Testfazit

Testnote

3,3

befriedigend

Mit dem K650 bietet Yeedi ein ordentlich putzendes Einsteigergerät zum Top-Preis. Der Sauger punktet mit einer Wischfunktion sowie App- und Alexa-Steuerung. Dank schlauer Sensoren findet er sich im Raum einigermaßen zurecht, braucht für seine Putzfahrten aber sehr lange. Für gründlicheres und schnelleres Reinigen fehlt die Laser-Navigation und in der Handy-App eine virtuelle Karte, auf der sich Räume und Zonen anlegen lassen.

Pro
  • Günstiger Preis
  • App- und Alexa-Steuerung
  • Kann auch Wischen
Kontra
  • Navigiert wenig smart
  • Erkennt keine Gegenstände
  • Keine Räume und Zonen
Yeedi? Nie gehört? Kein Wunder, die chinesische Marke war bislang nur in Asien und in den USA erhältlich. Nun will der Hersteller auch bei deutschen Kunden saubermachen. Interessant: Ähnliche Saug- und Wischkombinationen wie der aktuelle Testsieger Ecovacs Deebot Ozmo T8 AIVI oder der Roborock S6 MaxV kosten regulär saftige 700 Euro. Günstiger geht smartes Putzen mit dem Yeedi K650 – aber auch genauso gut? Das klärt der Test des Schnäppchen-Saugers.

Die besten Staubsauger-Roboter

Platz 1
Testsieger
Roborock
Platz 2
Roborock
Platz 3
Dreame
Platz 4
Dreame
Platz 5
Dreame
Platz 6
ECOVACS
Platz 7
Roborock
Platz 8
Roborock
Platz 9
Ecovacs
Platz 10
Roborock
Komplette Liste: Die besten Staubsauger-Roboter

Die Funktionen des Yeedi K650

Der günstige Saugroboter von Yeedi bietet einiges. Das sind die wichtigsten Eigenschaften und Features im Überblick:
  • Intelligente Navigation: Zur Orientierung im Raum hat der Sauger Gyroskop- und andere Sensoren an Bord. Er fährt die zu putzenden Flächen halbwegs systematisch Bahn für Bahn ab. Eine Laser-Navigation, die mithilfe von Lichtimpulsen seine Umgebung scannt und haargenau vermisst, bringt das Gerät aber nicht mit. Immerhin gibt es Absturzsensoren, die den Sauger zuverlässig daran hindern, etwa über die Treppe ins Erdgeschoss zu purzeln.
  • Start und Bedienung funktionieren bequem per App auf Handy oder Tablet sowie durch Drücken der Tasten am Gerät. Yeedi liefert keine Fernbedienung mit.
  • Laufzeit: Die beträgt bis zu 130 Minuten. Fürs Aufladen des leeren Akkus sind etwa 4,5 Stunden Putzpause angesagt.
  • Automatikfunktionen: Das Gerät kehrt bei leerem Akku automatisch zur Ladestation zurück, setzt die Reinigung nach dem Aufladen aber nicht selbständig fort. In der App lassen sich Reinigungspläne anlegen, beispielsweise fürs Putzen in Ihrer Abwesenheit.
  • Lautstärke: Der Lärmpegel beim Saugen auf Teppich beträgt etwa 61 Dezibel, so laut wie normales Gespräch in der Gruppe.
  • Fassungsvermögen: Der Schmutz landet in einem beutellosen Staubbehälter mit 400 Millilitern Volumen. In den Tank fürs Wischwasser passen 300 Milliliter. In den Sauger ist ein HEPA-Filter (Schwebstofffilter) für Allergiker eingebaut.
  • Abmessungen und Gewicht: Der Sauger misst 34 Zentimeter im Durchmesser und ist mit knapp 8 Zentimetern Höhe schön flach. Damit passt er unter viele Betten, Sofas und Kommoden. Das Gerät wiegt 3,2 Kilogramm.
  • Lieferumfang: Saug- und Wischroboter, Ladestation, Netzteil, Seitenbürsten (beidseitig), eine Ersatzbürste, Filter, ein waschbares Wischtuch und fünf Einweg-Wischtücher, Reinigungswerkzeug, Bedienungsanleitung (auf Deutsch)

So gründlich saugt der Yeedi-Roboter

Der Saugroboter hat neben einer Hauptbürste und zwei Seitenbürsten einen kraftvollen Motor, der auch starken Dreck gründlich wegputzen soll. Nach einigen Proberunden zum Kennenlernen der Räumlichkeiten geht es ans Eingemachte: Wir legen den Köder aus – 70 Gramm Katzenstreu, 20 Gramm Müsli und 10 Gramm Holzspäne, serviert auf PVC- und Teppichboden. Der Yeedi K650 muss nun wiederholt zeigen, wie groß sein Appetit denn wirklich ist. Die Saugleistung wirkte im Test passabel: Mit 76,2 Gramm las das Gerät ungefähr drei Viertel des Drecks auf. Das gelang auf dem glatten Bodenbelag besser als auf dem Teppich. Den durchkämmte die Bürste nur flüchtig und kitzelte nicht alles an Schmutz aus den Fasern heraus. Auf Flächen blieb mancherlei liegen, um Tischbeine herum arbeitete der smarte Helfer aber recht akkurat. Weniger gewissenhaft kümmerte er sich um Kanten und Ecken der Räume. Und Gemüse war so gar nicht seine Sache: Von 20 ausgelegten Maiskörnern sammelte er nur 8 ein – eine durchwachsene Leistung.
Yeedi K650
Auf freien Flächen putzte der Yeedi-Roboter passabel. Um Ecken und Kanten kümmerte er sich weniger gewissenhaft.
Foto: Yeedi, COMPUTER BILD

