Testfazit

Testnote

2,8

befriedigend

Das Galaxy Note 4 trumpft mit einem superscharfen, kontrastreichen und sehr hellem Display auf. Respekt: Trotz Mega-Display ist die Akkulaufzeit sehr gut. Auch das Arbeitstempo ist spitze! Die Kamera ist anders als beim Vorgänger sehr schnell. Mit dem Bildschirmstift taugt das Note 4 sogar als digitaler Notizblock fürs mobile Büro.

Pro
  • Großes superscharfes Display mit tollem Kontrast
  • Stylus im Gerät integriert
  • Hohes Arbeitstempo
  • Viele Fitnessfunktionen
  • Speicherkartenschacht
  • Hohe Kameraauflösung
  • Akku wechselbar
Kontra
  • Schlechter UMTS-Empfang
  • Fingerabdruck-Scanner arbeitet nicht immer perfekt
Beim ersten Anfassen macht Samsungs bislang technisch bestes XXL-Smartphone schon mal einen guten Eindruck: Wie beim Galaxy Alpha kommt auch das Note 4 im neuen kantigen Design mit Metallkante und neu gestalteter Rückseite. Das fühlt sich deutlich wertiger an. Ob auch die Technik im Inneren sich bewährt und wie das Samsung gegen das Apple iPhone 6 Plus abschneidet, zeigt der Test.


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Galaxy Note 4: Im Praxistest Spitze


Hierzulande ist das Galaxy Note 4 mit dem Quad-Core-Prozessor Qualcomm Snapdragon-805 (2,65 Gigahertz) erhältlich (in anderen Regionen gibt es auch eine Variante mit Achtkern-Prozessor). Im Praxis-Test-Parcours von COMPUTER BILD zeigte das Galaxy Note 4 Bestleistungen mit der Arbeitstemponote 1,11. Schneller war bis dato kein anderes Smartphone! Benchmarks allerdings zeigen ein widersprüchliches Bild: Im Geekbench 3.2.2 erhielt das Note 4.580 Punkte für einen Prozessorkern und 1.691 im Multi-Core-Betrieb. Das Galaxy S5 (940/2.800 Punkte) und iPhone 6 Plus (1.600/2.900 Punkte) waren wesentlich schneller. Auch was den Browser angeht, ist das Note 4 „sehr gut“ (Note 1,25), was allerdings einen Hauch langsamer als das Galaxy S5, das in den Benchmark-Tests eine glatte 1,00 bekam. Bei Browser-Bedienung/-Funktionen/-Praxistest erhält das Phablet die Note 1,44 (Galaxy S5: 1,29). Die Grafik-Fähigkeiten für den Einsatz bei Spielen misst unter anderem das Testprogramm Basemark X, das für alle Betriebssysteme verfügbar ist. Mit einem Wert von 30.910 Punkten erreicht das Note 4 hier eine Spitzenleistung, in etwa auf demselben Niveau wie das iPhone 6.

Galaxy Note 4: Speicher


Der Arbeitsspeicher beträgt 2,72 Gigabyte (GB) – keine Änderung zum Vorgänger Galaxy Note 3. Der interne Speicher beträgt 32 Gigabyte und lässt sich mittels microSD-Karte um bis zu 128 GB aufrüsten. Dafür muss nur der Kunststoffdeckel auf der Rückseite ab, dann kommen Sie an den Schacht. Das geht ganz einfach.


Galaxy Note 4: QHD-AMOLED


An der Displaygröße hat Samsung nichts verändert: Wie das Vorgängermodell, verfügt das Galaxy Note 4 über einen 5,7 Zoll (14,5 Zentimeter) großen Super-AMOLED-Touchscreen – allerdings mit einer Auflösung von 2560x1440 Pixeln (Quad-HD-Auflösung) statt 1920x1080 Bildpunkten. Bei so vielen Bildpunkten hält nur das LG G3 mit. Einzelne Pixel sind nicht auszumachen. Das Display ist im Gegensatz zum Kunststoffgehäuse sehr kratzfest. Die Farben sind kräftig, der Blickwinkel und der Schwarzwert enorm. Der Kontrast liegt bei rekordverdächtigen 2.881:1 – deutlich stärker als beim Galaxy S5 (1.794:1) oder auch dem iPhone 6 (1.109:1) oder 6 Plus (1.054:1). Die Farbtreue ist mit 93,9 Prozent zwar ein Prozent schwächer als beim S5, dennoch ein prima Ergebnis. Die iPhones nehmen es mit rund 98 Prozent noch genauer.

