Abgespeckter Verkaufshit – Huawei P10 Lite
Huawei P10 Lite im Test: Halber Preis für geteiltes Lite?
Foto: Computer Bild
Uhr
Das Huawei P10 Lite ist eine abgespeckte Variante des Huawei P10 und kommt ohne Leica-Kamera. Wo sind die Unterschiede? COMPUTER BILD macht den Labor-Test!
Testfazit
Testnote
2,9
befriedigend
Schickes Design, genug Technikspielraum, solide Akkulaufzeit: Wer mit dem Kauf des Huawei P10 liebäugelt, aber keine Dual-Kamera und den neuesten Höchstleistungsprozessor braucht, fährt mit dem deutlich günstigeren Huawei P10 Lite besser.
Pro
- Schickes Design und hochwertige Verarbeitung
- Ausreichend Leistung
- Vielversprechende Kamera
- Dual-SIM-Variante: Dual-SIM (Hybrid)
Kontra
- Nicht wasserdicht
- Akku nicht wechselbar
- Dual-SIM-Version: Dual-SIM nur bei Verzicht auf Speicherkarte
Die Lite-Varianten der P-Modelle waren bislang echte Bestseller, boten das mit Abstand beste Preis-Leistungs-Verhältnis der Reihe. Kann das P10 Lite für 349 Euro die Tradition weiterführen? COMPUTER BILD hat es im Labor-Test ausführlich getestet.
Mit dem 5,2 Zoll großen und farbreichen Display reiht sich das Lite im Größenvergleich zwischen den teureren Geschwistern Huawei P10 (5,1 Zoll) und P10 Plus (5,5 Zoll) ein. Es löst wie das P10 mit scharfem Full HD (1920x1080 Pixel) auf. Die Helligkeit ist mit 473,3 Candela pro Quadratmeter für die Preisklasse noch in Ordnung, beim Sichtvergleich mit dem großen Bruder aber erkennbar dunkler. Auch die Farbtreue (94,6 Prozent) und der Kontrast (1186:1) sind auf einem hohen Niveau, halten mit dem P10 allerdings nicht mit. Den erweiterbaren 32-Gigabyte-Speicher hat Huawei halbiert, die 4 Gigabyte Arbeitsspeicher sind gegenüber dem P10 jedoch unverändert geblieben. Mit Android 7.0 läuft das gleiche Betriebssystem – und das komplett flüssig. Wieso kostet das P10 Lite dann nur circa die Hälfte? Beim schicken Design ist ein Sparkurs jedenfalls nicht zu erkennen. Der Alu-Rahmen und die schöne Glas-Rückseite könnten auch aus der Oberklasse stammen – die Verarbeitung des günstigeren Lite ist hochwertig und einwandfrei.
Ein Blick auf das Datenblatt entlarvt den größten Hardware-Unterschied: Für den Sparkurs tritt Huawei beim Prozessor etwas auf die Bremse – Mittelklasse mit Kirin 658 (4x2,1 und 4x1,7 Gigahertz) statt pfeilschnellem Kirin 960. Wer das Smartphone nicht an die Leistungsgrenze peitscht, merkt in der Realität aber keinen Unterschied. Selbst rechenintensive Referenz-Rennspiele wie „Asphalt Nitro“ zwingen das P10 Lite nicht in die Knie, Apps öffnen ohne jegliche Verzögerung. Die Benchmark-Tests bestätigen den positiven Eindruck: Die neusten Versionen von Geekbench (864 Einzel- und 3.202 Mehrkernpunkte) und Antutu (58.964 Punkte) zeigen, dass das P10 Lite gegen das P10 (fast 140.000 Antutu-Punkte) zwar „alt“ aussieht, in der Mittelklasse mit Konkurrenz wie dem Samsung Galaxy A5 2017 (rund 60.000 Antutu-Punkte) aber locker mithält. Auffällig und ein Indiz für Einsparungen: Beim Anschluss hat Huawei für die Lite-Version noch einmal in die Resteverwertungs-Kiste gegriffen. Statt des modernen USB-Typ-C-Anschlusses, verbauen die Chinesen beim Sparmodell noch den inzwischen in die Jahre gekommenen Micro-USB-Anschluss. Der Akku macht mit seinen 3.000 Milliamperestunden so schnell nicht Schlapp, selbst bei intensiver Nutzung schafft das P10 Lite starke 12 Stunden und 23 Minuten.
