🪙 Der digitale Euro kommt: Ab 2029 schnell und anonym wie mit Bargeld zahlen?

Es ist beschlossen. In Europa wird ab 2029 der digitale Euro eingeführt, welcher sich zum Teil einer Kryptowährung ähnelt, aber sich dann doch deutlich unterscheidet und Vor- sowie Nachteile mit sich bringen wird.

Geplant wird der Start des Pilotprojekts zum Jahr 2027 und die vollständige Einführung soll bis 2029 abgeschlossen sein. Bis dahin müssen noch einige Hürden bewältigt werden. Wir klären auf!

Was ist der digitale Euro?

Kurz und knapp gesagt, wird der digitale Euro nichts anderes als Bargeld sein, allerdings in einer reinen digitalen Form. Der Grundgedanke ist, eine digitale Brieftasche stets dabei zu haben, die sich online, aber auch offline nutzen lässt. Weiterhin soll er kein Ersatz für das klassische Bargeld sein, sondern eine Ergänzung, mit der man sehr schnell Transaktionen bei Händlern, Geschäften und auch im privaten Bereich abwickeln kann.

Anders als bei Kryptocoins, die über sogenannte Blockchains transferiert werden, soll der digitale Euro ein zentrales Netzwerk bekommen, welches sicher von der Zentralbank ausgegeben wird. Daher kann es keine Kursschwankungen und auch keine Spekulationen geben. Der Wert des Euros bleibt so stabil, wie das Bargeld.

🪙 Der digitale Euro kommt: Ab 2029 schnell und anonym wie mit Bargeld zahlen?

Das Prinzip wird schon millionenfach genutzt

Ein ähnliches System haben wir theoretisch schon durch Anbietern wie PayPal, bei dem das Prozedere sehr ähnlich ist. Bei einem Kauf im Internet bei Onlineshops wird das Geld einfach von der digitalen Wallet genutzt. PayPal holt sich in diesem Fall das Geld direkt vom angegebenen Konto, welches im System hinterlegt wurde.

Allerdings entsteht im Vergleich zum digitalen Euro ein großer Vorteil. Bei Transaktionen mit herkömmlichen Mitteln, wie PayPal, Kreditkartenzahlungen oder aber auch normale EC-Transaktionen werden viele Daten verarbeitet und preisgegeben. Gerade bei Kreditkarten werden Daten an außereuropäische Anbieter namens Visa oder Mastercard weitergeleitet und verarbeitet, was dann entfallen wird.

Nahezu anonyme Zahlungen wie mit Bargeld möglich

Eine der größten Vorteile des digitalen Euros ist klar, dass er fast genauso anonym genutzt werden kann, wie ein Bargeldschein, der zum Beispiel bei einem Offline-Kauf den Besitzer wechselt. Da das Geld auf einer digitalen Wallet liegt und keine großen Spuren hinterlässt, kann damit problemlos auch privat und eben anonym gezahlt werden.

Lediglich bei Onlineshops wird es eine Nachverfolgung geben, von welchem Kunde das Geld stammt. Gerade bei Retouren oder beim Widerrufsrecht muss das Übertragen der Daten des Kunden gewährleistet sein. Dennoch werden deutlich weniger Daten preisgegeben, als es aktuell mit anderen Zahlungsmitteln der Fall ist.

Online- und Offlinezahlung möglich

Gerade bei Offlinezahlungen punktet die neue „Währung“ aber auf ganzer Länge, denn es ist zum Beispiel geplant, dass Transaktionen zwischen zwei Wallets anonym erfolgen sollen. Im Grunde, wie ein Euroschein, der einfach den Besitzer wechselt.

Und eben auch Offline, sodass man für Transaktionen kein Internet benötigt. Die jeweilige digitale Euro-Summe wird dann einfach von Wallet zu Wallet per NFC oder ähnlicher Technologie übertragen. Salopp gesagt: von einer Brieftasche in die andere.

🪙 Der digitale Euro kommt: Ab 2029 schnell und anonym wie mit Bargeld zahlen?

Vor- und Kritik des digitalen Euro

Keine neue Technologie hat nur Vorteile. So auch der digitale Euro und die Funktionen dahinter. Unter anderem sind aber folgende Vorteile mit dem Zahlsystem verbunden:

Vorteile:

  • Offline Zahlungen
  • Hoher Datenschutz der Besitzer
  • Nahezu anonyme Zahlungen
  • Stärkung der europäischen Zahlungsinfrastruktur
  • Gesetzliches Zahlungsmittel für jedermann

Kritik:

  • Ggf. staatliche Kontrolle und Überwachung
  • Theoretische Blockierung von Transaktionen durch Regierungen
  • Notwendigkeit des digitalen Euro und das Verhältnis zum Bargeld

Da der digitale Euro allerdings nur als Ergänzung angeboten werden soll, kann man immer noch entscheiden, wie und mit welchen Mitteln sein Geld verwalten möchte. Was haltet ihr von der Einführung. Seht ihr Vorteile oder auch Nachteile?