Roccat Kone Aimo im Test: Ist Roccats Jubiläumsmaus die "beste Kone aller Zeiten"?
Vor zehn Jahren gab die Roccat Kone ihr Debüt, sieben Modelle später präsentieren die Hamburger mit der Kone Aimo die neueste Version der erfolgreichen Spielermaus. Deren Form und Ergonomie bleibt im Vergleich mit ihren Vorgänger nahezu unverändert, während neue Features wie die Daumentaste oder die reaktive Aimo-Beleuchtung das Jubiläumsmodell auf die höchste Stufe der Kone-Evolution heben sollen.
Inhaltsverzeichnis
- 1Roccat Kone Aimo im Test: Ausstattungs-Upgrades, die nützlich sind
- 2Roccat Kone Aimo im Test: Ein ergonomischer Handschmeichler für jeden Griffstil
- 3Roccat Kone Aimo im Test: Anstandslose Abtastung bei minimaler Lift-Off-Distanz
- 4Roccat Kone Aimo - Testfazit: Eine empfehlenswerte, bezahlbare Spielermaus
Als der deutsche Peripheriehersteller Roccat auf der Gamescom 2007 in Leipzig mit der Kone seine erste, für Spieler entwickelte Maus vorstellte, begann eine Erfolgsgeschichte, die mit der just auf den Markt gekommenen Kone Aimo ihren Höhepunkt erreichen soll. Die Aimo ist das Ergebnis einer zehnjährigen Weiterentwicklung des Kone-Modells, bei der sich die Abtasttechnik und Ausstattung kontinuierlich an die Bedürfnisse der Spieler angepasst haben. Dazu gehören beispielsweise der Wechsel von hauseigenen Pro-Aim-Lasersensor (Kone, Kone [+], Kone XTD) zur Abtastung per IR-LED (Owl Eye [modifizierter Pixart PMW 3361]) bei der Kone EMP und Kone AIMO sowie die stetige Überarbeitung des anfänglich teils Probleme verursachenden Scrollrads hin zum fein gerasterten 4D-Mausrad des Jubiläumsmodells. Des Weiteren hat Roccat die Beleuchtung der Kone-Modelle an die technischen Möglichkeiten angepasst. Die Leuchtstreifen Ur-Kone, der Kone [+] sowie der Kone XTD waren schon mehrfarbig und mit der Kone EMP und Kone Aimo hat man jetzt Modelle mit RGB-Beleuchtung im Programm.
Was sich bei den mittlerweile sieben Kone-Modellen im Gegenzug nur geringfügig geändert hat, ist die Form sowie das Design und damit auch die sehr gute Ergonomie. Egal ob der Urvater die Kone oder das Mausflaggschiff Kone Aimo, die markante Form mit dem lang gezogenen Heck, definierten und griffigen Ablagen für den Daumen, den Ring- und kleinen Finger sowie die flache Wölbung der Oberschale, hat Roccat bei alle Modellen beibehalten. An der Ergonomie der neuen Kone Aimo werden wir also kaum Kritikpunkte finden. Doch wie kommen die neuen Features wie die auf Aktionen des Spielers reagierende Aimo-RGB-Beleuchtung, die Daumentaste, die offenere Struktur der Oberschale oder das sehr fein gerastete Scrollrad an? Das beantwortet der folgende Test.
