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Online-Shopping im China-Shop? Das wird künftig teurer

Korrespondent
ARCHIV - Ein Mitarbeiter von Amazon trägt am 01.12.2015 im Amazon Logistikzentrum in Pforzheim (Baden-Württemberg) ein Paket. (zu dpa "Amazon soll in Luxemburg 250 Millionen Euro Steuern nachzahlen" vom 04.10.2017) Foto: Christoph Schmidt/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++ ARCHIV - Ein Mitarbeiter von Amazon trägt am 01.12.2015 im Amazon Logistikzentrum in Pforzheim (Baden-Württemberg) ein Paket. (zu dpa "Amazon soll in Luxemburg 250 Millionen Euro Steuern nachzahlen" vom 04.10.2017) Foto: Christoph Schmidt/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++
Überraschung an der Haustür: Manchmal kommt die Online-Order aus Fernost statt aus Deutschland
Quelle: dpa
Bisher mussten Online-Kunden nicht draufzahlen, wenn die bestellte Ware aus China geliefert wurde. Die Versender nutzen ein Schlupfloch in internationalen Vereinbarungen. Damit ist 2018 aber Schluss.

Jeder, der einmal im Internet bestellt hat, kennt das Phänomen: Man ordert das Produkt seiner Wahl bei einem deutschen Onlineshop – nach Hause kommt ein Päckchen, das einen weiten Weg hinter sich hat, vom Hersteller oder Zwischenhändler in China direkt zum Kunden.

Dank einer Besonderheit im internationalen Versandgeschäft mussten Besteller in Deutschland bislang keinen Cent für Waren aus Fernost dazuzahlen. Doch nach Informationen der WELT AM SONNTAG ist damit bald Schluss. Ab Januar 2018 wird sich der Portopreis für Päckchen und Pakete aus China vervielfachen.

Grund ist eine neue Regel des Weltpostvereins, die künftig Briefe und Pakete streng voneinander unterscheidet und den bisherigen Missbrauch beendet. Am Ende dürfte der Onlinekunde mindestens einen Teil des Mehrpreises bezahlen müssen.

Zustellungen aus Fernost sind für die Post ein Verlustgeschäft

Bislang ist das Geschäft mit China für Onlineanbieter auch deshalb lukrativ, weil der Versand so billig ist: Wenn die Ware kleinteilig ist, verschickt die Firma in China sie als Brief und zahlt viel weniger Porto dafür als für ein reguläres Paket. Mit dem Boom im Internethandel wurde dieser Umstand für die Postgesellschaften weltweit zum großen Ärgernis. Seit Jahren steigt die Zahl internationaler Sendungen, ein Ende ist nicht in Sicht.

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Für Unternehmen wie die Deutsche Post, die zur Dienstleistung in ihren Ländern verpflichtet sind, sind die Zustellungen aus Fernost oftmals ein Verlustgeschäft. Ab dem kommenden Jahr können sie sich nun auch wehren: Sollte ein asiatischer oder anderer internationaler Händler weiterhin Pakete als Briefe verschicken, müssen die Postgesellschaften die Sendung nicht mehr zustellen. Sie können ein Nachporto verlangen. Trifft das Geld auch nach einer Sechs-Wochen-Frist nicht ein, dürfen sie die Sendung sogar vernichten.

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