Fujifilm FinePix XP90

Fujifilm präsentiert mit der XP90 das neue Modell der XP-Outdoor-Serie und löst die seit Anfang 2015 produzierte XP80 ab. Die Nehmerqualitäten der Kamera unterstreicht man durch ein solides Gehäuse, dem Stöße aus einer Fallhöhe bis 1,75 m und Kälte bis -10 Grad Celsius nichts anhaben sollen. Zudem kann man mit ihr Unterwasserfotos ohne zusätzliches Schutzgehäuse bis zu einer Tauchtiefe von 15 m machen. Der fünffache optische Zoom deckt einen brauchbaren Brennweitenbereich vom Weitwinkel bis zum Tele ab, allerdings wird der Spaßfaktor ein wenig von der durchschnittlichen Bildqualität getrübt, wie die Tests bestätigen.

16-Megapixel-Sensor für spontane Schnappschüsse

Das in vier knalligen Farben erhältliche Kunststoffgehäuse birgt einen CMOS-Sensor im üblichen, verhältnismäßig kleinen 1/2,3-Zoll-Format. Die Auflösung liegt bei 16 Megapixeln, die Sensorempfindlichkeit kann zwischen ISO 100 und ISO 6400 eingestellt werden. Stiftung Warentest bewertet die Bildqualität inklusive Farbwiedergabe mit einem Befriedigend, die Detaillauflösung und die optische Verzeichnung schneiden hingegen mit einem Gut ab (09/2016). Im Video-Modus steht als höchste Qualitätsstufe das Full-HD-Format mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde zur Verfügung, sodass sich auch schnelle Bewegungsabläufe ohne Wischeffekte einfangen lassen. Laut Konsument.at ist die Videoqualität durchschnittlich, und deshalb eher für spontane Aufnahmen brauchbar, für hohe Ansprüche weniger (07/2016). Gegenüber dem Vorgängermodell ist eine Zeitraffer-Funktion hinzugekommen. Mit ihr lässt sich eine Szene im Intervall von 15, 30 oder 60 Sekunden aufnehmen und zu einem Zeitraffer-Video zusammensetzen. Die Geschwindigkeit des Ablaufs kann über die Wahl der Bildfrequenz mit 10, 30 oder 60 Bildern pro Sekunde bestimmt werden.

Fünffach-Zoom und großes entspiegeltes Display

Eingefangen werden die Szenen über ein Fujinon-Zoom, das den kleinbildäquivalenten Brennweitenbereich von 28 bis 150 mm abdeckt. Mit einer Anfangsblende von f3,9 im Weitwinkel- und f4,9 im Telebereich ist die Optik nicht sonderlich lichtstark, was die integrierte Bildstabilisierung durch den beweglich gelagerten Bildsensor zusätzlich rechtfertigt. Im Testbericht von ich-liebe-berge.ch können speziell die mit der Telebrennweite gemachten Aufnahmen nicht überzeugen (28.05.2016). Die Motivsuche erfolgt über einen 3 Zoll großen LCD-Monitor ohne Touchfunktion. Er hat eine Auflösung von 920.000 Subpixeln und ist zudem mit einer praktischen Antireflexbeschichtung versehen, eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Vorgängermodell mit 460.000 Subpixeln. Gemäß Fujifilm passt sich die Monitorhelligkeit automatisch an die bestehenden Lichtverhältnisse an, um die Akkureserven zu schonen.

Zahlreiche Szenen-Modi und Filtereffekte für verschiedene Aufnahmesituationen

Hinsichtlich der Belichtungssteuerung muss sich der Nutzer ganz auf den Automatikbetrieb verlassen. Neben der Programmautomatik und der SR-Automatik für die intelligente Motiverkennung stehen mehrere Szenenmodi zur Verfügung, unter anderem für die HDR- und Low-Key-Fotografie. Zahlreiche Kreativfilter und eine Schwenkpanoramafunktion für 360-Grad-Aufnahmen komplettieren die Programmvielfalt. Die Bilddaten lassen sich per WLAN an mobile Endgeräte wie Smartphones oder Tablets senden. Auch die Fernsteuerung der Kamera ist über die kostenlose Fujifilm-App möglich.

Fazit

Die neue Fujifilm FinePix XP90 präsentiert sich als robuste wasserdichte und staubgeschützte Outdoor-Kamera, die bei jedem Wetter mit dabei sein kann. Die zahlreichen Automatikprogramme und das übersichtliche Tasten-Layout sind auf eine schnelle und spontane Bedienung hin ausgerichtet, damit die besten actiongeladenen Momente nicht verpasst werden. Dabei steht der Spaß mit unterschiedlichen Bildeffekten im Vordergrund, weshalb nicht allzu hohe Ansprüche an die Bildqualität gestellt werden sollten.