So smart putzt der Yeedi K650

Beim Yeedi-Roboter hat das wilde Hin- und Herfahren nach dem Chaosprinzip zwar ausgedient. Trotzdem leuchteten uns seine Wege nicht immer ein. Wo Top-Sauger dank Laser-Navigation erst Kanten und Ecken der Räume abarbeiten und sich dann Bahn für Bahn auf die großen Flächen stürzen, drehte der K650 manche Extra-Runde. Diese eher planlosen Irrfahrten kosteten viel Zeit: Erst nach durchschnittlich 42 Minuten kehrte das Gerät nach getaner Arbeit selbstständig zur Ladestation zurück. Zum Vergleich: Bessere Saugroboter brauchen für den leicht verwinkelten Testraum etwa ein Drittel der Zeit. Beim Saugen ist der K650 zudem ein Grobmotoriker. Trotz schlauer Sensoren stieß er mitunter gegen Tischbeine, Bodenvasen oder Schränke. Immerhin: Der vorn angebrachte Bumper federte die meisten Zusammenstöße sanft ab. Mit der Yeedi-App (für iOS und Android) nehmen Nutzer den Sauger in Betrieb und starten die Putzfahrt. Ohne Lasernavigation gibt es darin aber keine virtuelle Karte, um etwa Räume und Zonen festzulegen, bestimmte Bereiche gezielt zu reinigen ("Spotreinigung") oder andere auszuschließen. Dafür ließ sich ein Putzplan erstellen, damit der Sauger zu festgelegten Reinigungszeiten automatisch loslegt. Das funktioniert auch per Sprachsteuerung: Ist auf dem Handy der passende Alexa-Skill installiert, reagiert der Roboter auf Kommandos, auf die etwa ein Echo-Lautsprecher wartet. Den Google Assistant kennt der Yeedi nicht.
Yeedi K650
Im Test brauchte der Yeedi K650 nach getaner Arbeit eine ganze Weile, bis er zur Ladestation zurückkehrte. Nach einigen Irrfahrten fand er dann aber doch nach Hause.
Foto: Yeedi, COMPUTER BILD

Yeedi erkennt keine Gegenstände

Wer will, kann mit dem K650 auch feucht durchwischen. Die Wischfunktion hat aber ihre Schwächen: Auf den unten angebrachten Waschlappen übt der Sauger wenig Druck aus. So schrubbt er Parkett und Fliesen nicht, sondern streichelt den Boden allenfalls sanft. Festgetrocknete Flecken entfernt das nicht. Und: Während teure Wischsauger Teppiche automatisch erkennen und die beim Wischen aussparen oder sich in der App "No Mop"-Zonen (wörtlich: "nicht wischen") markieren lassen, fährt der Yeedi feucht-fröhlich und unbekümmert über die Auslegeware! Das freut den hochwertigen Flokatiteppich wenig. Zudem hat der kleine Kamerad es gern aufgeräumt, eine unordentliche Wohnung brachte ihn aus dem Takt. Um Socken, Schuhe, Handykabel & Co. fuhr er nicht gekonnt herum – emsig rollte er mit seiner Beute davon, wickelte sie um seine Bürstenrolle und verleibte sich das ein oder andere Teil sogar ein. Mahlzeit.
Yeedi K650
Wer die Wischfunktion nutzen will, befüllt oben in der Staubbox den kleinen Wassertank. Die auszugebene Wassermenge lässt sich in der App anpassen.
Foto: Yeedi, COMPUTER BILD

Yeedi K650: Test-Fazit und Preis

Mit dem K650 bietet Yeedi ein ordentlich putzendes Einsteigergerät zum Top-Preis. Der Sauger punktet mit einer Wischfunktion sowie App- und Alexa-Steuerung. Dank schlauer Sensoren findet er sich im Raum einigermaßen zurecht, braucht für seine Putzfahrten aber sehr lange. Für gründlicheres und schnelleres Reinigen fehlt die Laser-Navigation und in der App eine virtuelle Karte, auf der sich Räume und Zonen anlegen lassen.
Der Saugroboter ist für regulär 249 Euro zu haben. Bei Amazon ist er regelmäßig zu einem reduzierten Preis zu haben. Dazu einfach das kleine Rabatt-Häckchen unterhalb des angezeigten Preises setzen – schon sinkt der Preis an der Kasse um bis zu 80 Euro. Top-Sauger anderer Hersteller putzen zwar gründlicher und smarter, kosten aber mindestens das Doppelte.