
Wer hier und da mal ein Wehwehchen hat, welches aber nicht von alleine verschwindet, wird in der Regel einen Arzt aufsuchen. Oftmals ist dann der erste Weg zum Hausarzt, der dann die Ursache klärt und gegebenenfalls eine Überweisung zum Facharzt überreicht.
Es gibt aber auch den anderen Pfad, der eingeschlagen werden kann. Wer sich selber sicher ist, was einem fehlt, versucht es direkt mit einem Besuch beim passenden Facharzt. Ob die Vermutung dann richtig oder falsch lag, entscheidet dann der jeweilige Arzt mit seiner Diagnose. Dieses Prozedere soll in Zukunft nicht mehr möglich sein, denn die Regierung plant eine Primärarztpflicht – Wir klären auf, was es damit auf sich hat.
Bald nur noch Hausarzt als erste Anlaufstelle?
Im aktuellen Koalitionsvertrag der Bundesregierung ist zu lesen, dass ein Primärarztsystem in Planung ist. Genauer gesagt soll dies bedeuten, dass grundsätzlich die erste Anlaufstelle bei gesundheitlichen Problemen der Hausarzt, bzw. Allgemeinmediziner sein soll, der dann die entsprechende Überweisung an den jeweiligen Facharzt übernimmt.
So kann man sich zum Beispiel mit Halsschmerzen nicht direkt zum Hals- Nasen- Ohrenarzt begeben, wenn die Diagnose auch durch einen Hausarzt erfolgen kann. Eine eigene Entscheidung einen Facharzt aufzusuchen soll dann nicht mehr möglich sein, bzw. nur in speziellen Fällen.
Kassenpatient oder Privatpatient – es wird unterschieden
Diese Regelung betrifft laut dem Vertrag aber erstmal nur die Kassenpatienten. Privatversicherte dürfen weiterhin die Entscheidung treffen, selber einen Facharzt aufzusuchen. Ebenso gilt dies für Frauen, die gezielt Frauenärzte aufsuchen müssen.
Ebenso gilt dies natürlich für Kinderärzte. Eltern müssen ihre Kinder also nicht erstmal zum Hausarzt bringen, damit eine Überweisung zum Kinderarzt erfolgt.
Warum soll dieses System zur Ärztewahl überhaupt entstehen?
Grund für diese Primärarztpflicht ist, dass Fachärzte entlastet werden und auch um Patienten besser steuern zu können. Auch die Kosten spielen hier eine große Rolle. Gerade, wenn Menschen zu einem Facharzt gehen, obwohl ein Hausarzt die gleiche Diagnose stellen könnte, kostet dies den Krankenkassen mehr Geld und auch ein wichtiger Patientenplatz mit richtiger Diagnose geht oftmals verloren oder ein Besuch beim Facharzt ist mit einer langen Wartezeit verbunden.
Hausärzte sind zu wenig und könnten überlastet werden
Fernab, dass den Hausärzten nun deutlich mehr Menschen im Wartezimmer präsentiert werden, ist es schon lange bekannt, dass in Deutschland zu wenige Hausärzte vorhanden sind. Ende 2023 arbeiteten ca. 45.373 Ärzte und Deutschland, was umgerechnet ein Arzt auf 1.800 Einwohner bedeutet.
Mit dieser Änderung im System, könnte es sein, dass Hausärzte noch deutlicher an ihre Grenzen kommen können. Auch lukrativ ist das System nur bedingt bei den Ärzten, denn Hausärzte werden weiterhin mit einer Pauschale pro Patient bezahlt. Egal, wie lange die Diagnose gedauert hat. Gerade bei ländlichen Ärzten, die meist alleine in einer Gemeinde praktizieren, könnte, dies schnell zur Überlastung führen.
Dadurch zu unzureichende Diagnose möglich?
Um diesen neuen Ansturm von Patienten bewältigen zu können, kann es auch zu voreiligen Diagnosen kommen. Gegebenenfalls auch zu falschen Diagnosen. Auch werden Termine bei Hausärzten dann noch deutlich schwieriger.
Auch der Verwaltungsaufwand für die Hausärzte ist immens, denn diese arbeiten größtenteils nicht nur am Patienten, sondern haben zudem noch die Verwaltung nach der Diagnose zu erledigen. So kommt das Schreiben von Rezepten und Bescheinigungen hinzu. Aber auch die Abrechnung bei der Krankenkasse muss erledigt werden, was bei diesem System noch deutlich intensiver werden kann.
Machtkampf zwischen Hausärzten und Patienten?
