đŸ’ŒđŸ€” Post & DHL tricksen Gesetz mit Poststationen aus   Bald auch bei euch?

FĂŒr viele, gerade in großen StĂ€dten, ein absoluter Luxus seine bestellten Artikel an eine DHL Packstation liefern zu lassen. FĂŒr andere die einzige Möglichkeit eine „Postfiliale“ nutzen zu können.

Was hinter dieser Aussage steckt, erklĂ€ren wir euch gerne in diesem Artikel, denn DHL hat sich da einen kleinen Trick einfallen lassen, der theoretisch gegen das Gesetz verstĂ¶ĂŸt.

Folgendes steht im Postgesetz geschrieben:

Laut Postgesetz gibt es eine staatliche PrĂ€senzpflicht und diese ist ganz deutlich geregelt und ist theoretisch unabdingbar. So heißt es, dass pro 2.000 Einwohner mindestens eine Postfiliale vorhanden sein muss, damit die Anwohner ihre Post und Pakete versenden und ggf. auch empfangen können.

Ebenso sieht dies bei den BriefkÀsten aus, denn hier ist ganz klar geregelt, dass der nÀchste Briefkasten in Wohngebieten nicht weiter als 1.000 Meter entfernt sein darf. Bei Gemeinden mit mehr als 4.000 Einwohnern darf eine Filiale nicht weiter entfernt als 2.000 Meter sein, damit jeder eine schnelle Möglichkeit hat, Post-GeschÀfte zu erledigen.

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Und was hat sich DHL einfallen lassen?

In einigen BundeslĂ€ndern hat sich DHL nun etwas einfallen lassen, denn die Bundesnetzagentur in Bonn hat einen Deal zwischen dem Gesetz und DHL gestartet, um das Filialnetz wieder aufzufĂŒllen und eben keine Filialen mehr öffnen oder halten zu mĂŒssen.

So ist es erlaubt worden, dass DHL in fĂŒnf BundeslĂ€ndern sogenannte „Poststationen“ aufgestellt hat, die auch als offizielle Postfiliale anerkannt wurden. Der menschliche Service zwischen Kunde und der Post entfĂ€llt aber nicht komplett, denn an diesen Automaten soll auch eine Videoberatung möglich sein.

Welche BundeslĂ€nder sind von dieser neuen „Regelung“ betroffen und wo stehen diese Automaten?

Aktuell findet man diese Poststationen in sechs BundeslÀndern und deren StÀdten oder Gemeinden. Momentan findet man diese an den folgenden Standorten:

  • Dortmund & Siegen (NRW)
  • Hummeltal & Egling (Bayern)
  • Steinhausen an der Rottum & Ebersbach an der Fils (BW)
  • Aßlar (Hessen)
  • GeorgsmarienhĂŒtte (Niedersachsen)
  • Muldestausee (Sachsen-Anhalt)

Der Untergang fĂŒr Kiosk-Betreiber, die einen Post-Service anbieten?

Aktuell lĂ€sst sich lesen, dass einige Kiosk-Betreiber schon ihren Unmut klagen, da die anscheinend ihren Verpflichtungen nicht zu 100% nachkommt, denn viele Pakete einfach nicht mehr richtig zugestellt werden und durch diese Automaten ebenfalls der direkte Kundenkontakt, sowie Provision fĂŒr diese Dienstleistung entfallen kann.

Laut Hörensagen, kann die Post die Pflichten im Postgesetz an 141 Standorten nicht erfĂŒllen und muss sich deshalb etwas einfallen lassen. So eben mit einer Poststation, die dann wieder dafĂŒr sorgt, dass alle Gesetze eingehalten werden können.

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Fluch oder Segen?

Einerseits muss man betonen, dass solche Automaten von der jĂŒngeren Generation sicherlich sehr gerne angenommen wird, da die Automaten einen 24 Stunden Service bieten und daher auch NachtschwĂ€rmer ihre Post verschicken lassen können.

Andererseits wird es der Ă€lteren Generation sicherlich schwerfallen sich mit dem nicht mehr vorhandenen Kundenservice und dem typischen „Schnack am Tresen“ auseinanderzusetzen.

Was haltet ihr von diesem „Trick“ und was haltet ihr von der Idee solche Poststationen aufzustellen?