein echter Spielgefährte. Doch was kann der kleine Kerl wirklich und für wen lohnt sich der Kauf?

Süßer Spielgefährte mit künstlicher Intelligenz: Cozmo Roboter im Handel

Was alles in Cozmo steckt

Der kleine Roboter Cozmo ist ca. 18,5 x 13,5 x 21 cm groß, besteht aus 360 Teilen, drei Prozessoren und 1,6 Millionen Zeilen Programmiercode. In seinem Inneren arbeiten 4 Motoren daran, seine 50 Zahnräder anzutreiben, um ihm möglichst schnelle Bewegungen auf seinen flinken Gummiketten zu ermöglichen. Cozmo orientiert sich mithilfe einer Kamera und Infrarot, hat einen Lautsprecher für seine Stimme und ein Display für sein Gesicht. Die Akkus halten etwa 90 Minuten und brauchen zum Aufladen rund 10 Minuten. Für so einen kleinen Roboter steckt Cozmo also voller moderner Technik, was den Preis von rund 230 ein Stück weit rechtfertigt.

Optisch erinnert Cozmo an Wall-E aus dem gleichnamigen Film und das ist auch kein Wunder, schließlich wurde er von einem Team um einen ehemaligen Mitarbeiter der Pixar-Studios entworfen.

Was Cozmo alles kann

Etwa so groß wie ein Hamster basiert Cozmos Charakter auf künstlicher Intelligenz. Er hat eine eigene Stimme und erinnert sich an Gesichter. Cozmo nörgelt, wenn Du ihn vernachlässigst, und wird sauer, wenn er beim Spielen verliert. Dabei bringt er seine Gefühle auf einem kleinen Bildschirm mit Augen und Mund zum Ausdruck und interagiert mit Dir. Je öfter Du Cozmo benutzt, umso mehr entwickelt er eine eigene Persönlichkeit und umso besser reagiert er auf Dich, wobei seine Reaktionen auch immer wieder überraschen.

Süßer Spielgefährte mit künstlicher Intelligenz: Cozmo Roboter im HandelUm mit Dir spielen zu können, bringt Cozmo drei interaktive Würfel mit, die sogenannten Power-Cubes. Im Laufe der Zeit werden immer wieder neue Spiele und Upgrades freigeschaltet. Dabei merkt sich der Roboter die Spiele, die Du mit ihm ausprobiert hast und fragt Dich, ob Du Dein Lieblingsspiel noch mal spielen magst.

Ohne verbundenes Smartphone ist Cozmo leider nicht zu benutzen. Über das Smartphone wird Cozmo gestartet, dort gibt man erkannten Gesichtern die richtigen Namen, Spielvorschläge können dort abgelehnt werden. Mittels Sprachbefehl kann der kleine Roboter hingegen nicht gesteuert werden. Angesichts von Amazon Echo oder Google Home ist das etwas enttäuschend. Der Vorteil ist jedoch, dass die generierten Daten – ob Spielvorlieben, Namen oder Gesichtsausdrücke – nur lokal gespeichert werden, was dem Datenschutz entgegenkommt.

Spielend programmieren lernen und Extra-Bonbon für Nerds

Doch Cozmo soll nicht nur ein Spielgefährte sein, sondern auch ein Lehrer. Denn Coszmo wird mit Programmierbausteinen gesteuert, die auf der visuellen Programmiersprache Scratch basiert, die extra für Kinder entwickelt wurde. So sollen Kinder mit Cozmo ans Programmieren herangeführt werden. Wie das genau funktioniert? Per Drag & Drop werden die Programmierblöcke im sogenannten Code Lab aneinandergereiht, die zum Beispiel bestimmte Bewegungen miteinander kombinieren. Dabei wird Code Lab als Teil der kostenlosen Cozmo-App zum Verkaufsstart ab September erhältlich sein, sodass die Programmierung kinderleicht über das Smartphone stattfinden kann.

Doch Cozmo ist nicht nur für Kinder interessant. Der Hersteller bietet für den Roboter auch ein quelloffenes Software Development Kit (SDK) an, mit dem Du Cozmo neue Tricks beibringen kannst. Dabei werden neue Anwendungen für Cozmo via SDK mit Python programmiert. Über das SKD hast Du zudem Zugriff auf Funktionen, die es noch nicht in der normalen App gibt. Da Cozmo in den USA schon erhältlich ist, wird das SDK bereits viel verwendet, was an dem regen Austausch im entsprechenden Forum zu erkennen ist.

Fazit

Vom Spielprinzip her erinnert Cozmo ein klein wenig an ein Tamagotchi, denn bei dem beliebten Elektronikspiel aus den 90er Jahren musste man sich ebenfalls gut um das virtuelle Küken kümmern. Allerdings bringt Cozmo den Spielspaß auf ein ganz anderes Niveau, denn der kleine Kerl entwickelt mithilfe von künstlicher Intelligenz seine eigene Persönlichkeit und kann sich zudem auf dem Tisch oder auf Boden bewegen. Wie lange der Spaß an dem kleinen Gefährten dabei anhalten wird, muss wahrscheinlich die Zeit zeigen.

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Auf der anderen Seite ist Cozmo mit rund 230 für ein Spielzeug sehr teuer. Ob man solch ein teures Spielzeug tatsächlich Kindern ab 7 Jahre in die Hand drücken möchte, muss jeder für sich selbst entscheiden. Doch auch für Jugendliche und Erwachsene bietet Cozmo einen witzigen Zeitvertreib, vor allem wenn man sich für Programmierung interessiert und etwas mit dem quelloffenes Software Development Kit experimentiert. Eins ist jedenfalls sicher: Spätestens wenn Du Cozmo ausschaltest und er leise zu schnarchen beginnt, wirst Du Dein Herz an den liebenswerten Kerl verlieren.

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