Parrot Anafi

Kompakt, leicht und mit intelligenten Flugmodi

Der Quadrocopter Parrot Anafi kommt erstaunlich kompakt daher. Zusammengeklappt misst die Drohne lediglich 24,4 × 6,7 × 6,5 cm, klappst Du die 4 Propeller-Ausleger vom Carbonrahmen weg, bleibt das Fluggerät mit 24 × 17,5 × 6,5 cm immer noch sehr handlich. So ist die gerade einmal 320 g schwere Drohne noch besser für spontane Exkursionen geeignet als die DJI Mavic Air aus demselben Preissegment. Damit die Drohne ihre Orientierung bewahrt, ist neben dem GPS-Modul auch der russische Navigationsstandard GLONASS eingebaut. Dadurch sind intelligente Flugmodi möglich, wie zum Beispiel die Geofencing-Funktion, mit der Du den maximalen Flugradius individuell über das Smartphone festlegen kannst. Weiteres sicherndes Feature ist die Return-to-Home-Funktion, bei der Drohne selbsttätig zum Ausgangspunkt zurückkehrt, sobald die Verbindung abbricht oder die Akkukapazität stark nachlässt. Hast Du die Drohne aus den Augen verloren, hilft die Find-my-Drone-Funktion weiter: durch ein akustisches Signal und einen visuellen Hinweis auf der Flugkarte.

Tracking-Funktionen für faszinierende Videos

Willst Du hochauflösende Videos noch stärker in das Zentrum Deiner Flüge stellen, ist das visuelle Tracking-System gefragt. Die kostenlose Smartphone-Anwendung FreeFlight 6 ermöglicht es Dir, das anzuvisierende Motiv per Fingertipp auf dem Display zu bestimmen. Im Cameraman-Modus behält dann der Rahmen-Assistent das Motiv automatisch im Fokus, während Du die Drohne steuerst. Im Follow-Me-Modus folgt der Quadrocopter selbsttätig Deinen Bewegungen, ohne dass Du in die Navigation eingreifen musst. Natürlich sind auch Selfies aus der Vogelperspektive möglich.

4K-Kamera mit großem Schwenkbereich

Für hochauflösende Videos sorgt ein 1/2,4 Zoll großer CMOS-Sensor von Sony mit der Auflösung von 21 Megapixeln. Damit sind Cinema-4K-Aufnahmen (4096 × 2160 Pixel) mit maximal 24 Bildern pro Sekunde im breiten 17:9-Bildformat möglich. Höhere Bildraten mit 30 beziehungsweise 60 Bildern pro Sekunde werden im UHD-Format und im Full-HD-Format erreicht. Im Videomodus entspricht die Fixfokusoptik einer Kleinbildbrennweite von 26 mm. Bei Bedarf kannst Du das Motiv mithilfe des digitalen Zooms um das 2,8-Fache heranzoomen, was einer Brennweite von immerhin 78 mm entspricht. Weitere perspektivische Gestaltungen lässt der ungewöhnliche 3-Achsen-Gimbal zu. Die Kamera ist in einem Kardanring aufgehängt, der sich insgesamt um 180° drehen lässt. Dadurch erfasst die Kamera nicht nur den nach unten oder vorn gerichteten Blickwinkel, sondern ermöglicht auch Untersichtaufnahmen, zum Beispiel beim Unterfliegen von Brücken.

Ordentliche Flugzeit, neuer Skycontroller

Für ausdauernden Flugbetrieb ist ein Li-Po-Akku mit einer Kapazität von 2700 mAh an Bord. Dieser lässt sich direkt über den integrierten USB-C-Anschluss aufladen. Voll aufgeladen soll die Energie für rund 25 Flugminuten ausreichen. Über den Akkustand informieren Dich entsprechende LED-Anzeigen. Auch wenn er nicht in die schicke Transporttasche passt, er ist trotzdem mit dabei: der zusammenklappbare Skycontroller 3. Die Fernbedienung nimmt Apple- und Android-Smartphones bis 6 Zoll auf und hat durch den großen 2500-mAh-Akku eine Laufzeit von rund 2,5 Stunden. Die Reichweite beträgt maximal 4 km. Bei Bedarf kannst Du von der 2,4-GHz- auf die 5,8-GHz-Frequenz ausweichen. Auch die Flugwerte versprechen viel Spaß. Im Sportmodus soll die Drohne bis zu 55 km/h erreichen und bis 50 km/h schnelle Windböen ausgleichen. Im Lieferumfang sind neben der Drohne, dem Skycontroller 3 und der Transporttasche auch eine 16-GB-SD-Karte, ein USB-Kabel, 8 Propeller-Blätter und ein Montageschlüssel enthalten.

Fazit

Die Parrot Anafi ist eine kompakte Hobbydrohne, die mit ihrer hochwertigen 4K-Kamera faszinierende Luftaufnahmen erstellen kann. Das liegt nicht nur am wirkungsvollen 3-Achsen-Gimbal mit großem Schwenkbereich, sondern auch an den laut computerbild.de guten Flugeigenschaften (06.07.2018). Zusammengeklappt ist die Drohne sehr kompakt und deshalb besonders reisetauglich. Auch die Auswahl der intelligenten Flugmodi kann überzeugen. Wer mit dem Dronenfliegen beginnen will, sollte sich alternativ die DJI Mavic Air ansehen. Diese verfügt über eine umfangreiche Sensorik für die aktive Hinderniserkennung.