Nokia 6 (2017) im Test

Android mit monatlichen Updates

Das Nokia 6 im Review

Unabhängig und kostenlos dank Ihres Klicks

Die mit einem Symbol gekennzeichneten Links sind Affiliate-Links. Erfolgt darüber ein Einkauf, erhalten wir eine Provision ohne Mehrkosten für Sie. Die redaktionelle Auswahl und Bewertung der Produkte bleibt davon unbeeinflusst. Ihr Klick hilft bei der Finanzierung unseres kostenfreien Angebots.

Nokia ist zurück – legt im Test mit dem Nokia 6 aber einen etwas holprigen Start hin. Das Nokia 6 ist fraglos gut verarbeitet, preislich attraktiv und bietet trotz seines großen Displays eine gute Akkulaufzeit. Die Ausstattung hat jedoch einige Leerstellen, und auch die mäßige Performance mindert den Spaß. Die Kamera schießt bei Tageslicht detailreiche Fotos, muss bei Dämmerlicht aber Federn lassen.

Vorteile

Gute Verarbeitung

Natives Android mit regelmäßigen Updates

Nachteile

Mittelmäßige Performance

Durchschnittliche Kamera

Schwächelnde Ausstattung

Nokia 6 mit kantigem Alu-Body im Test

Die Verarbeitung des Nokia 6 kann sich nicht nur angesichts des attraktiven Einführungspreises von 250 Euro sehen lassen: Das Smartphone ist aus einem Stück Aluminium gefräst und wirkt sehr stabil. Auf der matten und leicht rauen Rückseite unseres silberfarbenen Testmodells bleiben zudem keine sichtbaren Fingerabdrücke haften. Allerdings trifft das Design nicht jedermanns Geschmack, da das Nokia 6 sehr kantig ist und sich die angeschliffenen Ränder bemerkbar machen, wenn man das Gerät in der Hand hält. Ob Nutzer das als irritierend oder eher robust und wertig empfinden, dürfte letztlich Geschmacksfrage sein.

Das Nokia 6 ist gut verarbeitet - aber ziemlich kantig.

Das Nokia 6 ist gut verarbeitet - aber ziemlich kantig.

Gute Bildqualität & Akkulaufzeit

Durch den 5,5-Zoll-Screen im 16-zu-9-Format fällt das Nokia 6 zudem relativ breit aus. Dafür bekommen Nutzer im Gegenzug massig Bildfläche geboten, womit sich das Smartphone an Multimedia-Fans richtet, die nicht allzu viel Geld ausgeben möchten. Der Screen strahlt mit rund 530 cd/m² so hell, dass er sich auch unter Sonnenlicht noch gut ablesen lässt. Die Full-HD-Auflösung sorgt für eine detailreiche Darstellung.

In unserem Online-Laufzeittest hält das Nokia 6 mit seinem 3.000 Milliampere-Stunden-Akku rund 9 Stunden durch, was ein guter, aber kein ungewöhnlicher Wert ist. Das sollte die meisten Nutzer problemlos über den Tag bringen. Da das Smartphone nicht schnellladefähig ist, beläuft sich die Ladezeit auf heftige 2 Stunden 45 Minuten. Dafür ist also durchaus Geduld gefragt.

Bildinhalte kann man auch draußen noch gut erkennen.

Bildinhalte kann man auch draußen noch gut erkennen.

Nur mittelmäßige Performance

Nicht so gut ist die Reaktionsgeschwindigkeit und die Performance des Systems. Denn beim Scrollen treten immer mal wieder Ruckler und kleine Hänger auf, besonders, wenn man im vorinstallierten Chrome-Browser auf aufwendigen Webseiten schnell hoch oder runter scrollt. Dabei fällt auch auf, dass der Screen nicht immer auf den Punkt genau, sondern manchmal etwas verzögert oder träge reagiert.

Neben einem Galaxy S7 – das zugegeben in einer anderen Liga spielt – fällt der Unterschied sehr deutlich auf. Trotz des nativen und schlanken Androids machen sich hier wohl die Schwächen des eher langsamen Prozessors Snapdragon 430 bemerkbar. Gleichwohl lässt sich mit dem Nokia 6 im Alltag gut zurechtkommen.

Trotz des schlanken Android-7-Systems gibt es spürbar flottere Modelle als das Nokia 6.