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Der härteste Konkurrent des iPhone 6 Plus

Samsung Galaxy Note 4: Erster Eindruck des Phablets

Foto: Samsung, ComputerBild

Galaxy Note 4: Kamera


Die 16-Megapixel-Kamera verfügt über einen optischen Bildstabilisator und einen LED-Blitz. Im Test waren die Aufnahmen nach 0,18 Sekunden im Kasten. Das ist ein guter Wert, das Galaxy S5 brauchte in der Testumgebung (bedingt durch Verzögerung im Autofokus) deutlich länger (0,8 Sekunden). Allerdings sind etwa das iPhone 6/6 Plus (0,12 s) und LG G3 (0,17 s) noch schneller. Allerdings bietet das Note mit gemessen 13,4 Megapixeln eine sehr hohe Auflösung. Die Fotoqualität ähnelt der, des Galaxy S5. Bei Tageslicht ergab der Sichttest mit 3,40 ein etwas bessere Note. Die Farbtreue liegt bei guten 91,6 Prozent. Der Doppel-LED-Blitz erfüllte nicht ganz die Erwartungen. Die Frontkamera löst mit ordentlichen 3,7 Megapixeln auf und ist mit lichtstarker Optik (f1,9) in der Lage, Wide-Selfies mit bis zu 120-Grad-Weitwinkel zu knipsen. Das erledigt allerdings nicht die Optik, sondern die Software, sodass Sie im Prinzip ein Panoramabild erstellen. Schräg: Auch der integrierte Herzfrequenzsensor kann die Kamera auslösen.

» Note 4 gegen iPhone & Co.: die besten Fotohandys im Vergleich

Samsung Galaxy Note 4 Sauerstoffsättigung
Das Note 4 bietet umfangreiche Fitness-Funktionen. Erstmals wird auch die Sauerstoffsättigung im Blut ermittelt.
Foto: COMPUTER BILD

Galaxy Note 4: Fitte Ausstattung, knackbarer Scanner


Zur weiteren Ausstattung des Android-4.4.4-KitKat-Phablets gehören Bluetooth 4.0, WLAN-ac, LTE und der vom Galaxy S5 bekannte Fingerabdrucksensor. Ein spezielles Detail ist der UV-Sensor, der Anwender vor zu viel Sonnenstrahlung warnt. Sämtliche Fitnessfunktionen vom S5 sind an Bord, darunter auch der Pulsmesser, der im Note 4 nun auch die Sauerstoffsättigung im Blut ermittelt. Ohne Pieks! Der Fingerabdruckscanner auf der Vorderseite ist zwar viel besser als keine Sicherung, aber auch er konnte bereits im Testlabor überlistet werden.» Die besten Tipps und Tricks für das Note 4

„Gapgate“ beim Note 4: Lückenhafte Verarbeitung?


Schon eine Woche nach dem Verkaufsstart in Südkorea beschwerten sich einige Käufer über einen Produktfehler, der bei der Hardware des Note 4 auftritt. Sie hatten eine kleine Lücke zwischen dem Display und dem Rahmen bemerkt, die so groß ist, dass eine Visitenkarte oder zwei DIN-A4-Blätter hineinpassen – das sogenannte „Gapgate“. Im Benutzerhandbuch ist die klaffende Lücke zwischen Display und Rahmen als „wichtiges Herstellungsmerkmal“ beschrieben. Aus welchen Gründen das wichtig ist, verriet Samsung bislang nicht.