Roccat Kone Aimo im Test: Ausstattungs-Upgrades, die nützlich sind
Die Daumentaste ist neben der offen gestalteten Oberschale und der ineinander übergehenden RGB-Leuchtstreifen das auffälligste neue Ausstattungsmerkmal der Kone Aimo. Während der Dpi-Umschalter und die zwei Seitentasten oberhalb der Daumenablage schon zur Ausstattung der Ur-Kone gehörten, hat man diesen bereits bei der Tyon und Leadr zu findenden Extraknopf nun auch der Kone Aimo spendiert. Eine sinnvoller Einsatz dieser Sondertaste wäre beispielsweise die Aktivierung der Tastenverdoppelung (Easy-Shift-Feature), mit der Kone-Mäuse seit der Kone [+] ausgestattet sind. Beim Sensor fällt Roccats Wahl auf den Pixart PMW3361, den man als Owl-Eye vermarktet und dessen maximale Dpi-Rate bei 12.000 Dpi (Dpi-Umschaltung in 100 Dpi-Schritten) liegt. Wie bei der Kone XTD und EMP steht der per IR-LED abtastenden Sensoreinheit eine ARM-Cortex-MPU (50 MHz/32 Bit) zur Seite. Die übernimmt die Beleuchtungseinstellungen und die Makroprogrammierung, kümmert sich aber auch um das Angle Snapping (Pfadbegradigung) sowie die DCU (Distance Control Unit), die für die manuelle Kalibrierung der Lift-Off-Distanz in der Software zuständig ist.
D Quelle: PC Games Hardware ie für die Kone Aimo benötigte neueste Version der SWARM-Software fällt Roccat-typisch wieder sehr umfangreich und einfach bedienbar aus. Die Option zur Kalibrierung des Sensor auf bestimmte Untergründe (Untergrundkalibrierung per TCU) hat Roccat jedoch durch eine Option zum An/Ausschalten des Angle Snappings ersetzt. Die Makroprogrammierung, Profilverwaltung und Beleuchtungseffektwahl per SWARM erfolgt wie gewohnt problemlos. Der interne und 512 KiByte große Speicher der Kone Aimo hat Platz für fünf Profile inklusive aller getätigten Einstellungen. Bei der Betätigung des gummierten Mausrads spürt man bei der Rasterung einen deutlichen Unterschied zum 4D Titan Wheel der Kone EMP. An den gewöhnt man sich aber genauso schnell wie an die geänderte und nun im mittleren Bereich offen gestaltete Oberschale.
Roccat Kone Aimo im Test: Ein ergonomischer Handschmeichler für jeden Griffstil
Von minimalen Änderungen wie Begradigung des untersten Heckbereiches und der speziellen Oberschalform abgesehen, erbt die Roccat Aimo die Größe, Form und somit auch die sehr gute Ergonomie ihrer Vorgänger Kone [+], Kone XTD, Kone XTD Optical, Kone Pure und Kone EMP. Eine mittelgroße bis große Spielerhand vorausgesetzt - für kleine Spielerhände bietet Roccat übrigens die bei der Größe um 9 Prozent reduzierte Kone Pure an - eignet sich die Rechtshändermaus sowohl für die Palm- als auch Claw-Griffhaltung. Dabei schätzt der Palm-Grip-Spieler die Ergonomie der bei der Aimo im Mittelbereich verkleinerten Oberschale, die sich mit ihrer geringen Wölbung und Höhe optimal und natürlich in die Handinnenfläche schmiegt. Wer den Klauengriff bevorzugt, freut sich über die ausreichend groß geratenen Griffmulden für den Daumen sowie für den Ringfinger und kleinen Finger.
Die Zusatztasten der Kone Aimo jedenfalls lassen sich unabhängig von der Handgröße und des Griffstils optimal erreichen, da sie weder zu weit hinter dem Mausrad (Dpi-Umschalter), noch außerhalb des Aktionsradius des Daumens positioniert sind. Darüber hinaus verfügen die Seitentasten der Kone Aimo über einen Schalter, der eher durch das Kippen mit dem Daumen ausgelöst wird. Das spart nicht nur Kraft sondern kommt der natürlichen Daumenbewegung zu Gute. Lob erntet die Kone Aimo auch für die sehr direkten, leichtgängigen, präzisen und knackigen Tastendruckpunkte. Das ist der Verdienst der neuen Omron-Schalter, die mit der Kone Aimo ihr Debüt geben.
