Ob Smartphone, alte Kommode oder "Teilchenbeschleuniger" – auf Kleinanzeigen (ehemals Ebay Kleinanzeigen) verkaufen und kaufen Menschen allerhand Gegenstände, die sie nicht mehr brauchen oder schon immer wollten. Doch beliebt ist die Verkaufsplattform nicht nur bei ehrlichen Usern. Auch Betrüger treiben auf Kleinanzeigen ihr Unwesen und versuchen Nutzerinnen und Nutzer um ihr Erspartes zu bringen oder sensible Nutzerdaten zu erbeuten. Regelmäßig warnen Verbraucherschützer und Ermittlungsbehörden deshalb vor den neusten Maschen der Kriminellen – so auch jetzt. Denn nun teilt das Landeskriminalamt Niedersachsen mit, dass Betrüger User des Dienstes derzeit durch eine besonders listige Methode zu Überweisungen verleiten wollen. Gefährdet ist demnach, wer auf Kleinanzeigen ein Angebot inseriert.

Antivirenprogramme

Platz 1
NortonLifeLock
Platz 3
Avast
Avast One
Platz 4
Kaspersky
Premium Total Security
Platz 5
Bitdefender
Premium Security Plus
Platz 6
McAfee
McAfee+ Ultimate
Platz 7
G Data
Total Security
Platz 8
Microsoft
Microsoft Defender
Platz 9
F-Secure
Total
Platz 10
Eset
Home Security Ultimate
Komplette Liste: Antivirenprogramme

Betrug mit mehreren Stufen

Denn bei ihrem mehrschichtigen Vorgehen geben sich die Kriminellen zunächst als Interessent aus und kontaktieren Verkäufer über die Chatfunktion des Kleinanzeigen-Portals. Im Verkaufsgespräch geben sie an, die angebotene Ware kaufen und bezahlen zu wollen. Dazu benötigten sie lediglich die E-Mail-Adresse des Verkäufers. Teilt der Verkäufer die mit, behaupten die Betrüger im nächsten Schritt, die Zahlung sei getätigt worden, müsse aber noch durch den Verkäufer bestätigt werden. Dazu erhalte dieser in Kürze eine E-Mail des Kleinanzeigen-Supports. Tatsächlich trifft die schon kurz darauf ein – dahinter stecken in Wahrheit jedoch weiterhin die Betrüger. In der täuschend echt wirkenden Nachricht soll das Opfer über einen Link bestätigen, auf welches Konto der gezahlte Betrag überwiesen werden soll. Doch, Sie ahnen es schon, auch dieser Link ist gezinkt und führt das Opfer auf eine gefälschte Kleinanzeigen-Webseite.

Geld überwiesen, ohne es zu wissen

Dort wendet sich ein vermeintlicher Kleinanzeigen-Mitarbeiter samt falschem Namen und Foto per Live-Chat an User, um sie zur Eingabe ihrer Bankdaten zu verleiten. Dazu behaupten die Betrüger im Chat, dass zum Abschluss der Transaktion nur noch die Bankdaten über einen weiteren Link einzugeben seien und der Vorgang anschließend per TAN-Code bestätigt werden müsse. Leistet das Opfer dem Folge, heißt es, dass es ein Problem bei der Verifizierung der Bankkarte gegeben hätte. Der Vorgang sei zu wiederholen. Ohne es zu wissen, löst das Opfer damit jedoch jedes Mal aufs neue eine Überweisung an die Betrüger aus, statt selbst Geld zu erhalten. Mehrere beispielhafte Screenshots, die das LKA Niedersachsen in seiner Warnung veröffentlicht, zeigen das mehrschichtige Vorgehen.

Das ist im Betrugsfall zu tun

Geschädigten dieses Betrugs empfiehlt das LKA Niedersachsen, sich umgehend bei ihrer Bank zu melden, um die ungewollten Abbuchungen bestenfalls noch zu stoppen. Zudem sind Beweise gefragt: Sammeln Sie Screenshots, den Chatverlauf, Mails und Kontoauszüge mit den Betrügerkonten und erstatten Sie Anzeige. Das ist sowohl bei der örtlichen Polizeidienststelle als auch über die zuständige Online-Wache der Polizei möglich. Darüber hinaus erläutert das LKA, dass ein seriöser Kundensupport User niemals zur Eingabe von Passwörtern, PIN- oder TAN-Codes auffordern würde, um eine Aktion zu bestätigen. Außerdem sei es hilfreich, Zahlungsoptionen bereits vorab und direkt über die offizielle Webseite der jeweiligen Verkaufsplattform zu definieren. Sollten Sie hingegen per Chat oder E-Mail zur Einrichtung ihrer Kontodaten aufgefordert werden, sollten Sie die Transaktion umgehend abbrechen. Mit welchen Methoden Betrüger außerdem Jagd auf sensible Daten machen und wie Sie sich effektiv davor schützen, erfahren Sie in unserem umfassenden Phishing-Ratgeber. Tipps und Tricks rund ums Inserieren und Kaufen bei Kleinanzeigen finden Sie in diesem Ratgeber.