Klar, klafft hier eine große Wunde zwischen Patienten und auch den Hausärzten. Große Praxen werden problemlos die neuen Patienten aufnehmen können. Kleinere Praxen allerdings nicht. Auch kann der Gedanke aufkommen, dass es hier durch das Kassensystem (Kassenpatient und Privatpatient) eine Zweiklassengesellschaft verschärft wird.
Eine digitale Lösung ist geplant
Die Ärzte sollen Unterstützung von digitalen Systemen bekommen, die Symptome auswerten können und ebenso eine Empfehlung an den jeweiligen Facharzt aussprechen können. So sollen Diagnosen schneller gestellt werden können, was auch den Beigeschmack hat, dass es bei einigen Ärzten dann nur noch „Fließbandarbeit“ geben könnte?
Was haltet ihr von dieser Idee, bzw. der Regelung nur noch den Hausarzt als erste Anlaufstelle nehmen zu können?
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Der Arzt mit der schlechtesten Ausbildung soll das System retten. Er wird natürlich erstmal selbst Untersuchungen durchführen und wenn er nicht weiter kommt gibt´s eine Überweisung an einen Facharzt, wo die Untersuchungen von vorne beginnen. Der Patient ist der Leidtragende, da er bei beiden Ärzten auf einen Termin warten muss und im Wartezimmer auch noch lange sitzt bis er einen Arzt sieht. So ein Unsinn können sich nur Politiker ausdenken, die keine Ahnung haben. Die Kosten werden weiter explodieren, weil jeder Arzt natürlich seine Untersuchungen abrechnen wird.
Schwachsinn…die Kassen wollen wieder sparen und wir Patienten dürfen länger im Wartezimmer platz nehmen 👎
Das hatten wir doch alles schonmal, demnächst müssen wir beim Arztbesuch wieder Eintritt zahlen.
es gibt doch fast gar keine Facharzttermine oder man muss bis zum Sterben warten . ich sehe das Thema sehr skeptisch, der Hausarzt ist überlastet und Fachärzte werden immer weniger. traurig aber wahr .
Seit vielen Jahren schon bekommst du über den Hausarzt schneller Facharzttermine, als über Eigeninitiative. Gerade weil die Überweisung über die Differenzialdiagnose des Kollegen gesichert ist und nicht über das Empfinden des Patienten. Zudem weiß der Hausarzt im besten Fall die Facharztversorgung vor Ort richtig einzuschätzen. Etwas, von dem der „Normalo“ in der Regel keine Ahnung hat.
Ich vermeide seit/während/ nach Corona jeden Arztbesuch( hier wurde viel Vertrauen verspielt). Sollte es nun 1 mal im Jahr doch dazu kommen, entscheide ich selbst welche Fachrichtung ich benötige. Beim Hausarzt gibt es sowieso KEINE Untersuchung und nur eine Überweisung. Macht also Null Sinn. Außer Zeitverschwendung und zusätzliche Kosten für die 1. Minute Hausarzt wegen Überweisung.
War ja klar, dass mal wieder ein Coronakommentar kommt.
Ja, das muss sein. Nicht das es in Vergessenheit gerät. Schön für Sie, wenn sie noch Vertrauen haben.
Was soll denn nicht in Vergessenheit geraten?
Für den Laien ist es Zeitverschwendung.
Ganz genau so sehe ich das auch…Deutschland schafft sich ab.
Das Problem ist doch das wirklich sehr viele mit ihren Bagatell Wehwehchen gleich zum Arzt gehen, gerne auch gleich in die Notaufnahme. Ich wäre für eine pauschale Sofortabgabe iHv. mindestens 30€ pro Arztbesuch, die bei einer als notwendig festgestellten Behandlung erstattet werden.
Das beste Deutschland jemals🙄 Das System steht doch jetzt schon kurz vor dem Zerfall. Termine bekommt man beim Hausarzt auch nicht mehr, die Wartezimmer sind voll, alle stehen schon in Reih und Glied draußen vor der Tür. Wirklich Ahnung hat der Hausarzt bei ernsten Erkrankungen auch nicht. Läuft ja super bei uns 👍
Und zur Belohnung steigen zusätzlich noch die Beiträge.
Man versucht Gast nicht erst die Ursachen zu bekämpfen, sondern schiebt immer alles auf die Bürger ab.
Wie gut, dass wir fähige Politiker haben, auf die wir uns verlassen können.
Geh zurück in die 60ziger oder 70ziger Jahre, da ist die Situation heute das Paradies.