Nikon D3300 Kit 18-55 mm G VR II schwarz

Konkurrenz belebt das Geschäft, was man aktuell am "Kampf" zwischen klassischer Spiegelreflex und spiegelloser Systemkamera merkt. Denn letztere haben in puncto Qualität, Leistung und Funktionsumfang deutlich aufgeholt und bieten bei kompakterer Abmessung teils gleiche, teils bessere Ergebnisse als (Einsteiger-) DSLRs. Wem Systemkameras jedoch noch immer nicht ganz geheuer sind, der bekommt laut Fachpresse mit der D3300 von Nikon ein tolles Modell zum guten Preis.

Dem Test von Digitalkamera.de (14.03.2014) zufolge präsentiert sich die Japanerin als sehr gutes Einsteigergerät. Weniger belesende Fotografen werden dank einer leicht verständlichen Bedienung und den gelungen Guide-Menüs an die Hand genommen. So kann bis zu einem gewissen Grad die perfekte Einstellung für das Motiv garantiert werden. Dem Neuling wird es dabei vielleicht weniger auffallen, dass die tonnenförmige Verzeichnung im Weitwinkel recht stark ausfällt. Störend kann dagegen schon eher der etwas langsame AF im LiveView sein, was besonders beim Filmen zu Tage tritt.

Für gute Aufnahmen sorgt das Set im Prüfungs-Parcours von Stiftung Warentest (3/2015). Bilder sind offenbar gut aufgelöst und Farben werden schön wiedergegeben. Die Helligkeitsverteilung stimmt ebenfalls. Federn lassen muss das Modell allerdings, wenn bei wenig Licht fotografiert wird, zumal der Blitz keine Meisterleistung biete. Mitunter offenbart die Nikon Verzeichnungs- und Falschlichtschwächen. Das Ruder reißt sie in puncto Handling wieder herum.

Seitens dkamera.de (10.03.2014) wird außerdem die Haptik gelobt, die sich durch den gummierten Handgriff und die gut erreichbaren Tasten und Wahlräder auszeichnet. Zwar muss man leider auf ein dreh- und schwenkbares Display verzichten, dafür ist die Bildqualität bei geringen Empfindlichkeiten als solide anzusehen. Ab ISO 6400 wirkt das Bildrauschen jedoch störend, womit vernünftige Aufnahmen nicht mehr zu gewährleisten sind. Gelobt wird hingegen der Videomodus, der eine generell gute Qualität aufweist und mit 60 Vollbildern pro Sekunde glänzen kann. Größter Kritikpunkt ist wie schon bei Digitalkamera.de die Geschwindigkeit im LiveView mit satten 5 Sekunden.

Cnet.de (23.05.2014) zieht eine etwas positivere Bilanz und meint, dass die Bildqualität exzellent ist. Vor allem aufgrund der vielen Einstellmöglichkeiten und der verwendbaren Effekte kann die D3300 punkten. Auf den ersten Blick sticht der interessant wirkende "Nachtsicht"-Effekt hervor, der die Aufnahme aber letztlich nur dunkler wirken lässt. Ein besseren Eindruck macht die Qualität der Aufnahmen, die sich durch eine hohe Schärfe und einen tollen Detailreichtum auszeichnen. Das Fehlen eines Tiefpassfilters verhindert dabei zwar Moiré-Effekte bei feinen Linien, dafür wirken die Kanten jedoch aufgeweicht.

Ein wenig anders bewertet Chip.de (17.01.2014) Nikons Einsteiger-DSLR. Zwar bestätigen die Tester die hohe Auflösung und den langsamen AF, loben aber gleichzeitig das geringe Rauschen. Hintergrund: Gemessen an der Preisklasse ist das Rauschen gut, wenngleich es bei ISO 3200 etwas störend wirkt, wobei das nur bei 100%-Ansicht der Fall ist. Für einen Ausdruck auf A3 kann man sogar ohne Probleme auf ISO 12.800 gehen. Kritischer wird die Ausstattung bewertet, die zwar zweckmäßig aber insgesamt recht mager ausfällt, was durch den Preis kaum relativiert wird.

Der Gesamteindruck der Nikon D3300 stimmt. Wenngleich sie ein paar Schwächen hat, können diese zum überwiegenden Teil durch den Preis relativiert werden. Lobenswert sind vor allem die Bildqualität in Form der Auflösungsleistung und der Schärfe. Nicht ganz so gut schneiden die Ausstattung und der Autofokus ab, von denen letzterer durch seine langsame Geschwindigkeit auffällt, gerade im LiveView.