Testfazit

Testnote

2,7

befriedigend

Mit seinem warmen und angenehmen Klang zählt der Sonos One zu den besten WLAN-Lautsprechern dieser Preis- und Größenklasse. Netzwerkanschluss und WLAN machen praktisch alle Musikdienste wie Amazon Prime Music, Deezer, Spotify und Internetradio nutzbar. Eingebaute Mikrofone ermöglichen die Sprachsteuerung via Alexa, die hier jedoch etwas schlechter hört als in Echo-Lautsprechern.

Pro
  • Gute Klangqualität für seine Größe
  • Sehr gute App
  • Sehr große Musikauswahl
  • Klangverbesserung durch Einmessautomatik (nur mit iPhone und iPad)
Kontra
  • Kein Bluetooth
Einfach per Fingertipp die Lieblingsmusik abspielen – und das in einer Qualität, die manch eine Stereo-Anlage ziemlich alt aussehen lässt: Mit diesem Komfort traten WLAN-Lautsprecher wie die von Sonos ihren Siegeszug an. Inzwischen verkaufen sie sich besser als konventionelle Boxen. In der Praxis zeigen sich aber schnell die Grenzen des Komforts und unpraktische Nachteile. Denn die Bedienung der WLAN-Boxen erfolgt weitgehend über Apps. Die gewünschte Musik starten? Smartphone entsperren, App starten, Interpret und Titel wählen, und los geht es. Einen anderen Titel wählen? Smartphone entsperren, App starten ... Sprachassistenten können die Bedienung deutlich vereinfachen. COMPUTER BILD hat den Sonos One ausgiebig getestet.

Die besten WLAN-Lautsprecher

Platz 1
Testsieger
KEF
Platz 2
KEF
Platz 3
Dynaudio
Music 7
Platz 4
JBL Audio
Platz 5
Bang & Olufsen
Platz 6
Bang & Olufsen
Platz 7
Sonos
Platz 8
Technics
Platz 9
Bang & Olufsen
Platz 10
JBL
Komplette Liste: Die besten WLAN-Lautsprecher

Sonos One: Bekannte Box plus Mikros

Sonos One im Test
Den Sonos One gibt es auch in Schwarz.
Foto: COMPUTER BILD
Der Sonos One gleicht in Größe und Innenleben dem bewährten Modell Play:1. Neu sind die Tipptasten auf der Oberseite für Lautstärke-Einstellung und Titelsprung sowie unter ringförmig angeordneten Bohrungen sechs sogenannte Fernfeld-Mikrofone. Die haben wie in Amazons Echo eine variable Richtwirkung, sodass sie zielgerichtet dem Nutzer zuhören können. Um die Sprachverständlichkeit weiter zu verbessern, rechnet der Sonos One Echos heraus und dämpft die laufende Musik, sobald der Nutzer das Stichwort Alexa genannt hat. Eine blinkende LED in der Lautsprecher-Oberseite signalisiert dann die geöffnete Internetverbindung zu Amazon. Mit einem Fingertipp auf das Mikrofonsymbol auf der Oberseite lassen sich die Mikrofone abschalten. Der neue One ist mit allen anderen Sonos-Lautsprechern vernetzbar, zwei lassen sich zum Stereo-Paar koppeln. iPhone-Nutzer optimieren die Klangqualität mit der TruePlay-Einmessautomatik. Über die Sonos-App sind praktisch alle Musik-Streaming-Dienste von Amazon bis Spotify und Soundcloud nutzbar. In Kürze sollen sämtliche Sonos-Lautsprecher den Apple-Standard AirPlay 2 beherrschen.

Sonos One: So gut klingt die Box im Test

Die Inbetriebnahme des Sonos One gelingt problemlos, wie man es von dem US-Hersteller gewohnt ist. Die App leitet Schritt für Schritt durch die Verbindung mit dem WLAN und die Aktivierung der gewünschten Musik-Dienste. Etwas umständlich ist nur die Einbindung lokaler Musik-Sammlungen etwa auf einer Netzwerkfestplatte. Da muss der Nutzer den entsprechenden Netzwerkpfad in die App tippen, etwa „\\192.168.178.30\music“. Beim Sonos One kommt die Verknüpfung mit dem Alexa-Skill und dem Amazon-Nutzerkonto hinzu. Dafür wechselt der Installations-Assistent mehrfach zwischen Sonos- und Alexa-App. Für die gesamte Einrichtung kann man gut und gern 20 Minuten einplanen. Anschließend zeigt sich gleich die technische Verwandtschaft mit dem Play:1. Der One klingt ähnlich warm und füllig, wie es bei so einem kleinen Lautsprecher kaum jemand erwartet. Die Bässe sind etwas weich und dominant, vor allem wenn der Lautsprecher in einem Regal oder in einer Ecke steht. Dennoch gehören die Sonos in dieser Preis- und Größenklasse zu den besten Lautsprechern. Empfehlenswert ist die TruePlay-Einmessung, die den Lautsprecher deutlich transparenter klingen lässt. Android-Nutzer können einen Freund mit iPhone bitten ... Nach der Installation der Sonos-App und der Einmess-Prozedur mit dem iPhone speichern die Lautsprecher die Klangeinstellungen, sodass die auch für Android-Nutzer wirksam sind.

