Das US-Unternehmen Apple hat auf der März-Keynote eine eigene Kreditkarte vorgestellt – die Apple Card. Sie ist eine Erweiterung des hauseigenen Bezahlsystems Apple Pay, das im Dezember letzten Jahres auf den deutschen Markt gekommen ist, und befindet sich in der Wallet-App.

Laut Apple soll die neue Kreditkarte den Nutzern helfen, ihre Finanzen besser verwalten zu können. In der Wallet-App lassen sich Limits für Budgets für bestimmte Ausgaben setzen. Hat man also die gesetzte finanzielle Grenze überschritten, schlägt die App Alarm und der Geldbeutel wird verschont. Diese Methode lässt sich generell auf alle Bereiche des Lebens anwenden.

Ebenfalls mit von der Partie ist ein Cashback-Programm, das dem Nutzer auf täglicher Basis Geld auszahlt. Dieses Geld kann für alle Einkäufe eingesetzt werden – mit bis zu drei Prozent. Zudem kommt die geplante Apple Card ganz ohne Gebühren aus, zur Freude der Verbraucher.

Bezahlen via Apple Card: Apple führt Kreditkarte ein!

Apple Card: Kreditkarte auch für Europa geplant

Die Apple Card soll Mitte 2019 an den Start gehen. Zunächst ist ein eingleisiger Start in den Vereinigten Staaten geplant. Richard Gnodde, stellvertretender Vorsitzender von Apples Partnerbank Golden Sachs, sprach in einem Interview mit CNBC über die mögliche Expansion auf anderen Märkten.

Gnodde ließ durchblicken, dass die Wahrscheinlich dafür recht hoch sei, denn die Apple Card ist nach einer erfolgreichen Einführung auch für Anwender außerhalb der USA gedacht. Daher sei laut Gnodde Europa der nächste logische Schritt und wies auch explizit auf Deutschland hin. Wann der Eintritt in den europäischen Markt konkret erfolgt, ist bisher allerdings noch unklar.

So funktioniert die Apple Card

Die Kreditkarte ist mit der Wallet-App verknüpft, in der auch die Kreditkarten externer Anbieter liegen, um für Apples Bezahldienst einsetzbar zu sein. Die Budget-Funktionen sehen ähnlich wie die Aktivität-App der Apple Watch aus. Farbige Ringe zeigen den Nutzern, wie viel Geld sie in einem bestimmten Zeitraum ausgegeben haben. Alle Käufe müssen zudem über Face ID oder Touch ID autorisiert werden.

Die weiteren Planungen sehen ein Analyse-Tool vor, dass die Ausgaben genauer unter die Lupe nimmt. Mit an Board: eine pädagogische Handlungsempfehlung. Nach Aussage von Apple spielt Datenschutz dabei eine übergeordnete Rolle. Sowohl die Partnerbank Golden Sachs als auch Apple versicherten, dass mit den Daten aus den Zahlungen nicht gearbeitet wird und diese keiner tiefgreifenden Analyse unterzogen werden.

Apple Card punktet mit Service und keinen Gebühren

Apple ließ eindringlich verlauten, dass die Apple Card frei von jeglichen Gebühren sein wird. Im Klartext bedeutet das: keine jährlichen Kosten, keine Gebühren bei internationalen Zahlungen und keine finanzielle Strafe bei verspäteten Zahlungen. Sollten doch einmal Komplikationen auftreten, bietet Apple einen Service per iMessage an.

Dieser Service steht auch für andere Details zur Verfügung, zum Beispiel für eine einfache Adressänderung. Deutlich nachteiliger fallen die heftigen Jahreszinsen, die Apple für Teilzahlungen verlangt, ins Gewicht. Diese liegen je nach Kreditwürdigkeit zwischen 13,24 und 24,24 Prozent.

Käufe per Raten sind daher alles andere als empfehlenswert, auch wenn sich der Prozentsatz für US-Verhältnisse im gängigen Rahmen befindet.

Apple Card kommt als Titan-Version

Für den gängigen Gebrauch der Apple Card reicht für die meisten Nutzer wohl die digitale Variante der Kreditkarte. Wer allerdings ein physisches Modell möchte, bekommt auf Wunsche eine echte Karte. Diese fertig Apple nach eigenen Angaben aus Titan an.

Anders als bei den Ausführungen anderer Anbieter gibt es kein Ablaufdatum, keine Unterschrift und keinen Sicherheitscode. Allerdings müssen Anwender sich mit einem Nachteil arrangieren.

Wer mit der Karte zahlt, bekommt weniger Cashback. Apple hat bezüglich anfallender Kosten keine konkreten Aussagen getätigt. Auf der Homepage sieht es jedenfalls so aus, als gäbe es die physische Apple Card für alle Nutzer kostenfrei.

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