Trotz des schlanken Android-7-Systems gibt es spürbar flottere Modelle als das Nokia 6.

Ausstattung mit einigen Leerstellen

LTE-Speed-Fans kommen ebenfalls nicht so recht auf ihre Kosten, da das Nokia 6 Daten nur mit maximal 150 Mbit pro Sekunde aus dem Netz zieht. Das ist jedoch nur eine Einschränkung für Nutzer, deren Mobilfunktarif mehr erlaubt. Die Netzbetreiber bieten aktuell Spitzenraten zwischen 225 und 500 Mbit/s. Dem Nokia 6 fehlt darüber hinaus eine Status-LED zur Anzeige verpasster Nachrichten, ein Schutz vor Wasserschäden und Unterstützung für kabelloses Laden. An PCs transferiert es Daten über eine klassische Micro-USB-2.0-Buchse.

Vorhanden ist immerhin ein Slot für microSD-Speicherkarten, um den effektiv rund 22 GByte freien internen Speicher zu erweitern. NFC und ein UKW-Radio sind ebenfalls an Bord. Und über den Fingerabdruck-Scanner, der sich vorne in der Hometaste verbirgt, lässt sich das Handy schnell und komfortabel entsperren.

Das Nokia 6 hat unten eine Micro-USB- und (auf der Oberseite) eine 3,5-mm-Kopfhörerbuchse.

Das Nokia 6 hat unten eine Micro-USB- und (auf der Oberseite) eine 3,5-mm-Kopfhörerbuchse.

Kamera ohne Nokia-Prestige

Nokia stand in den letzten Jahren immer auch für ambitionierte und meist sehr gute Kameraqualität. Offenbar möchte HMD Global – die Firma hinter der Marke Nokia – an diese Zeiten anknüpfen, wie das jüngst mit Carl-Zeiss geschlossene Abkommen zeigt. Das Nokia 6 wurde jedoch noch ohne Zeiss-Technik entwickelt und erlangt nach dem Testdurchlauf in unserem Labor nur eine befriedigende Digicam-Note. Die Fotoqualität der 16-Megapixel-Kamera gefällt uns bei Tageslicht vor allem aufgrund ihrer präzisen Schärfe zwar sehr gut, oft schießt man jedoch Bilder bei nicht-optimalen Lichtverhältnissen - und hier schwächelt das Handy.

Die Bilder sehen bei Dämmerlicht unscharf und sehr weichgezeichnet aus. Die Farben wirken allgemein (auch bei Tag) etwas blass. Bei schlechten Lichtverhältnissen neigt die Cam überdies dazu, einige Objekte zu überzeichnen, und irritiert zuweilen mit inkonsistenten Ergebnissen. Wir vermissen zudem einen optischen Bildstabilisator, der allerdings in dieser Preisklasse ungewöhnlich wäre.

Die Dämmerlichtaufnahmen (rechts) sind unschärfer als Tageslicht-Fotos.

Die Dämmerlichtaufnahmen (rechts) sind unschärfer als Tageslicht-Fotos.

Android 7 mit Update-Versprechen

Versprechen der Hersteller sind bei uns nicht wertungsrelevant, Nokias Ambition das Nokia 6 rund zwei Jahre regelmäßig mit Updates zu versorgen, ist aber trotzdem erwähnenswert, da es durchaus ein legitimer Kaufgrund gegenüber gleichwertigen Modellen mit schlechterem Support ist: Nokia will die nächsten zwei Haupt-Updates von Android (die im Jahrestakt erscheinen) für das Nokia 6 ausrollen, sofern Googles Hardware-Anforderungen keinen Strich durch die Rechnung machen. Das Updateversprechen gilt auch für das Nokia 3 und 5.

Die eigentlich noch wichtigeren Sicherheitsupdates, die Google zweimal monatlich bereitstellt, sollen die Geräte ebenfalls regelmäßig und zeitnah erhalten – also wohl einmalig im Monatstakt. Das ist ein Statement, wie wir es uns auch von anderen Herstellern für sämtliche Neuerscheinungen wünschen würden. Dafür setzt Nokia ein praktisch natives und bloatwarefreies Android im Google Sinne ein. Ob beziehungsweise wie lange HMD Global diese Update-Politik einlösen wird, zeigen die nächsten Monate.

Das Nokia 6 sieht wertig aus.

Das Nokia 6 sieht wertig aus.