Roccat Kone Aimo im Test: Anstandslose Abtastung bei minimaler Lift-Off-Distanz
Im Spieleeinsatz zeigt der Owl-Eye-Sensor erneut, dass er zu den besten Abtastoptiken am Markt gehört. Die Vorzüge des von Roccat modifizierten Pixart PMW 3361 sind eine fehler- und verzögerungsfreie Abtastung per IR-LED sowie eine mit unter einem Millimeter sehr geringe ausfallende Hubhöhe. Für letztere ist die von einem Mikroprozessor gesteuerte und manuell kalibrierbare Distance Control Unit (DCU) verantwortlich. Zusätzlich ist die Kone Aimo, wie ihre Vorgänger Kone XTD und EMP auch mit 12.000 Dpi immer noch erstaunlich gut kontrollierbar und setzt sehr schnelle Richtungswechsel sowie 360-Grad-Drehungen präzise und ohne Latenz um. Mit der Entscheidung, den Owl-Eye-Sensor auch für das Jubiläumsmodell Kone Aimo zu nutzen, hat Roccat auf jeden Fall alles richtig gemacht; das spiegelt sich nicht zuletzt in der Leistungsnote von 1,11 wieder (siehe Testtabelle weiter unten).
Bildergalerie
Roccat Kone Aimo - Testfazit: Eine empfehlenswerte, bezahlbare Spielermaus
Obwohl der Vorgänger, die Roccat Kone EMP mittlerweile für 65 Euro erhältlich ist (siehe Preisvergleich) raten wir Neukäufern zum Kone-Modell der höchsten Evolutionsstufe zu greifen, das zum zehnjährigen Jubiläum auf den Markt gekommen ist. Dessen Abtastleistung ist optimal, die Lift-Off-Distanz erfreulich niedrig und die Hubhöhe lässt sich mit der vorbildlichen SWARM-Software sogar manuell kalibrieren. Die Modifikation der Oberschalenform, die neue Daumentaste (T3) sowie die geänderten Größe und Funktionsweise der seitlichen Sondertasten haben sich keinesfalls negativ auf die Ergonomie ausgewirkt. Die Kone Aimo liegt genauso gut in der Hand wie ihre Vorgänger und mit einer Leistungsnote von 1,11 respektive einer Gesamtwertung von 1,30 hat sich die auch in Schwarz oder Grau für aktuell 80 Euro erhältliche Roccat Kone Aimo auch Ambitionen auf unseren Preis-Leistung-Auszeichnung verdient.
Testtabelle: Roccat Kone Aimo | |
---|---|
Produkt | Kone Aimo |
Hersteller/Vertieb (Webseite) | Roccat (www.Roccat.org) |
Preis/Preis-Leistung | Ca. 80,- Euro/2 |
PCGH-Preisvergleich | www.pcgh.de/preis/1689777 |
Bauart/Anschluss | Kabel-Maus/USB |
Empfohlener Spielstil | Low-, Mid- und High-Sense |
Ausstattung: | 1,73 |
Abtastung/Lasertyp | Optisch (IR-LED)/modifizierter Pixart PMW 3361 (Owl Eye) |
Anzahl Tasten | 6 + Vier-Wege-Scrollrad |
Max. Auflösung | 12.000 Dpi |
Kabellänge | Ca. 180 cm |
Sonderausstattung | Dpi-Umschaltung (fünf Stufen, 100-Dpi-Schritte), Daumentaste, 32 Bit ARM Cortex MCU (u.a. DCU/Aimo-Beleuchtung), Makrofunktion, 512 kb Speicher (fünf Profile und Makros), RGB Beleuchtung (Drei Zonen: Mausrad überlagernde Leuchtstreifen links und rechts auf der Oberschale/fünf Lichteffekte sowie die an die Nutzerreaktionen angepasste Aimo-Beleuchtung), 1.000 MHz Polling Rate, Esay-Shift-Tastenverdopplung |
Eigenschaften: | 1,48 |
Geeignet für/Gewicht/Verabeitung | Rechtshänder/130 Gramm/sehr gut |
