Kombinierter Saug-Wischroboter

Shellbot SL60 im Praxistest

17.1.2022 von Katja Thanhofer

Das nervige Staubsaugen und Bodenwischen soll mit dem Shellbot SL60 der Vergangenheit angehören. Ob es wirklich gelingt, zeigt unser Praxistest.

ca. 3:00 Min
Testbericht
VG Wort Pixel
Online-Siegel
Sehr gut
ShellbotSL60
Januar 2022
ShellbotSL60
Mit 4000Pa ist der SL60 von Shellbot ein sehr leistungsstarker Saug-Wisch-Roboter.
© Shellbot

Pro

  • Hohe Saugleistung (4000Pa)
  • Lidar-Navigation und Hindernisumfahrung
  • Karten für mehrere Räume speicherbar
  • Verschiedene Geschwindigkeits-/ Reinigungsstufen
  • automat. Saugkraftverstärkung auf Teppichen
  • Saugen und Wischen in einem Durchgang möglich
  • Zeitpläne in der App einstellbar
  • umfangreiches Zubehör
  • Sperrzonen definierbar

Contra

  • durchschnittliche Reinigungsleistung
  • kein 5 GHz-WLAN
  • höherer Preis
  • keine Absaugstation vorhanden

Fazit

Der Shellbot SL60 ist üppig ausgestattet mit Kartierungsfunktion, automatischer Saugkraftverstärkung und 4000PA Saugleistung. Er saugt und wischt die Böden auf Knopfdruck oder per Zeitplan - sogar in verschiedenen Stufen. Zudem erkennt er Teppiche im Raum und schaltet bei der Saugkraft automatisch einen Gang höher, was sehr komfortabel ist. Hindernisse erkennt er in der Regel gut, nur mit Stuhlbeinen klappte es im Test nicht zu 100 Prozent. Die Reinigungsleistung ist im Großen und Ganzen in Ordnung, etwas Luft nach oben gibt es dennoch. Mit 560 Euro ist das Gerät allerdings nicht gerade ein Schnäppchen.


Neben Fensterputzen und Bügeln gehört das Staubsaugen zu den unbeliebtesten Aufgaben im Haushalt. Saugroboter und kombinierte Saug-Wischroboter kommen da wie gerufen, um uns zumindest einen kleinen Teil der Hausarbeit abzunehmen. Mittlerweile sind die Geräte sogar richtig intelligent geworden - sie erkennen rechtzeitig Hindernisse, weichen ihnen zuverlässig aus und können sogar Räume per Laser kartieren, um noch gründlicher zu putzen.

Ein Vertreter der Gattung Saug-Wischroboter ist der Shellbot SL60, den wir etwas genauer unter die Lupe genommen haben. Er eignet sich für alle Hartböden und Teppiche.

Lieferumfang und Installation

Der Shellbot SL 60 hat eine ganze Menge Zubehör im Gepäck: Ladestation mit Netzteil, Staubbehälter, 2-in-1-Wassertank, Hauptbürste, 2 Seitenbürsten (1 davon Ersatz), Reinigungswerkzeug, Staubwedelkomponente, 2 Wischtücher (1 davon Ersatz), Fernbedienung und Anleitung. Was allerdings fehlt, ist eine automatische Absaugstation, was etwas schade ist, zumal der Roboter mit ca. 560 Euro nicht gerade ein Billigheimer ist. Tipp: Zur Zeit gibt es bei Amazon aber gerade einen 100 Euro Rabatt-Code, also kostet er derzeit nur 459 Euro.

Ist alles zusammengesteckt, kann es losgehen. Zuerst muss der Staubsauger eingerichtet werden, eine entsprechende App gibt es für Android-Handys und iPhone. Der Einrichtungsvorgang ist im Handbuch beschrieben und dauert auch nicht sehr lang.

