Fitbit Ionic: adidas edition
Angriff auf die Apple Watch: die „Fitbit Ionic: adidas edition“.
Foto: Fitbit
Mit Fitnessarmbändern wie dem Fitbit Alta HR und dem Fitbit Flex 2 hat sich der US-Hersteller Fitbit einen Namen gemacht. Das Unternehmen gerät inzwischen jedoch durch die Apple Watch Series 3 und andere Smartwatch-Hersteller verstärkt unter Druck. Als Reaktion will Fitbit das Geschäft mit Computer-Uhren künftig verstärken. Als ersten Aufschlag stellt man jetzt die „Fitbit Ionic: adidas edition“ vor. In Zusammenarbeit mit dem Sportartikelhersteller hat das Unternehmen ein spezielles Sportprogramm entwickelt: Die Train-App bietet sechs Work-outs für Ausdauer, Kraft und Geschwindigkeit – und das ausschließlich auf der „Fitbit Ionic: adidas edition“. Die Uhr kommt darüber hinaus mit exklusiven Zịffernblättern und Armbändern. Alle weiteren Spezifikationen sind identisch zu denen der regulären Variante, der Fitbit Ionic. Bei der neuen Sportvariante orientiert sich Fitbit also klar am Marktführer: Apple hat ebenfalls eine Smartwatch speziell für Sportler in Zusammenarbeit mit einem Sportartikelhersteller auf den Markt gebracht: Nur auf der Apple Watch Nike+ ist die „Nike+ Run Club“-App installiert. Die „Fitbit Ionic: adidas edition“ soll in den USA ab dem 19. März 2018 verfügbar sein. Sie lässt sich aber auch hierzulande bereits zu Preisen ab circa 350 Euro vorbestellen – Frühentschlossene sollen die Uhr laut Angabe auf der Webseite ab April 2018 erhalten.

Fitbit: Der Markt zwingt zum Umdenken


Zuletzt geriet Fitbit ins Straucheln: Im Weihnachtsquartal 2017 fiel der Absatz auf 5,4 Millionen verkaufte Geräte – von 6,5 Millionen ein Jahr zuvor. Die Produktpalette habe man 2017 noch zu stark auf Fitness-Tracker ausgerichtet und der Absatz der eigenen Smartwatch Fitbit Ionic sei unter den Erwartungen geblieben, räumte die Firma jetzt ein. Dennoch stieg der durchschnittliche Preis eines verkauften Fitbit-Geräts dank der Ionic um ein Fünftel auf 102 US-Dollar. 2018 wolle Fitbit daher eine Smartwatch-Produktfamilie auf den Markt bringen.

Fitbit: Interesse an Fitness-Bändern sinkt rapide


Der künftige Fokus auf Computeruhren setzt in der Folge zugleich die Gewinnspanne unter Druck, warnte Fitbit. Für das laufende Vierteljahr rechnet Fitbit mit einem Umsatzeinbruch von 20 Prozent – ein Zeichen dafür, dass das Interesse an einfachen Fitness-Bändern rapide abnimmt. Apple nennt zwar keine konkreten Zahlen für seine Computer-Uhr, Branchen-Analysten sehen den Konzern aber als klaren Marktführer.

Fitbit: Verluste verzeichnet


Im vergangenen Quartal gab es bei Fitbit einen Verlust von 45,5 Millionen US-Dollar (36,9 Millionen Euro) – immerhin deutlich weniger als die 146,3 Millionen im Vorjahresquartal. Der Umsatz sank von 574 auf 571 Millionen US-Dollar. In den USA – dem wichtigsten Markt für Fitbit – fielen die Erlöse um 13 Prozent auf 330 Millionen US-Dollar. (Mit Material der dpa.)