Sony HDR-AS50

Seit Anfang 2016 ist die neue Action-Kamera HDR-AS50 von Sony im Handel, die sich hinsichtlich ihrer Ausstattungsmerkmale im unteren Mittelklassesegment positioniert. Von teureren Schwestermodellen hat dieses Modell den lichtempfindlicheren Sensor und den elektronischen Bildstabilisator übernommen. Weitere Pluspunkte sind die Tessar-Optik von Zeiss und das mitgelieferte Zubehör wie die Fernbedienung fürs Handgelenk mit Live-Bild-Funktion und das Unterwassergehäuse.

Herzstück der neuen GoPro-Alternative ist ein CMOS-Sensor im 1/2,3-Zoll-Format, dessen effektive Bildauflösung für Foto- und Videoaufnahmen bei rund 11 Megapixeln liegt. Der rückwärtig belichtete Sensor soll laut Sony sehr lichtempfindlich sein, sodass auch Aufnahmen bei schwachem Licht umzusetzen sind. Für Videos steht als höchste Auflösung Full HD mit maximal 60 Bildern pro Sekunde zur Verfügung. Die Aufnahmen werden im detailreichen XAVC-S-Format abgespeichert, das mit 50 Mbit/s wenig komprimiert ist und deshalb auch schnelle Bewegungen flüssig wiedergeben kann. Anders als das aktuelle Sony-Topmodell X1000 unterstützt die AS50 keine 4K-Aufnahmen, lediglich im Zeitraffer-Modus lassen sich einzelne Fotos mit einer Auflösung von 8 Megapixeln machen, die dann mithilfe der mitgelieferten Software Action Cam Movie Creator zu einem Zeitrafferfilm in 4K-Qualität zusammengesetzt werden können.

Im Gegensatz zum 4K-Standard wurde die elektronische Bildstabilisierung SteadyShot vom teureren Schwestermodell übernommen. Sie soll im Vergleich zum Vorgängermodell wirkungsvoller arbeiten und Verwacklungen, zum Beispiel beim Radfahren, effektiver ausgleichen können. Als Optik kommt ein Tessar von Zeiss mit einer Lichtstärke von f 2,8 zum Einsatz. Hinsichtlich des Blickwinkels kann sich der Nutzer zwischen einem Ultraweitwinkel von 18,4 mm und einem Weitwinkel von 21,8 mm (bezogen auf 35-mm-Kleinbild) entscheiden. Während der Aufnahme ist es außerdem möglich, mit dem elektronischen Dreifach-Zoom näher an das Geschehen heranzurücken.

Dank einer umfassend überarbeiteten Menüführung soll auch die Bedienung intuitiver geworden sein. Neben den auf der Kameraoberseite befindlichen Hauptschalter und Aufnahmeauslöser kann die Menüsteuerung über das Display und die drei seitlich angebrachten Tasten direkt an der Kamera vorgenommen werden. Kabellos lässt sich die Sony über die bewährte Armbandsteuerung mit integriertem Monitor für die Live-Bild-Funktion steuern. Mit der zugehörigen App können zur Fernbedienung und zur Bildbearbeitung auch Smartphones und Tablets eingesetzt werden. Zur weiteren Ausstattung gehört neben dem Akku, dem Micro-USB-Kabel und der Befestigungsschnalle auch ein hochwertiges Unterwassergehäuse des Typs MPK-UWH1, das nach Herstellerangabe für Tauchgänge von maximal 60 m Tiefe geeignet sein soll. Das Gehäuse mit dem flachen Frontglas schützt außerdem vor Staub, Sand und Erschütterungen. Ohne Schutzgehäuse, aber mit Akku ist die Kamera rund 83 g schwer und misst 2,4 x 4,7 x 8,3 cm.

Die Sony HDR-AS50 ist eine attraktive Alternative zu den bekannten GoPro-Actioncam-Modellen. Durch die geringe Komprimierung kann die Bildqualität überzeugen, während der baugleiche Bildstabilisator seine Effektivität bereits in Tests der teureren Modelle unter Beweis gestellt hat. Im Gegensatz zu vielen Konkurrenzprodukten ist das mitgelieferte Zubehör nicht allzu umfangreich, dafür aber mit Bedacht ausgewählt und besonders hinsichtlich des Unterwassergehäuses von hohem Mehrwert.