Alexa hört per Update besser

So problemlos die Sonos-Lautsprecher über die Sonos-App funktionieren, so zwiespältig waren die ersten Erfahrungen mit der Sprachsteuerung. Während bei den Echo-Lautsprechern ein Flüstern genügt, um Alexa aufzuwecken, mussten Sonos-Nutzer mit Nachdruck sprechen – lauter, als man eine Unterhaltung in den eigenen vier Wänden führt. Ein Update verbesserte die Empfindlichkeit deutlich. Mit der App-Version 8.2.2 und der Lautsprecher-Firmware 8.2.3 genügt nun gedämpftes Sprechen, um Alexa aufzuwecken. Flüstern wie gegenüber den Echo-Lautsprechern reicht aber nicht. Die Spracherkennung an sich funktioniert ohnehin genauso zuverlässig und einfach wie mit den Echos. Ob bestimmte Interpreten und Alben, Radiosender oder Playlists, Alexa spielt umstandslos die gewünschte Musik über den Sonos One ab. Per Sprache lassen sich Titel überspringen und wiederholen, die Lautstärke ist variabel. Da macht der Sonos-Lautsprecher allerdings zu große Sprünge, zwischen zu leise und zu laut fehlen zwei bis drei Schritte. Per App und Fingertipp auf der Box ist die Lautstärke viel feinfühliger einstellbar. Per Sprachbefehl lässt sich Musik auf andere Sonos-Boxen bringen. Wenn etwa ein Sonos One in der Küche steht und ein Playbase im Wohnzimmer, genügt „Alexa, spiele Motörhead im Wohnzimmer“ – wenige Sekunden später gedenken Sie Lemmy! Per Sprache lässt sich bislang nur ein Bruchteil der von Sonos unterstützten Musikdienste vollumfänglich nutzen. Welche das sind, hängt vom Sprachassistenten ab, bei Amazons Alexa sind das Internetradio Amazon Music und seit dem Update auf die Firmware 8.2 sowie auf die App-Version 8.2.1 auch Spotify. Für Spotify ist ein Premium-Account erforderlich, Musik von Amazon ist für Prime-Kunden und Kunden von Amazon Music verfügbar. Bei anderen Musikquellen wie lokal gespeicherter Musik sind Grundfunktionen wie Lautstärke und Titelsprung per Sprache bedienbar.
Sonos One im Test
Der Echo Dot hat im Vergleich mit dem Sonos One die empfindlicheren Mikrofone, Nutzer können leiser mit Alexa reden.
Foto: COMPUTER BILD

Der Sonos One macht auch das Licht aus

Die Sprachassistentin hilft nicht nur bei der Musikauswahl, sie hat bei Bedarf den ganzen Haushalt im Griff. So kann Alexa etwa die vernetzten Hue-Lampen von Philips steuern. Per Sprache schaltet sie einzelne Lampen ein und aus, dimmt auf die gewünschte Helligkeit oder stellt bei entsprechenden LED-Leuchtmitteln die gewünschte Farbe und Lichtstimmung ein. In der Hue-App lassen sich mehrere Lampen gruppieren und so auf einen Rutsch steuern, um sie anschließend in der Alexa-App für die Sprachsteuerung freizugeben. Genauso sind zum Beispiel die Heizungsthermostate von Tado über den Sonos One und Alexa steuerbar. Wichtig bei den erforderlichen Freigaben und App-Einstellungen: Die frei vergebenen Namen der smarten Geräte und Lichtgruppen sollten möglichst unterschiedlich sein. Gibt es etwa eine Gruppe mit dem Namen „Licht im Wohnzimmer“, sollte man nicht auch den Namen „Heizung im Wohnzimmer“ vergeben, sonst kommt Alexa durcheinander. Im Vergleich zwischen Amazon Echo und Sonos One zeigten sich bei der Steuerung der smarten Haustechnik keine Unterschiede. Die anfänglich nicht funktionierende Nachrichten-Zusammenfassung klappt seit dem Update auf 8.2.3., der Sonos liest dann etwa die Tagesschau in 100 Sekunden vor.

Sonos

One (Gen 2)

  • Gute Klangqualität für seine Größe
  • Sehr gute App
  • Kein Bluetooth

Testfazit Sonos One

Mit seinem warmen und angenehmen Klang zählt der Sonos One zu den besten WLAN-Lautsprechern dieser Preis- und Größenklasse. Netzwerkanschluss und WLAN machen praktisch alle Musikdienste wie Amazon Prime Music, Deezer, Spotify und Internetradio nutzbar. Eingebaute Mikrofone ermöglichen die Sprachsteuerung via Alexa, Nutzer müssen aber lauter als etwa mit Amazon-Echo-Lautsprechern reden.