Neue Studie zeigt: Luftreiniger können Corona-Viren bekämpfen!

Nach erfolgreichen Tests mit medizinischen Luftreinigern könnten die Geräte den Krankenhausalltag deutlich erleichtern

Nach erfolgreichen Tests mit medizinischen Luftreinigern könnten die Geräte den Krankenhausalltag deutlich erleichtern

Foto: Oliver Berg / dpa

Spannendes Ergebnis einer neuen Studie: Luftreiniger können die Virenbelastung in geschlossenen Räumen deutlich verringern und so auch das Risiko reduzieren, sich mit dem Coronavirus zu infizieren.

Die Universität der Bundeswehr München kam zu dem Ergebnis, dass ausgeatmete Aerosole praktisch nicht in Räumen verbleiben, wenn sogenannte RLT-Anlagen in Betrieb sind: „Es ist daher mit Raumluftreinigern möglich, die Aerosol-Konzentration in Räumen kleiner und mittlerer Größe problemlos auf einem niedrigen Niveau zu halten.“

RLT-Anlagen sind raumlufttechnische Anlagen, die für den Luftaustausch in Gebäuden genutzt werden.

Um was für ein Gerät handelt es sich?

In der Studie wurde ein Trotec TAC V+ verwendet, ein professioneller Raumluftreiniger mit einem Volumenstrom von bis zu 1500 Kubikmetern pro Stunde und spezieller Filterkombination. Die gewährleistet, dass Aerosolpartikel in Größe des Coronavirus zu 99,995 Prozent aus der Raumluft abgeschieden werden. Der Hochleistungs-Luftreiniger ist etwa so groß wie ein Getränkeautomat und kostet rund 4200 Euro.

Auch herkömmliche Luftreiniger für den Heimgebrauch filtern Viren teilweise aus der Luft. Aufgrund ihrer geringeren Größe kann man sich allerdings nicht darauf verlassen, dass sie alle Corona-Viren bekämpfen wie das Profi-Gerät. Für einen gewissen Luftaustausch in geschlossenen Räumen, der die Gefahr durch Corona-Viren reduziert, sorgen sie dennoch.

Wo können die Geräte zum Einsatz kommen?

Ergebnisse der Studie zeigen, dass der Luftreiniger die Aerosol-Konzentration in einem Raum mit einer Größe von 80 Quadratmetern innerhalb kurzer Zeit überall auf ein geringes Maß reduzieren konnte. Wichtig dabei seien vor allem hochwertige Filter der Klasse H14, also spezielle Schwebstoff-Filter, die Coronaviren einfangen.

Laut Studie könnten die Geräte zum Beispiel in Schulen, Büros, Sportstudios, Geschäften, Wartezimmern, Kirchen und Restaurants eingesetzt werden. Das würde die indirekte Infektionsgefahr durch Aerosole stark verringern.

Bis dahin sei laut Studie aber das Tragen von Mund-Nase-Bedeckungen der beste Schutz vor Aerosol-Verbreitung in Räumen.

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