Testfazit

Testnote

3,6

ausreichend

Viel Ausstattung und großes Display zum Kampfpreis – diese Rechnung geht nicht auf. Das Trekstor ist nicht ausgereift, Hardware und Software harmonieren nicht, was im Test zu App-Abstürzen und lahmem Arbeitstempo führte. Deshalb lieber mehr Geld ausgeben und zu Modellen wie dem besser ausgestatteten Samsung Galaxy Tab A 10.1 für 250 Euro greifen.

Pro
  • UMTS an Bord
  • Speicher erweiterbar
Kontra
  • Geringes Arbeitstempo
  • Mäßiges Display
  • Sporadische App-Abstürze im Test
  • Touchscreen setzt Eingaben verzögert um
  • Dicke Bauweise, hohes Gewicht
Die Tablet-Hersteller liefern sich einen erbitterten Preiskrieg, den Trekstor jetzt auf die Spitze treibt: Nur 120 Euro verlangt die Firma im hessischen Bensheim für das SurfTab Breeze 9.6 quad 3G. Wobei es sich nicht um ein 7-Zoll- Tabletchen, sondern um ein großes 9,6-Zoll-Gerät handelt. Obendrein geht der Android-Flachmann per UMTS sogar unterwegs ins Internet. Doch wie der Test zeigt, hat das Breeze auch gravierende Schwächen.

Fühlt sich gar nicht schlecht an


Wie ein Billigheimer fühlt sich das Trekstor Breeze beim ersten Kontakt gar nicht an. Klar, die leicht gummierte Rückseite muss man mögen, zumal sie bei jeder Berührung Fingerabdrücke verewigt. Und mit 510 Gramm und der Bauhöhe von knapp 1 Zentimeter ist das Tablet recht schwer und dick. Sonst gibt es an der Verarbeitung wenig auszusetzen, lediglich der etwas hochstehende Displayrand stört beim Wischen über den Bildschirm.

Test

Trekstor Surftab Breeze im Test: Frische Brise oder laues Lüftchen?

Foto: Computer Bild

Dunkles, unscharfes Display


Nach dem Einschalten erfolgt dann aber schnell Ernüchterung, denn das 9,6 Zoll große Display (24,38 Zentimeter) zeigt Fotos und Videos mit nur 1280x800 Bildpunkten. Das ist zwar Standard in dieser Preisklasse, nicht aber die schlechte Qualität der Darstellung: Im Test waren die Bilder teils unscharf, Farben blass und Hauttöne verfälscht. Zudem ist die maximale Helligkeit von nur 219,6 Candela pro Quadratmeter viel zu gering, um im Freien bei viel Sonnenschein überhaupt noch etwas zu erkennen.
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Die Tester brauchten viel Geduld


Auch in den Messungen des Arbeitstempos bekleckerte sich das Trekstor nicht gerade mit Ruhm, die Tester brauchten jedenfalls viel Geduld bei den Geschwindigkeitsprüfungen. Aber auch im täglichen Umgang mag das Breeze keine Hektik: Nicht selten vergehen zwei, drei Sekunden, bevor das Tablet nach einem Fingertipp aufs Display die gewünschte Aktion ausführt – etwa den Start einer App oder die Rückkehr zum Startbildschirm. Und das kann Nutzer zur Weißglut bringen.

Knappe Akkulaufzeit


Zwei Gründe für das lahme Tempo: Den Prozessor (Intel Atom x3-C3230) bremst der mit 1 Gigabyte sehr knapp bemessene Arbeitsspeicher und die verbaute Hardware arbeitet nicht perfekt mit dem Betriebssystem Android 5.1 zusammen. Dieser Schwachpunkt führte im Test sogar zu häufigen Abstürzen von Apps – selbst die Kamera-App quittierte öfters den Dienst ohne Vorankündigung. Zudem nuckelt die Hardware kräftig am Akku: Schon nach sieben Stunden und 17 Minuten blieb das Display schwarz.