Die 100 beliebtesten Apps für Android

Falls Sie noch auf der Suche nach coolen Apps sind, werden Sie in unserer Top-100-Bestenliste der beliebtesten Android-Apps einige Perlen finden.

Smartphones im Test

  • Samsung Galaxy S24 Ultra

    Produktabbildung
    Samsung Galaxy S24 Ultra
    Bildergaleriemit22Bilder

    Bildquelle: BestCheck.de

    Testurteil

    1,1

    Sehr gut

    Preiseinschätzung

    Teuer (4,5)

    • Leistung (1,1)
    • Ausstattung (1,3)
    • Akku (1,4)
    • Display (1,0)
    • Kamera (1,0)
    • Appstore (1,0)

    Beliebter Shop:

    1.145,55

    (Amazon Marktplatz | Verkäufer: Harpsolution)

    Günstiger Shop:

    1.077,92

    (eBay)

  • Asus Zenfone 11 Ultra

    Produktabbildung
    Asus Zenfone 11 Ultra
    Bildergaleriemit24Bilder

    Bildquelle: BestCheck.de

    Testurteil

    1,2

    Sehr gut

    Preiseinschätzung

    Teuer (3,9)

    • Leistung (1,1)
    • Ausstattung (1,0)
    • Akku (1,3)
    • Display (1,2)
    • Kamera (1,3)
    • Appstore (1,0)

    Beliebter Shop:

    999,99

    (Amazon)

    Günstiger Shop:

    993,00

    (Gomibo)

  • Asus ROG Phone 8

    Produktabbildung
    Asus ROG Phone 8
    Bildergaleriemit17Bilder

    Bildquelle: BestCheck.de

    Testurteil

    1,2

    Sehr gut

    Preiseinschätzung

    Teuer (4,4)

    • Leistung (1,1)
    • Ausstattung (1,0)
    • Akku (1,4)
    • Display (1,1)
    • Kamera (1,3)
    • Appstore (1,0)

    Beliebter Shop:

    1.059,16

    (Otto)

    Günstiger Shop:

    1.019,00

    (Alza)

  • Asus ROG Phone 8 Pro

    Produktabbildung
    Asus ROG Phone 8 Pro
    Bildergaleriemit15Bilder

    Bildquelle: BestCheck.de

    Testurteil

    1,2

    Sehr gut

    Preiseinschätzung

    Sehr teuer (5,0)

    • Leistung (1,1)
    • Ausstattung (1,0)
    • Akku (1,5)
    • Display (1,1)
    • Kamera (1,3)
    • Appstore (1,0)

    Beliebter Shop:

    1.499,00

    (Alternate)

    Günstiger Shop:

    1.499,00

    (Alternate)

  • Apple iPhone 15 Pro Max

    Produktabbildung
    Apple iPhone 15 Pro Max
    Bildergaleriemit18Bilder

    Bildquelle: BestCheck.de

    Testurteil

    1,2

    Sehr gut

    Preiseinschätzung

    Sehr teuer (4,7)

    • Leistung (1,5)
    • Ausstattung (1,3)
    • Akku (1,3)
    • Display (1,4)
    • Kamera (1,0)
    • Appstore (1,0)

    Beliebter Shop:

    1.259,00

    (Amazon)

    Günstiger Shop:

    1.139,00

    (eBay)

So bewertet das CHIP Testcenter Handys

Im CHIP-Testcenter prüfen wir jährlich viele Dutzend Smartphones in einem aufwändigen Testverfahren. Die Handys durchlaufen ausführliche Labortests, bevor wir sie mit einer Gesamtwertung in unsere Bestenliste einordnen. Wir messen die Performance, die Akkulaufzeit, die Displaygüte, die Fotoqualität und bewerten die Ausstattung. Unsere Ingenieure und Messtechniker ergänzen die objektiven Messungen zudem um Experten-Eindrücke, beispielsweise bei der Bewertung der Verarbeitung. Alle Kategorien fließen mit dem gleichen Gesamtgewicht in die Endnote ein, weil wir sie für Smartphones gleich relevant halten. Auf Basis der Gesamtnote und des aktuellen Straßenpreises fällen wir zudem ein Preisurteil, damit Sie auf einen Blick sehen, welches Gerät am meisten für sein Geld bietet. Eine ausführliche Beschreibung unseres Handy-Testverfahrens lesen Sie hier.