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Neuer Paypal-Betrug: Kunden droht hoher Geldverlust

Eine neue Betrugsmasche bei Paypal ist für Kunden besonders heimtückisch. Ihnen droht wegen einer Hintertür ein hoher Geldverlust.

Dortmund – Paypal gilt als der sichere Hafen, wenn es um Zahlungen im Internet geht. Das machen sich jetzt auch Betrüger zunutze. Kunden sollten daher aufgrund einer Warnung der Verbraucherzentrale Hamburg besonders achtsam sein.

Neuer Paypal-Betrug: Kunden droht hoher Geldverlust

Diese warnt vor einem neuen Paypal-Trick in Fake-Shops. Sollten Verbraucherinnen und Verbraucher auf die Betrugsmasche hereinfallen, droht ihnen ein hoher Geldverlust. Warum wählen die Abzocker für ihre perfide Masche ausgerechnet Paypal?

Der Zahlungsanbieter ist sowohl bei Käufern als auch bei Verkäufern für seine umfangreichen Sicherheitsstandards bekannt. Auf der Seite des Unternehmens heißt es zum Beispiel: „Wenn ein berechtigter Artikel, den Sie mit PayPal online bezahlt haben, zum Beispiel nicht ankommt oder nicht der Beschreibung des Verkäufers entspricht, können Sie den gesamten Kaufpreis des Artikels sowie die ursprünglichen Versandkosten erstattet bekommen.“

Warnung vor Paypal-Betrug: Geld kann von Kunden nicht zurückgefordert werden

Da kann eigentlich aus Sicht des Käufers nichts mehr schiefgehen. Doch die Betrüger haben für ihre lukrativen Fake-Shops längst eine Hintertür entdeckt. Denn, was viele Kunden nicht wissen: Der Paypal-Käuferschutz gilt nur bei der Zahlfunktion „Waren und Dienstleistungen“.

Genau dieses Schlupfloch nutzen die Online-Abzocker für ihre perfide Masche. In der Warnung der Verbraucherzentrale Hamburg heißt es: „Kriminelle Betreiber von Fake-Shops nutzen neuerdings die Paypal-Zahlfunktion ‚Geld an einen Freund senden‘. Bei dieser Zahlmethode wird der Käuferschutz umgangen und geleistete Geldbeträge können nicht zurückgefordert werden.“

Neuer Paypal-Betrug: Kunden sehen Geld wegen ausgewählter Zahlfunktion nie wieder

In den vergangenen Wochen hätten sich gleich mehrere Betroffene an die Verbraucherschützer gewandt, die auf die neue Betrugsmasche hereingefallen sind. Die Fake-Shops bieten die Bezahlung über einen Paypal-Link an, doch „ist die Weiterleitung zum Zahlungsdienstleister meist so konfiguriert, dass der Kaufbetrag und die Option ‚Geld an einen Freund senden‘ voreingestellt sind.“

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„Wenn Sie beim Bezahlprozess nicht alles genau prüfen und mit dieser Funktion Geld überweisen, sehen Sie es nie wieder!“, warnt die Verbraucherzentrale Hamburg. Im schlimmsten Falle haben Kunden also eine hohe Geldsumme für eine Ware gezahlt, die sie niemals erhalten werden.

Opfer schildert neuen Paypal-Betrug: Abzocker tarnen Zahlung als Geldschenkung

Ein geprelltes Opfer teilt sein Schicksal mit der Verbraucherzentrale Hamburg: „Ich bin leider darauf reingefallen, war mir aber sicher als die Bezahlart Paypal angezeigt wurde. Leider wird man ziemlich dreist auf Paypal weitergeleitet und kann bezahlen“, schildert der Kunde des Bezahldienstleisters.

„Dumm nur, dass es als Geldschenkung für Freunde getarnt ist und man dies nicht sofort bemerkt. Aufgefallen ist mir das erst, als ich keine Bestellbestätigung vom Shop erhalten habe und mich auch nicht mehr bei dem Shop anmelden konnte. Ich rief bei Paypal an und habe erst dann erfahren, dass es eine Geldschenkung war“.

Ein Handybildschirm zeigt die Paypal-App.
Bei Paypal gilt es darauf zu achten, welche Zahlungsmodalitäten ausgewählt wurden. © Rüdiger Wölk/Imago

Neuer Paypal-Betrug: Darauf sollten Kunden achten, um ihr Geld nicht zu verlieren

Worauf gilt es zu achten, damit man den Betrügern nicht ebenfalls auf den Leim geht? Vor dem Kauf beziehungsweise der Bezahlung sollten Kunden prüfen, dass das Geld nicht als persönliche „Zahlung an Freunde und Familie“ überwiesen wird. Alternativ kann man dies an einem Geschenksymbol erkennen. Stattdessen sollte die Zahlfunktion „Waren und Dienstleistungen“ ausgewählt werden.

Nur dann wird der Betrag von Paypal zurückerstattet. Auch sollten Verbraucher Geld niemals mit der E-Mail-Adresse versenden. Wer sich unsicher ist, kann sich bei der Verbraucherzentrale über sichere Zahlungsmethoden im Internet informieren. Wenn man bereits auf die Betrugsfalle hereingefallen ist, gilt es umgehend bei einer örtlichen Polizeibehörde Strafanzeige zu erstatten.

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