Testfazit

Testnote

2,4

gut

Die EOS 1300D von Canon lieferte im Test gute, detailreiche Bilder ohne Rauschen. Bei sehr hohen ISO-Werten sind sie aber etwas matschig. Bei Serienbildern ist die Canon etwas langsam, aber immerhin sehr ausdauernd. Top für Schnappschüsse: der flotte Autofokus und die leichte Bedienung.

Pro
  • Gutes Bild
  • Kaum Bildrauschen
  • Sehr schneller Autofokus
Kontra
  • Bei wenig Licht etwas matschige Bilder
  • Videoqualität wenig detailreich
  • Langsam bei Serienbildern
Die Kameras der 1000er Serie sind die günstigsten DSLR-Modelle von Canon. Sie sind vergleichsweise klein, leicht und einfach zu bedienen. Bei der Ausstattung muss man dafür Abstriche machen. Die Canon EOS 1300D ist das neuste Modell der Serie und eine gute Wahl für Fotografen mit knappen Budget, wie der Test von COMPUTER BILD zeigt.

Gleiche Auflösung, bessere Bilder


Die Auflösung des Bildsensors hat sich nicht geändert – wie der Vorgänger Canon EOS 1200D nimmt die EOS 1300D Foto mit 18 Megapixel auf. Der Bildprozessor hat ein leichtes Update bekommen und heißt jetzt DIGIC 4+. Das sorgte im Test für eine bessere Bildqualität. Die Bilder zeigen mehr Details als beim Vorgänger und sind bei wenig Licht schärfer. Bis ISO 1600 hielt sich der Qualitätsverlust in Grenzen, danach litt vor allem die Bildschärfe. Mit ISO 6400 sahen die Aufnahmen der EOS 1300D dann etwas flächig aus. Bei Serienbildern ist die kleine Canon kein Sprinter, sie schaffte im Test nur 3,15 Bilder pro Sekunde. Dafür ist sie sehr ausdauernd, wenn man Fotos im JPEG-Format schießt: Selbst ein paar hundert Bilder am Stück sind kein Problem für die EOS 1300D.

Canon EOS 1300D mit WLAN


Canons kleinste DSLR kommt jetzt mit eingebautem WLAN, wie bei vielen neueren Kameramodellen in Kombination mit NFC. Das macht den Verbindungsaufbau mit Android-Smartphones und -Tablets schön bequem: Einfaches Aneinanderhalten der Geräte reicht. Per WLAN lässt sich die Canon EOS 1300D auch fernsteuern: Die passende App gibt es für iOS und Android.

Besseres Display


Das Display des Vorgängers Canon EOS 1200D ist nicht mehr up-to-date: Es zeigt nur 480x320 Pixel. Bei der EOS 1300D hat sich die Auflösung auf 640x480 Bildpunkte verdoppelt – nach Lesart des Herstellers sind das 920.000 Pixel, weil er die Subpixel für die drei Grundfarben Rot, Grün und Blau zählt. Das neue Display ist durch die höhere Auflösung deutlich detailreicher und mit einer maximalen Helligkeit von 650 Candela pro Quadratmeter auch deutlich heller – ein Vorteil an sonnigen Tagen. Auf einen Touchscreen verzichtet die EOS 1300D. Wer seine Kamera per Fingertipp steuern möchte, muss bei Canon zur nächstgrößeren Serie greifen und eine Canon EOS 750D oder eine Canon EOS 800D kaufen.
Canon EOS 1300D
Schlichte Oberseite mit wenigen Bedienelementen. So kommen auch Einsteiger schnell zurecht. Neu auf dem Programmwahlrad: ein Programm für Food-Aufnahmen.
Foto: Canon

Noch schneller scharf


Der Autofokus der EOS 1300D muss mit wenigen Autofokus-Messfelder auskommen. Die neun Messfelder sind in einer Raute in der Bildmitte angeordnet. Wer gerne mehr Messfelder haben möchte, etwa um auch auf weiter am Bildrand sitzende Motive zu fokussieren, muss zu einer teureren Kamera mit mehr Messfeldern wie die Canon EOS 800D oder die Nikon D5600 greifen. Eine kostengünstige Alternative dazu ist die Focus-und-Recompose-Methode: Motiv anvisieren, scharf stellen, Entfernung mit halb heruntergedrücktem Auslöser speichern, zurück aufs Motiv schwenken und auslösen. Beim Tempo ist der Autofokus der EOS 1300D top: Bei Tageslicht reichten der Kamera 0,17 Sekunden zum Scharfstellen und Auslösen, bei Schummerlicht 0,20 Sekunden. Zudem führt die kleine Canon die Schärfe auch sehr genau nach, wenn sich das Motiv bewegt.


Canon EOS 1300D ohne 4K


Ultrascharfe Videoaufnahmen in 4K gibt es bei Canon nur bei deutlich teureren Profi-Modellen wie der Canon EOS 5D Mark IV und der Canon EOS-1D X Mark II. Die EOS 1300D filmt maximal Full-HD-Videos (1920x1080 Pixel) mit 30 Bildern pro Sekunde. Die Videos im Test sahen ganz ordentlich aus. Für Gelegenheitsfilmer reicht das, Video-Profis und Action-Fans nehmen besser ein größeres Modell, denn bei schnellen Kameraschwenks oder Action-Motiven führen 30 Bilder pro Sekunde oft zu Bildrucklern und Bewegungsunschärfe.
Canon EOS 1300D
Die Rückseite hat sich im Vergleich zum Vorgänger kaum verändert. Nur der Bildschirm ist etwas weiter nach außen gewandert und eine zusätzliche LED signalisiert, wenn eine WLAN-Verbindung besteht.
Foto: Canon

Einfach und ausdauernd


Beim kleinsten Modell sparen die Hersteller gerne an der Ausstattung, da macht die EOS 1300D keine Ausnahme. So ist beispielsweise das Display fest eingebaut und Anschlüsse gibt es auch nur wenige: USB zum Überspielen der Aufnahmen, HDMI für den Anschluss an den Fernseher und eine Buchse für einen Kabelauslöser müssen reichen. Auf eine Mikrofon- oder Kopfhörerbuchse verzichtet die EOS 1300D. Top für die Preisklasse: Der Akku der kleinen Canon hält sehr lange durch. Im Test war er erst nach knapp 1.300 Fotos leer.
Canon EOS R3
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