Amazon Prime bietet euch für knapp 90 Euro im Jahr zahlreiche Shopping- und Streamingvorteile. Ein großer Pluspunkt verschwindet 2024 jedoch - sofern ihr nicht mehr zahlt.
Ob man sich nun für Online-Shopping, Filme oder Musik begeistert, in den meisten Fällen lohnt sich Amazon Prime.
Abonnenten des Prime-Angebots müssen allerdings schon bald mit einem großen Wehrmutstropfen leben.
Dieses Ärgernis für alle Nutzer von Amazon Prime Video lässt sich durch eine Zusatzgebühr vermeiden.
Kostenloser Versand, Musik- und Videostreaming, Cloudspeicher und spezielle Angebote - das Abonnement von Amazon Prime enthält gleich diverse Vorteile. Da überrascht es nicht, dass die meisten Amazon-Kunden dem Service die Treue halten, doch mit jeder neuen Preiserhöhung muss Prime seinen Mehrwert erneut beweisen.
2024 steigen die Kosten nun wieder, allerdings ist dieser Aufpreis freiwillig. Wer sich über diese Nachricht freut, sollte jedoch wissen, dass eines der beliebtesten Prime-Highlights ohne die Mehrkosten deutlich an Wert verliert.
Amazon Prime Video ist mit seinem vielseitigen Angebot einer der größten Netflix-Konkurrent. Was Amazon besser gelingt als anderen Anbietern, erfahrt ihr in unserem Testbericht.
So macht Streaming nur noch halb so viel Spaß
Amazon Prime Video (Quelle: netzwelt)
Der große Vorteil des Streamings im Gegensatz zum linearen Fernsehen war, neben der zeitlichen Unabhängigkeit, der Verzicht auf Werbung. Damit ist es nun endgültig vorbei, denn mit Amazon Prime Video führt der letzte der drei großen Streamingdienste ein Abo-Modell mit Werbung ein.
Der Erfolg dieses Konzepts bei Netflix und Disney+ war für Amazon scheinbar ausschlaggebend. Allerdings geht Prime Video ein bisschen anders vor. Statt ein neues Abo auf den Markt zu bringen, wird das reguläre Prime-Abo einfach zum Werbe-Abo - der Preis bleibt gleich, doch nun gibt es Werbung vor und während der Filme und Serien.
Streaming ohne Werbung - das war einmal
Was Sauron als Nächstes vorhat, erfahrt ihr nach der Werbung! (Quelle: Amazon Prime Video / Screenshot: Netzwelt)
Los geht es Anfang 2024 in den USA, Kanada, Großbritannien und in Deutschland, ein genauer Termin steht noch nicht fest. Amazon versichert, dass die Werbeunterbrechungen deutlich kürzer ausfallen werden als bei der Konkurrenz, wie Deadline berichtet.
Natürlich gibt es eine alternative Lösung in Form eines Aufpreises. Dieser wird in den USA 2,99 US-Dollar pro Monat kosten, für Deutschland hat Amazon noch keine konkrete Summe genannt. Mit einem monatlichen Preis von 14,99 US-Dollar, der durch den Aufpreis auf 17,98 US-Dollar steigt, ist Amazon Prime in den USA deutlich teurer als in Deutschland.
Allerdings gibt es in den USA auch ein reines Prime-Video-Abo, das mit einem Preis von 8,99 US-Dollar so viel kostet wie das komplette Prime-Angebot in Deutschland. Hier würde der Preis also auf 11,98 US-Dollar ansteigen, in Deutschland wären es also - voraussichtlich - 11,98 Euro im Monat.
Das Jahresabo von Prime, das insgesamt günstiger daherkommt als der monatliche Tarif, müsste somit auch angepasst werden, sofern ihr keine Werbung bei Amazon Prime Video sehen wollt. Immerhin: Laut Amazon werden nur die Eigenproduktionen von Prime Video wie "Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht" Werbung erhalten, eingekaufte Lizenztitel bleiben somit werbefrei.
Dennoch ist es natürlich ein Ärgernis für alle Prime-Bestandskunden, dass die Werbung ab 2024 einfach ungefragt Teil des Streamprogramms sein wird. Auf diese Art umgeht Amazon auf den ersten Blick eine Preiserhöhung, verschlechtert aber zeitgleich das eigene Angebot, um Abonnenten dazu zu bringen, den Aufpreis für werbefreie Inhalte zu zahlen. Ein günstigeres, separates Abo-Modell mit Werbung wäre hier sicher eine bessere Lösung gewesen.