Nach Installation der App, muss der Roboter ins heimische WLAN eingebunden werden. Hier ist es wichtig, dass man das Gerät bei der Einrichtung möglichst nah am Router platziert, da es sonst Schwierigkeiten mit der Verbindung geben kann. Im Test konnten wir das auch feststellen; die Verbindung stand erst beim 3. Anlauf. Beim WLAN-Modul sollte deshalb noch nachbessert werden, zumal der SL60 leider nur 2,4 GHz-Netze und kein 5 GHz-WLAN unterstützt.

In der Shellbot-App lassen die die Räume kartieren und Einstellungen zur Saugstärke oder Reinigungsart (Saugen, Wischen oder saugen und Wischen) vornehmen.
In der Shellbot-App lassen die die Räume kartieren und Einstellungen zur Saugstärke oder Reinigungsart (Saugen, Wischen oder saugen und Wischen) vornehmen.
© WEKA Media Publishing GmbH

Räume kartieren und Hindernisse umfahren

Der Shellbot SL60 ist mit einer AI-Erkennungsfunktion ausgerüstet. Damit lassen sich Echtzeitkarten erstellen und Hindernisse wie Möbel, Tische etc. erkennen und umfahren. Im Test klappte die Kartierung sehr gut: Der Roboter scannte alle Räume auf Knopfdruck und erstellte in der App einen Grundriss davon.

Praktisch fanden wir, dass man diesen Grundriss auch noch in Zonen einteilen kann, beispielsweise bei Räumen mit Fliesen- und Parkettboden. So kann man später beim Reinigungsvorgang festlegen, wo z.B. feucht gewischt und wo nur gesaugt werden soll. Die Reinigung lässt sich entweder über die App starten und beenden oder auch via Sprachbefehl steuern (Alexa, Google Assistant). Im Test klappten beide Varianten zuverlässig.

Reinigung der Räume

Der SL60 bietet verschiedene Reinigungsarten (Saugen, Wischen, Saugen und Wischen) und vier verschiedene Leistungsstufen, darunter auch eine sog. Nachtreinigung, bei der der Roboter entsprechend leise agiert. Zudem sind drei Mopp-Wassermengen einstellbar. Beim Saugen in höchster Stufe bietet der SL60 eine Leistung von 4000 Pa - das ist ordentlich.

Im Test saugte er sogar Erdnussschalen ein! Toll fanden wir auch, das er die Saugleistung automatisch erhöht, wenn er auf einem Teppich fährt.Das Reinigungsergebnis war im Großen und Ganzen ok; vor allem in den Ecken muss man aber teilweise noch selbst Hand anlegen. Auch das Wischergebnis war ordentlich - eingetrocknete Flecken werden aber nicht zuverlässig eliminiert.

Online-Siegel
Sehr gut
ShellbotSL60
Januar 2022

Hindernisumfahrung dank Lidar-Navigation

Bei der Reinigung arbeitet der Roboter nicht nach dem Zufallsprinzip, sondern er fährt den Raum in Bahnen ab. In der App kann man jederzeit verfolgen, wo schon gereinigt wurde und wo noch nicht. Auch Hindernissen weicht der SL60 dank Lidar-Navigation zuverlässig aus. Im Test hat er sich allerdings einmal zwischen zwei Stuhlbeinen festgefahren, konnte sich aber nach einiger Zeit selbständig befreien. Ansonsten klappte es prima, er fuhr weder an Türen, noch an Schränke; auch vor der Treppe machte er Halt und stürzte nicht in den Keller.

Nach getaner Arbeit kehrt der Shellbot SL60 automatisch zur Ladestation zurück. Der Hersteller gibt eine Akkulaufzeit (5200 mAh) von bis zu 200 Minuten an. Falls die Arbeit wegen niedrigem Akkustand einmal unterbrochen werden muss, lädt sich der Sauger auf und macht anschließend dort weiter, wo unterbrochen wurde. Das ist echt praktisch.

Tipp: Wer den Roboter häufig im Wischbetrieb nutzen will, sollte bei der Ladestation eine Kunststoffplatte o.ä. platzieren, damit das feuchte Mopptuch nicht direkt mit dem Boden in Kontakt kommt (vor allem bei Laminat- oder Parkettboden). Alternativ muss man das Wischtuch gleich nach der Reinigung entfernen.

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