Wiko View 3 Pro im Test

Tolles Mittelklasse-Gerät fürs Geld

Wiko View 3 Pro im Review

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Für rund 300 Euro ist das Wiko View 3 Pro ein solides Mittelklasse-Gerät mit schickem Design. Im Test punktet es mit einer sehr guten Akkulaufzeit und einer guten Performance. Abstriche müssen Nutzer insbesondere bei der Kamera und Ausstattung machen. Nett zu wissen: Mit angeschlossenen Kopfhörern empfängt das Smartphone UKW-Radio.

Vorteile

Hervorragende Verarbeitung

Großzügiger Speicher

Tolle Akkulaufzeit

Nachteile

Display etwas zu dunkel geraten

Etwas magere Performance

Keine Dual-Lautsprecher

Wiko View 3 Pro im Test: Solider Mittelklasse-Franzose

Der französische Hersteller Wiko hat mit dem View 3 Pro ein Smartphone aus dem Mittelklasse-Segment im Angebot, dessen schickes Design sich nicht vor der teuren Konkurrenz verstecken muss. Mit einer Rückseite aus Glas sieht und fühlt es sich hochwertig an, die Verarbeitung ist sehr gut.Anfällig für Fingerabdrücke ist es allerdings. 

Der Bildschirm erstreckt sich über eine Diagonale von 6,3 Zoll und löst mit 2.340 x 1.080 Pixeln auf. Damit erreicht das IPS-LCD-Panel im 19:9-Format eine Pixeldichte von 406 ppi. Für den Alltag reicht diese Auflösung voll aus, einzelne Pixel lassen sich mit dem bloßen Auge nicht erkennen und das Bild wirkt sehr scharf. Farben wirken allerdings nicht so gesättigt wie bei OLED-Panels und auch Kontraste wirken im Vergleich eher fade. Wir messen einen Schachbrettkontrast von 149:1. Das ist gut, aber Luft nach oben gibt es in der Preisklasse allemal. Das Samsung Galaxy A80 (im Test) zum Beispiel kommt mit seinem OLED-Display auf stolze 209:1. Die maximale Helligkeit von 384,3 Candela pro Quadratmeter (cd/m²) ist in Ordnung. Da das Display aber unter Sonneneinstrahlung nicht heller wird, könnte es schon schwierig werden, Inhalte noch gut zu erkennen. Wir messen hierbei mit Testbildern mit 50 Prozent Weißanteil. 

Für den Alltag ist das Display des Wiko View 3 Pro scharf genug. Die Farben dürften allerdings kräftiger sein.

Für den Alltag ist das Display des Wiko View 3 Pro scharf genug. Die Farben dürften allerdings kräftiger sein.

Bild: CHIP/Marcus Kämpf

Magere Performance trotz viel Arbeitsspeicher

Im Gegensatz zu vielen anderen Herstellern verbaut Wiko keinen Snapdragon-Prozessor der prominenten Marke Qualcomm, sondern setzt auf einen System-on-a-Chip (SoC) von Mediatek. Der Mittelklasse-Prozessor MT6771 Helio P60 kommt leistungstechnisch nicht ganz an die Mittelklasse-Chips von Qualcomm heran.

Alltagsaufgaben meistert das Wiko View 3 Pro meist gut, ab und an haben wir aber Gedenksekunden und auch stotternde Animationen beim Öffnen von Apps bemerkt. Vielleicht reicht Wiko hier in Zukunft ein Performance-Update nach. Erfreulich wiederum sind die sechs Gigabyte Arbeitsspeicher, die für flottes Multitasking in der Bedienung sorgen.

Mit dem Mittelklasse-Prozessor von Mediatek liefert das Wiko View 3 Pro eine gute Performance – ein paar Ruckler muss man aber verkraften.

Mit dem Mittelklasse-Prozessor von Mediatek liefert das Wiko View 3 Pro eine gute Performance – ein paar Ruckler muss man aber verkraften.

Bild: CHIP/Marcus Kämpf

Triple-Kamera mit solider Leistung

Im Foto-Bereich setzt Wiko auf ein Triple-Kamera-System für die Rückseite und eine einzelne Selfie-Kamera auf der Vorderseite. Die Frontkamera ist dabei in einer Notch untergebracht, die sich in der Mitte des oberen Displayrands befindet. Diese löst mit 16 Megapixel auf und hat keinen Auto-Fokus. Die Selfies sind in Ordnung und reichen fürs private Facebook, Instagram und Co. vollkommen aus, wahre Fotowunder sollte man jedoch nicht erwarten.

Die Hauptkamera auf der Rückseite löst mit 12 Megapixel (MP) auf und nimmt Videos in maximal Full-HD mit 30 Bildern pro Sekunde (fps) auf. Ebenso untergebracht sind eine Weitwinkel-Linse mit einer Sensor-Auflösung von 13 MP und eine dritte Linse mit 5-MP-Sensor, die für den Unschärfe-Effekt bei Portraitbildern sorgt. Keine der Linsen besitzt einen optischen Bildstabilisator, weshalb eine ruhige Hand bei Aufnahmen von Vorteil ist. Auch hier zeigt sich: Für Social-Media-Hobbyfotografen sind die Kameras durchaus geeignet und aufgenommene Bilder entpuppen sich bei gutem Licht als durchaus brauchbar. An die High-End-Geräte im höheren Preissegment kommt die Bildqualität jedoch nicht ran. Dies wird vor allem bei Aufnahmen mit schlechten Lichtverhältnissen deutlich, wo die Qualität der Aufnahmen schnell abnimmt: Details verschwimmen, Farben verwaschen und das Bildrauschen nimmt zu.

