⚡🔌 6,5 Milliarden Zuschuss: Strompreise sinken ab 2026 um 4%   Was bedeutet das?

In Deutschland lebende Menschen haben in den letzten Jahren und weit darüber hinaus die Talfahrt der Strompreise miterlebt und auch in den Abrechnungen zu spüren bekommen. Grund waren in den letzten Jahren unter anderem die Inflation, Wirtschaftsprobleme, Abschaltung von Kraftwerken und auch der laufende Krieg in der Ukraine.

Ab 2026 könnte sich dies aber ändern, denn die Bundesregierung möchte ab dem nächsten Jahr die Strompreise für Verbraucher und Industrie senken. Dies ermöglicht ein Zuschuss aus den Klima- und Transformationsfonds.

Zuschuss geht an vier große Netzbetreiber und deren Übertragungsnetzentgelten

Die ca. 6,5 Milliarden Euro werden den vier großen Netzbetreibern: Amprion, TransnetBW, TenneT und 50Hertz zugutekommen, mit denen sie die Übertragungsnetzentgelte fast halbieren können. Durch diesen großzügigen Zuschuss werden die Preise von 6,65 Cent auf ca. 2,86 Cent fallen. Diese Reduktion wird sich dann auch auf Verbraucher und deren Haushalte auswirken.

Beispielsweise würde sich dieser Zuschuss wie folgt auf die Kosten für verschiedene Haushalte auswirken:

  • Haushalt mit 4.000 Kilowattstunden Jahresverbrauch: ca. 61 Euro Ersparnis pro Jahr
  • Haushalt mit 2.800 Kilowattstunden Jahresverbrauch: ca. 42 Euro Ersparnis pro Jahr
  • Haushalt mit 1.500 Kilowattstunden Jahresverbrauch: ca. 23 Euro Ersparnis pro Jahr

Vorausgesetzt ist selbstverständlich, dass bis zum Start vom Zuschuss nicht noch weitere Ereignisse oder aber auch Änderungen eintreten werden. So kann zum Beispiel durch weitere Inflationsprobleme der Preis bis 2026 ansteigen, sodass eine Ersparnis nur die Erhöhung auffangen würde.

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Mehr Ersparnisse für Industriekunden

Noch vorteilhafter ist dieser Zuschuss für Industriekunden, die auf der Höchstspannungsebene wirtschaften. Da diese Unternehmen und Kunden dadurch keine weiteren Verteilnetzgebühren bezahlen, macht sich das besonders bei den Netzentgelten bemerkbar.

Diese werden nach dem Zuschuss von etwa 1,05 Cent auf 0,47 Cent pro Kilowattstunde fallen, was eine Ersparnis von über 50 Prozent bedeutet. Regionale Anbieter, die zum Beispiel mit Umspannwerken arbeiten profitieren, ebenfalls, denn die Kosten werden sich auch hier von 5,02 Cent auf 2,13 Cent mehr als halbieren, wenn die Preise aktuell bis 2026 stabil bleiben.

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Vorteile je nach Verbraucher-Region sehr unterschiedlich

Die Einsparung wird aber nicht unbedingt jedem einen besseren Kontostand bescheren, denn es gibt regionale Unterschiede, wie sich der Zuschuss auch auf der Rechnung der Verbraucher auswirken wird. Hier spielt eine große Rolle, wie sich die jeweilige Region um eine Stromversorgung kümmert.

In Regionen mit eigener Stromerzeugung wird der Zuschuss deutlich geringer ausfallen, da hier weniger auf Übertragungsnetze zurückgegriffen werden muss. Wenn eine Region allerdings Strom „importieren“ muss, wird der Zuschuss spürbar sein. Das Verbrauchsportal Verivox hat hierzu eine Hochrechnung erstellt und gibt an, dass von diesem geplanten Zuschuss höchstens ein Drittel bei Haushalten und Verbraucher spürbar ankommen wird.

Was haltet ihr davon? Entlastung der Stromrechnung in Sicht oder wird sich einfach nichts ändern?