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Galaxy Note 4: S Pen und S Note


Samsung feilt weiter an den Funktionen des integrierten S Pen: Schreiben fühlt sich mit dem S Pen natürlicher an, als wenn man mit einem Füllfederhalter oder einer Kalligrafiefeder auf Papier schreibt. Auch das schwebende Auswahlmenü „Air Command“ erhält einige neue Funktionen, die die Smartphone-Bedienung erleichtern. „Smart Select“ erlaubt es etwa, Inhalte verschiedener Quellen zu markieren und so gebündelt weiterzuleiten, beispielsweise per E-Mail. „Screen Write“ soll helfen, schneller und komfortabler Notizen zu verfassen. Mit „Snap Note“ lassen sich Bilder von Notizen knipsen, die sich per S-Note-Anwendung öffnen und bearbeiten lassen. Via „Voice Memo“ halten Sie Sprachaufnahmen fest. Insgesamt versucht Samsung, die Bedienung mit dem Stift dem Maus-Erlebnis am PC so ähnlich wie möglich zu gestalten.

Galaxy Note 4: Design und Akku


Wie auch das Samsung Galaxy Alpha, steckt das Galaxy Note 4 in einem kantigen Metallrahmen, der teilweise gefärbt wurde. Die Kunststoffrückseite ahmt eine Lederstruktur nach. Auf die merkwürdige umlaufende Naht vom Vorgänger verzichtet Samsung glücklicherweise. Zudem ist der Kunststoff nun griffiger. Das Note 4 misst 151,3x82,4x8,3 Millimeter und wiegt stolze 174 Gramm. Der Akku hat eine Kapazität von 3.220 Milliamperestunden. Überraschung: Trotz knackscharfem Display und neuem leistungsstärkeren Prozessor hält das Note 4 länger durch als der Vorgänger. Bei intensiver Smartphone-Nutzung muss es erst nach 14 Stunden und 42 Minuten wieder an die Steckdose. Dank Schnellade-Funktion geht das Aufladen zudem recht flott. Und sollte der Akku mal zur Neige gehen, gibt es den erstmals mit dem Galaxy S5 eingeführten Ultra-Energiesparmodus, bei dem nur noch wenige Funktionen laufen und das Display sich in eine Graustufen-Anzeige verwandelt.

Samsung Galaxy Note 4: Das sagen die Amazon-Kunden


Das Galaxy Note 4 erreicht bei Amazon eine Gesamt-Kundenwertung von mehr als vier Sternen. Dementsprechend positiv sind auch die Meinungen zum Phablet: Zumeist loben die Nutzer das Display, die gute Leistung und das Zubehör. Auch die Kamera weiß zu gefallen. Die lange Akkulaufzeit erfährt oft ein besonderes Lob, jedoch gibt es auch negative Stimmen aufgrund des Android-Updates auf Lollipop. Manche Nutzer haben sich am Bloatware-Umfang und mangelhafter Verarbeitung gestört.

» Alle Nutzerwertungen zum Samsung Galaxy Note 4

Fazit: Samsung Galaxy Note 4

Das Note 4 hat einen superscharfen Bildschirm mit starker Helligkeits-Reserve, Super-Arbeitstempo und erstmals auch ein edles Design mit echtem Metallrahmen. Darüberhinaus sind es Kleinigkeiten, die den Unterschied machen. Da ist der wertige Metallrahmen und der angenehmere Kunststoff in Lederoptik. Im Test zeigten sich dennoch zwei Schwächen: Bei der Foto-Qualität erreicht Samsung nicht das Niveau der Phablet-Konkurrenten von Apple oder Nokia. Und beim UMTS-Empfang schwächelt auch das neue Note 4, vor allem im Vergleich zum iPhone 6 Plus. Wer ein Top-Smartphone mit Riesem-Display mag, erhält nicht nur ein schnelles und gut ausgestattetes Gerät, sondern auch eines, das durch den S-Pen und die Fitness-Funktionen viele Aufgaben abseits normaler Smartphones übernimmt.


Galaxy Note 4: Speicher und Farben


Das Samsung Galaxy Note 4 ist in Schwarz, Weiß, Gold und Pink erhältlich. In Deutschland wird nur die 32 GB-Variante angeboten.