Bei der Fotoqualität des Wiko View 3 Pro werden Unterschiede zur Konkurrenz von Samsung, Apple, Huawei und Co. deutlich.

Bei der Fotoqualität des Wiko View 3 Pro werden Unterschiede zur Konkurrenz von Samsung, Apple, Huawei und Co. deutlich.

Bild: CHIP/Marcus Kämpf

Die Powerbank kann zuhause bleiben

Im Wiko View 3 Pro sorgt ein 3.900-mAh-Akku für den nötigen Strom. Das Handy hält damit auch bei starker Nutzung locker einen ganzen Tag durch: In unserem Online-Laufzeit-Test erreichte das Gerät eine sehr respektable Akkulaufzeit von 11:29 Stunden.

Das Aufladen des Akkus ist wiederum etwas unkomfortabel. Zwar setzt das View 3 Pro gegenüber seinem Vorgänger nun endlich auf USB-C und nicht mehr auf das altmodische Micro-USB, jedoch hat sich die Ladezeit dadurch kaum beschleunigt. Mit dem von Wiko mitgelieferten Netzteil hat der Akku bei 9V/2A Ladepower erst nach 143 Minuten wieder einen vollen Akku.

Auch Zwischenladen dauert etwas länger: Ist das Smartphone leer, benötigt es eine halbe Stunde Zeit, um wieder auf einen Stand von 30 Prozent zu gelangen. Trotz Glasrückseite muss leider auch auf kabelloses Laden verzichtet werden. In dieser Preisklasse ist das jedoch verzeihlich.

Im Wiko View 3 Pro sorgt ein 3.900-mAh-Akku für den nötigen Strom. Die Akkulaufzeit ist klasse.

Im Wiko View 3 Pro sorgt ein 3.900-mAh-Akku für den nötigen Strom. Die Akkulaufzeit ist klasse.

Bild: CHIP/Marcus Kämpf

Aktuelles Android und massig Speicherplatz

Unser Testgerät läuft auf der aktuellen Android-Version 9 Pie mit nahezu unberührter Oberfläche. Lediglich einige nützliche Features hat Wiko dem View 3 Pro spendiert, darunter einen Einhand-Modus. Leider scheint der Hersteller Updates nicht so wirklich zu priorisieren: Mitte Juli läuft das Gerät noch immer auf dem Sicherheitsstand von Anfang April.

In Sachen Speicher überzeugt das Gerät: Neben den üppigen sechs Gigabyte Arbeitsspeicher kommt das Smartphone auch mit 128 Gigabyte Speicherplatz für Medien, Apps und Games. Zudem besteht noch die Möglichkeit, den Speicher mittels einer Micro-SD-Karte zu erweitern, jedoch entfällt dann die Dual-SIM-Funktion.

Mit einem LC-Display wäre ein Always-On-Display sehr batteriehungrig, möglicherweise ein Grund, warum Wiko auf solch eine Funktion verzichtet. Stattdessen ist in dem Gerät eine kleine Benachrichtigungs-LED verbaut, die in der Hörmuschel am oberen Displayrand sitzt. Außerdem bringt das Gerät einen für die Preisklasse eher untypischen NFC-Chip mit sich, jedoch ist Bluetooth hier noch in der veralteten Version 4.2 verbaut. Einen Kopfhöreranschluss verbaut Wiko auf der Oberseite des Geräts, der Lautsprecher sorgt jedoch lediglich für Mono-Sound.

Erhältlich ist das Wiko View 3 Pro zu einem Preis von 299 Euro in lediglich einer Version mit 128 Gigabyte Speicher und sechs Gigabyte Arbeitsspeicher. Lediglich bei der Farbe bleibt dem User die Wahl zwischen einem Blau-Gold und einer Art Lila. In der Verpackung legt Wiko zudem eine Schutzhülle bei. 

Smartphones im Test

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So bewertet das CHIP Testcenter Handys

Im CHIP-Testcenter prüfen wir jährlich viele Dutzend Smartphones in einem aufwändigen Testverfahren. Die Handys durchlaufen ausführliche Labortests, bevor wir sie mit einer Gesamtwertung in unsere Bestenliste einordnen. Wir messen die Performance, die Akkulaufzeit, die Displaygüte, die Fotoqualität und bewerten die Ausstattung. Unsere Ingenieure und Messtechniker ergänzen die objektiven Messungen zudem um Experten-Eindrücke, beispielsweise bei der Bewertung der Verarbeitung. Alle Kategorien fließen mit dem gleichen Gesamtgewicht in die Endnote ein, weil wir sie für Smartphones gleich relevant halten. Auf Basis der Gesamtnote und des aktuellen Straßenpreises fällen wir zudem ein Preisurteil, damit Sie auf einen Blick sehen, welches Gerät am meisten für sein Geld bietet. Eine ausführliche Beschreibung unseres Handy-Testverfahrens lesen Sie hier.

Jamal Fischer

Über die verfassende Person

Jamal Fischer unterstützte die Redaktion CHIP im Bereich Test und Kaufberatung. Vor allem im Smartphone-Segment hält er sich gerne auf dem Laufenden und testete für CHIP Neuerscheinungen auf dem Handy-Markt.