Kärcher K 4 Full Control Home

So wie "Tempo" stellvertretend für "Papiertaschentuch" und "Tesa" für "Klebeband" steht, bedeutet "kärchern" generell "etwas mit einem Hochdruckreiniger säubern" – egal, ob das verwendete Gerät tatsächlich von der württembergischen Firma stammt oder nicht. Auf dem Markt tummeln sich inzwischen etliche Anbieter, deren Kaltwasserreiniger in der Regel etwas günstiger sind als die des Namensgebers. Wer sich trotzdem dafür entscheidet, im eigentlichen Sinne des Wortes zu "kärchern", trifft beim selbsterklärten Weltmarktführer auf eine große Auswahl verschiedener Hochdruckspritzen, darunter den vorliegenden K 4 Full Control Home, der innerhalb der K-Serie das preiswerteste und leistungsschwächste Modell ist. Er wird, wie seine größeren Geschwister, mit einer Flächendüse, zwei Strahlrohren und einem speziellen Reinigungsmittel ausgeliefert.

Zunächst aber zum Hochdruckreiniger selbst: Im Inneren des gelb-schwarzen Kunststoffgehäuses arbeitet eine 1,8 kW starke Pumpe, die bis zu 420 Liter Kaltwasser pro Stunde umwälzt. Laut Hersteller reicht das aus, um in dieser Zeit eine Fläche von rund 30 m² zu säubern, also beispielsweise eine größere Terrasse oder einen kleinen Innenhof. Vorgesehen ist das Gerät aber auch für Fahrräder, Arbeitsgeräte, Gartenmöbel, motorisierte Fahrzeuge und Fassaden, also wasserfeste und druckbeständige Dinge aus Metall, Kunststoff, Keramik oder Stein. Die Stärke des Wasserstrahls lässt sich direkt an der Vario-Power-Sprühlanze einstellen, das Spektrum reicht hier von 20 bis 130 bar. Zwischen dem austauschbaren Strahlrohr und der Pumpe befindet sich noch die sogenannte Full Control Power Gun, die während der Arbeit beidhändig gehalten wird und zum Ausrichten und "Abdrücken" dient. Ein eingebautes LED-Display auf der Oberseite des Griffs zeigt stets die gewählte Druckleistung an.

Auf die Reinigungspistole aufstecken lässt sich neben dem Vario Power Jet auch ein Dreckfräser, der besonders hartnäckige Verschmutzungen beseitigen soll und sich eher für den punktuellen Einsatz anbietet. Wer dagegen mehrere Quadratmeter Boden säubern will, sollte den Flächenreiniger T 350 anschließen. Die an einen Staubsauger erinnernde Düse lässt sich über ein langes Kunststoffrohr hin und her ziehen und befreit den Untergrund laut Hersteller bis zu 50 % schneller vom Schmutz als die Sprühlanze – und zwar ohne zu spritzen. Für die effektivere Reinigung von Steinböden und Hausfassaden lässt sich dem Wasser bei Bedarf ein spezielles Reinigungsmittel zuführen, von dem eine 1-Liter-Flasche bereits im Lieferumfang enthalten ist. Der 6 m lange Hochdruckschlauch kann aufgerollt und an einem Haken auf der Geräterückseite aufgehängt werden, die Full Control Power Gun lässt sich in einem Schacht auf der Vorderseite abstellen. Ein ausziehbarer Griff und zwei Rollen dienen dem komfortablen Transport des Kärcher-Hochdruckreinigers, der über einen herkömmlichen Gartenschlauch mit Wasser versorgt wird und deshalb keine speziellen Adapter benötigt.

Wie eingangs erwähnt, ist der K 4 das leistungsschwächste Modell seiner Serie. Wer also sehr hartnäckigen Schmutz entfernen möchte oder regelmäßig größere Flächen reinigen muss, könnte mit dem K 5 oder K 7 besser bedient sein. Letzterer schafft laut Herstellerangaben bis zu 60 m² in der Stunde, arbeitet mit 160 bar Wasserdruck und kommt auch mit höheren Temperaturen zurecht. Für sämtliche Modelle gibt es ein umfangreiches Zubehörsortiment, darunter einen Spritzschutz, ein Winkelstrahlrohr und längere Hochdruckschläuche.