Druckpunkte Haupt-/Sondertasten | Sehr gut/sehr gut |
Druckpunkt/Rasterung Scrollrad | Gut bis sehr gut/sehr gut |
Funktionsumfang und Features Software | Gut bis sehr gut/Lift-Off-Distanz (DCU) kallibrierbar, Angle Snapping deaktivier, keine direkt Untergrundkallibrierung, sehr umfangreicher Makro-Editor, sehr einfache Beleuchtungseinstellungen und Tastenzuordnung mit Presets |
Leistung: | 1,11 |
Ergonomie | Sehr gut (alle Griffstile) |
Präzision/1.000 Hz Polling-Rate | Sehr gut/ja, per Software |
Gleiteigenschaften | Gut bis sehr gut |
Abtastverhalten/Lift-Off-Distanz | Sehr gut/sehr niedrig: ca. 1,0 mm |
Gesamtnote (Fazit) | 1,30 |
Pro und Contra | |
+ Ergonimie für beide Griffstile | |
+ Ausstattung (u.a. Easy-Shift)/Tasten-Druckpunkte | |
+ Weniger als 1 mm Lift-Off-Distanz dank DCU |
Schicker Test. So dolle ist Roccat aber auch nicht. Erst vor 2 Wochen die Kone Pure 2017 zurück gegeben wegen den starken Hautabrieb welcher dann nach einer kurzen Zeit als kleine Punkte war nehmbar und störend ist.
Das Mausrad ist merklich schlecht verarbeitet.Wen man leicht mit dem Zeigefinger von der Seite gegen kommt scrollt man unbeabsichtigt weil es das Rad fast frei läuft.
Was mich gewundert hat ist das wen der PC beim Hochfahren keine Internetverbindung hatte und Roccat Swarm geladen werden sollte kam immer die Fehlermeldung das Swarm nicht mehr funktioniert .
Keine Ahnung ob ich nur Pech hatte oder so aber so schlimm ist es auch nicht da ich jetzt wieder eine Trust nutze.
Diesmal eine GXT 130 und mit der hab ich von den oben gennanten Probleme keins mehr. Schade nur das fast immer dieses bekannte Markenzeug getestet wird.
Bin selbst am verzweifeln das ich einfach keinen geeigneten Nachfolger für die G700 finde. Gerade wenn man auch noch nebenbei MMOs spielt, aber keine 40 Zusatztasten "spezieller" MMO-Mäuse will, ist die G700 da einfach perfekt.
Nur gibt es halt leider keine andere Maus die wie gesagt vergleichbar wäre und Logitech?
Nun die bauen ja seit einigen Jahren gefühlt immer mehr ab, vor allem was ihr Portofolio anbelangt und haben leider auch keinen G700 Nachfolger mehr im Angebot...
Bin selbst am verzweifeln das ich einfach keinen geeigneten Nachfolger für die G700 finde. Gerade wenn man auch noch nebenbei MMOs spielt, aber keine 40 Zusatztasten "spezieller" MMO-Mäuse will, ist die G700 da einfach perfekt.
Nur gibt es halt leider keine andere Maus die wie gesagt vergleichbar wäre und Logitech?
Nun die bauen ja seit einigen Jahren gefühlt immer mehr ab, vor allem was ihr Portofolio anbelangt und haben leider auch keinen G700 Nachfolger mehr im Angebot...
Danke für den schönen Test.
Gerade in der Black Friday Aktion bei Digitec für 69 CHF (60eur) bestellt
Noch bevor die Aimo Version erschien habe ich im Media Markt auch dir Kova getestet und nur wegen der für mich passenderen Form habe ich mich für die Kova entschieden, der Preisunterschied war nicht sehr gross. Bin trotzdem mit der Kova sehr zufrieden und tausche sie so schnell nicht aus