📱 AnonymitĂ€t im Social Media: Digitalminister möchte Klarnamenpflicht im Internet

An Social Media kommt man seit vielen Jahren kaum noch vorbei. Viele Menschen teilen und verbreiten ihr privates Leben im Internet und das auch gerne mal komplett anonym, ohne einen direkten Namen sehen zu können, sondern nur ein Pseudonym.

Es werden aber nicht nur die Urlaubsfotos, Geschenke oder auch Erlebnisse geteilt. Oftmals sind auch politische Inhalte oder auch MeinungsĂ€ußerungen dabei, die unter einem Decknamen geteilt werden, damit sich der teilende frei und ohne Konsequenzen bei Fake-News oder anderen MeinungsĂ€ußerungen im Netz aufhalten kann. Dies soll sich laut einer Debatte Ă€ndern.

Grund der Debatte ist die Strafverfolgung

Unter anderem geht es bei diesem Vorstoß zu einer GesetzesĂ€nderung darum, dass nicht nur MeinungsĂ€ußerungen und entsprechende falsche News dem Teilenden zugeordnet werden können, sondern auch mit dem Fokus auf Beleidigungen, Bedrohungen, Mobbing und auch Volksverhetzung.

Viele Menschen nutzen die AnonymitĂ€t im Internet aus, um es anderen Menschen im Social Media schwer zu machen. Dies geht sogar so weit, dass die Opfer solcher Hasskommentare unter psychischen Problemen leiden oder sich auch etwas antun könnten, weil der Druck von außen zu groß geworden ist.

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Kein folgenloses Handeln soll verantwortungsvoller machen

Der Ex-Verfassungsrichter Andreas Voßkuhle hatte diese Forderung ausgesprochen und hat in diesem Zusammenhang auch argumentiert, dass es durch solche eine Änderung bei der Strafverfolgung deutlich einfacher sein wird, Internet-Kriminelle zur Rechenschaft zu ziehen.

Oftmals werden Inhalte oder Äußerungen ohne ZurĂŒckhaltung und auch ohne Furcht vor Konsequenzen geteilt, was der Schutzfunktion des Staates widerspricht. Gerade bei Kindern und Jugendlichen ist dies besonders problematisch. Aber auch politische Meinungen und Inhalte könnten durch eine Änderung sensibler in das Internet getragen werden. Besonders, weil es auch Menschen gibt, die absichtlich die GemĂŒter aufheizen wollen, da die AnonymitĂ€t es ihnen ermöglicht.

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AnonymitÀt hat im Internet aber auch viele Vorteile

Es gibt aber auch Situationen im Internet, die auch von der AnonymitĂ€t profitieren und zusĂ€tzlich auch keinen Schaden an der einzelnen Person anrichten soll. Unter anderem auch die Möglichkeit als Opfer von hĂ€uslicher Gewalt oder Stalking anonym an Hilfe zu gelangen, ohne dass der TĂ€ter sie leicht aufspĂŒren können.

Aber auch in der Politik hat die AnonymitĂ€t eine gewisse Rolle, denn wie man es von sogenannten Whistleblowern kennt, können diese bei Veröffentlichung von politischen MissstĂ€nden den eigenen Konsequenzen aus dem Weg gehen und dennoch fĂŒr eine gewisse Transparenz sorgen.

Aber auch politische Einstellungen, sexuelle Orientierung, Herkunft oder auch berufliches Austauschen hat einen gewissen Vorteil, wenn man anonym bleibt, um selber keinen Nachteil im Leben bekommen zu können.

Rechtlich und technisch noch nicht möglich

Klar ist, dass solch eine Debatte nicht einfach innerhalb von mehreren Tagen abgesegnet ist. Um solch ein großes Unterfangen in die Wege zu leiten, braucht es noch viel Beratung, Diskussion und auch die technische Umsetzung.

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Auch der genaue Umfang fĂŒr solch eine Idee fĂŒr Klarnamen wird erst noch besprochen. Man gehe davon aus, dass diese Debatte mehrere Monate anhalten wird, bis es zu einer Einigung kommen wird. Auch technisch wĂŒrde es bedeuten, dass Anbieter in den Social Media ĂŒber einen entsprechenden Schutz vor Missbrauch oder umgehen der Pflicht nachdenken und ggf. Systeme realisieren mĂŒssen.

Was haltet ihr von dieser Idee? Ist es sinnvoll, die AnonymitÀt in Social Media abzuschaffen, um Hass, Hetze, Mobbing und auch politische Kommentare und Inhalte unterbinden zu können?