Halo: The Master Chief Collection: Halo: Master Chief Collection im Test

+++Update vom 12. Novemebr 2014: Wir haben den Multiplayer nun ausführlich testen können. Unsere Eindrücken haben wir auf Seite 1 inklusive Meinungskasten eingefügt. Auf Seite 2 findet ihr den Singleplayer-Test und den Wertungskasten. Als finale Wertung haben wir die Multiplayer-Wertung auserkoren, sie löst die Singleplayer-Wertung als Gesamtwertung ab. +++

Die Halo-Trumpfkarte: Mehrspieler-Modus
Mit etwas Verspätung schildere ich euch nun meine Eindrücke zum Online-Modus der Halo: Master Chief Collection. Die Sammlung beinhaltet alle Level von Halo 1 bis 4. Erstmals sind auch die Karten der PC-Version von Halo: Combat Evolved inkludiert. Zusätzlich wurden sechs der Halo 2 Karten überarbeitet, ähnlich wie die Kampagne. Summiert bietet 343 Industries einen Umfang, der sowohl in dieser als auch der alten Konsolengeneration alternativlos ist. Selbst das zu Xbox 1-Zeiten gefeierte Unreal Championship 2 zieht mit seinen knapp 50 Maps klar den Kürzeren, denn Halo bietet fast 100 Karten. Zwar sind einige davon zwei- bis dreimal vorhanden, aufgrund von vorhergehenden Remakes, aber selbst so stellt die blanke Zahl die Konkurrenz in den Schatten. Egal ob ich nun Titanfall, Call of Duty oder Battlefield zum Vergleich heranziehe.

Quelle: 343 Industries Red vs. Blue: Den Multiplayer muss man erst herunterladen... 15 GB! Rein ins Getümmel! Ein bisschen Angst habe ich ja schon. Die letzten Runden Halo 4 liegen mindestens ein halbes Jahr zurück. Von den anderen Titeln will ich gar nicht erst reden. Ok, erst einmal passe ich im Menü mein Alter Ego an. In Halo 1 und 4 lege ich die Rüstung meines Spartaners fest. Teil 2 und 3 stellt mir jeweils einen Spartaner oder Eliten mit verschiedenen Rüstungssets zur Verfügung. Ich ändere noch die Farbpalette nach Belieben und schon geht es los. Die Anpassung ist rein kosmetisch und auch nicht nötig um zu spielen. In den Team-basierten Modi haben sowieso alle Fraktionen einheitliche Farben. Speziell bei Halo 4 stelle ich noch meine Ausrüstung zusammen. Ich lege fest, mit welchen Waffen ich bevorzugt in den Kampf ziehe und was ich für persönliche Upgrades nutze. Online gibt es eine riesige Auswahl an verschiedenen Spiellisten. Egal ob ich nur die Anniversary-Karten oder alles spielen will, der passende Modus ist dabei. Die Spielersuche funktioniert wie eh und je und sollte jedem Halo-Fan vertraut sein. Bevor das eigentliche Spiel startet, stimme ich ab, welche der zur Wahl stehenden Kartenvarianten ich bevorzuge. Das Mehrheitsprinzip entscheidet. Im Vergleich zu den Originalen muss ich hier gleich anmerken dass die Ladezeiten angenehm kurz ausfallen. In ein paar Sekunden bin ich schon im Spiel und stürze mich in die Schlacht.

Quelle: 343 Industries Halo: Master Chief Collection im Test (5) Meine ersten Gehversuche sind etwas unglücklich. Ich muss mich erst einmal an das typische Tempo von Halo gewöhnen. Gerade wenn man von schnellen Spielen wie Titanfall oder Battlefield kommt, wirkt das Geschehen etwas träge. Zumindest in den älteren Teilen der Serie. Nach nur wenigen Runden aber bin ich richtig im Spielfluss drin. Langsam kehrt auch mein Talent zurück. Waffe im Anschlag, schießen und auf den Gegner zustürmen. Mit einem beherzten Schlag schicke ich meinen Kontrahenten ins Nirwana. Punkt für mich, Respawn-Zeit für mein Opfer. Super. Klassenaufteilung gibt es in Halo nicht wirklich. Lediglich im vierten Teil der Reihe kann ich auf die bereits erwähnten Ausrüstungspakete zurückgreifen. Aber das ganze drum herum hatte Halo noch nie nötig. Während des Tests gab es noch ein paar Startschwierigkeiten hier und da. Vereinzelte Lags traten auf und die Spielersuche hat sich etwas Zeit gelassen. Die Entwickler sind sich des Problems aber bewusst und schon in kürzester Zeit sollte das der Vergangenheit angehören. Wo die Kampagne an Langzeitmotivation Federn lassen muss, trumpft der Online-Modus auf. Gegen andere Spieler in Halo anzutreten macht so viel Spaß wie eh und je. Vor allem der Online Modus von Halo 2 und 3 ist ein Fest. Das Spielgefühl stimmt, die zahlreichen Karten bieten Abwechslung und keine Partie gleicht der Anderen. Zugegeben, es gibt ein paar Sachen, die mich stören. Der Zielmodus ist nicht wirklich aktuell und manchmal fühlt es sich sehr träge an. Grafisch sind vor allem die Karten von Halo 1 und 2 ziemlich eintönig, detailarm und etwas hässlich, aber dafür stimmt im Versus-Modus ohne Frage einfach der Spielspaß.

Für Schmiede-Fans ist die Kollektion eine kleine Offenbarung. Neun Halo 2 sowie alle Halo 3 und 4 Areale laden zum Basteln, Verändern und selbst Erstellen ein. Mit wenigen Klicks kann man auch als Anfänger schon eine spielbare Karte erstellen. Die Schmiede-Profis toben sich mit den erweiterten Optionen aus. In kürzester Zeit wird es sicherlich wieder beeindruckende, von Nutzer erstellte Karten geben, die auch 343 Industries gefallen dürften. Abgerundet wird das Rundum-Sorglos-Paket vom Theater-Modus und dem File-Sharing. Videoclips abspeichern, schneiden, hochladen. Wie schon in den Vorgängern, ist auch hier das komplette System an Bord.