Ein Blick auf die Rückseite offenbart weitere Einsparungen – und damit ist nicht der Fingerscanner gemeint, der beim Lite wieder auf der Rückseite Platz findet. Bei den größeren P10-Geschwistern ist das genau andersherum gelöst. Die Dual-Kamera fehlt, stattdessen gibt es hinten „nur“ eine 12-Megapixel-Linse ohne Leica-Zauber. Zumindest offiziell. Bei der Software sind die Einflüsse von Leicas Know-how – nichts anderes passiert auch beim P10 und dem P10 Plus – unübersehbar, nur nicht mit einem Logo nach allen Künsten des Marketings ausgeschlachtet. Die Testaufnahmen bestätigen den positiven Gesamteindruck: Mit seinen scharfen Fotos lässt P10 Lite gerade bei Tageslicht (Note: 2,36) die Magie der restlichen P10-Familie kaum vermissen. Bei wenig Licht (Note: 4,4) fehlt es aber an Details und rauscharmen Schnappschüssen.
Huaweis neuster Mittelklasse-Streich ist seit Ende März 2017 zum Preis von 349 Euro verfügbar – in Schwarz, Gold, Weiß und Blau. Zum Vergleich: Das P10 (599 Euro) und das P10 Plus (749 Euro) sind deutlich teurer.
Huawei P10 Lite: Hier steckt viel P10-DNA drin
Mit dem 5,2 Zoll großen und farbreichen Display reiht sich das Lite im Größenvergleich zwischen den teureren Geschwistern Huawei P10 (5,1 Zoll) und P10 Plus (5,5 Zoll) ein. Es löst wie das P10 mit scharfem Full HD (1920x1080 Pixel) auf. Die Helligkeit ist mit 473,3 Candela pro Quadratmeter für die Preisklasse noch in Ordnung, beim Sichtvergleich mit dem großen Bruder aber erkennbar dunkler. Auch die Farbtreue (94,6 Prozent) und der Kontrast (1186:1) sind auf einem hohen Niveau, halten mit dem P10 allerdings nicht mit. Den erweiterbaren 32-Gigabyte-Speicher hat Huawei halbiert, die 4 Gigabyte Arbeitsspeicher sind gegenüber dem P10 jedoch unverändert geblieben. Mit Android 7.0 läuft das gleiche Betriebssystem – und das komplett flüssig. Wieso kostet das P10 Lite dann nur circa die Hälfte? Beim schicken Design ist ein Sparkurs jedenfalls nicht zu erkennen. Der Alu-Rahmen und die schöne Glas-Rückseite könnten auch aus der Oberklasse stammen – die Verarbeitung des günstigeren Lite ist hochwertig und einwandfrei.
Solider Mittelklasse-Prozessor
Ein Blick auf das Datenblatt entlarvt den größten Hardware-Unterschied: Für den Sparkurs tritt Huawei beim Prozessor etwas auf die Bremse – Mittelklasse mit Kirin 658 (4x2,1 und 4x1,7 Gigahertz) statt pfeilschnellem Kirin 960. Wer das Smartphone nicht an die Leistungsgrenze peitscht, merkt in der Realität aber keinen Unterschied. Selbst rechenintensive Referenz-Rennspiele wie „Asphalt Nitro“ zwingen das P10 Lite nicht in die Knie, Apps öffnen ohne jegliche Verzögerung. Die Benchmark-Tests bestätigen den positiven Eindruck: Die neusten Versionen von Geekbench (864 Einzel- und 3.202 Mehrkernpunkte) und Antutu (58.964 Punkte) zeigen, dass das P10 Lite gegen das P10 (fast 140.000 Antutu-Punkte) zwar „alt“ aussieht, in der Mittelklasse mit Konkurrenz wie dem Samsung Galaxy A5 2017 (rund 60.000 Antutu-Punkte) aber locker mithält.
P10-Lite-Kamera: Kein Leica, aber 12 Megapixel
Ein Blick auf die Rückseite offenbart weitere Einsparungen – und damit ist nicht der Fingerscanner gemeint, der beim Lite wieder auf der Rückseite Platz findet. Bei den größeren P10-Geschwistern ist das genau andersherum gelöst. Die Dual-Kamera fehlt, stattdessen gibt es hinten „nur“ eine 12-Megapixel-Linse ohne Leica-Zauber. Zumindest offiziell. Bei der Software sind die Einflüsse von Leicas Know-how – nichts anderes passiert auch beim P10 und dem P10 Plus – unübersehbar, nur nicht mit einem Logo nach allen Künsten des Marketings ausgeschlachtet. Die Testaufnahmen bestätigen den positiven Gesamteindruck: Mit seinen scharfen Fotos lässt P10 Lite gerade bei Tageslicht (Note: 2,36) die Magie der restlichen P10-Familie kaum vermissen. Bei wenig Licht (Note: 4,4) fehlt es aber an Details und rauscharmen Schnappschüssen.
Huawei P10 Lite: Preis und Release
Huaweis neuster Mittelklasse-Streich ist seit Ende März 2017 zum Preis von 349 Euro verfügbar – in Schwarz, Gold, Weiß und Blau. Zum Vergleich: Das P10 (599 Euro) und das P10 Plus (749 Euro) sind deutlich teurer.